Cürassier-Regiment Braida
Das Cürassier-Regiment Braida war ein Kavallerieverband der kaiserlichen Armee. Erster Regimentsinhaber und Kommandant war der Obrist Pietro de la Motte.
Formationsgeschichte
- Mit Patent vom 6. Juli 1625 wurde das Regiment als Arquebusier-Regiment zu fünf Kompanien in Böhmen aufgestellt.
- 1632 wurde die Einheit mit dem „Regiment Coronini“ zusammengelegt und dem Obristen Louis Gonzaga übergeben.
- 1633: In diesem Jahr in ein Kürassier-Regiment zu 10 Kompanien umgewandelt.
- 1642: Fünf Kompanien wurden an das „Regiment Mislik“ abgegeben.
- 1643: Die fünf Kompanien wurden zum Regiment zurückversetzt
- 1649:Von zehn auf neun Kompanien reduziert
- 1650: Die Leibkompanie des „Regiment Lützelburg“ (Luxemburg) eingegliedert.
- 1656: Fünf Kompanien an das in spanischen Diensten neu aufgestellte „Regiment Capell“ in Italien abgegeben.
- 1657: Einen Teil des „Regiment Rust“ übernommen, dafür die neu formierte Dragoner-Kompanie an das „Regiment Spankau“ abgegeben.
- 1660: Aufgelöst und in das Cürassier-Regiment Schmidt eingegliedert
Regimentsinhaber
- 1616: Obrist Pietro de la Motte
- 1638: Obrist Graf von Ferrari
- 1641: Obrist del Monte
- 1632: Obrist/Feldmarschallleutnant Louis Marchese Gonzaga
- 1658: Obrist Julius (od. Julian) Graf Braida
Regiments-Kommandanten
- 1625: der Inhaber Obrist de la Motte
- 1627: der Inhaber Obrist Graf Ferrari
- 1631: der Inhaber Obrist Marchese Gonzaga
- 1635: Obristlieutenant Peter von Lütteringshausen
- 1638–1642: unbekannt
- 1642: Obristwachtmeister Khauts (auch Cauts oder Khausen)
- 1643: Obristlieutenant de Bois
- 1645: Obristlieutenant Alexander Graf Warfuse (Warfusée)
- 1647: Obristlieutenant Graf Braida
- 1658: Obrist Graf Braida, jetzt als Inhaber
- 1659: Obristlieutenant Philipp von Saint-Genois
Friedensgarnisonen
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war das Regiment wischen 1649 und 1657 in Mähren und Schlesien garnisoniert.
Gefechtskalender
- 1625–1626: Gefechtstätigkeit im Reich ohne größere Aufgaben
- 1627: Gefechtstätigkeit im Reich
- 1628: Gefechtstätigkeit mit Schwerpunkt in Böhmen
- 1629–1630: Kämpfe in Italien bei Guastalla und Mantua
- 1631: Kämpfe am Oberrhein
- 1632: Teilnahme an der Schlacht an der Alten Veste
- 1633: Gefechte in Mähren
- 1634: Teilnahme an der Schlacht bei Nördlingen
- 1635: Feldzug in Lothringen unter General Piccolomini.
- 1636: Feldzug in Burgund unter General Gallas
- 1637: Feldzug in den Niederlanden unter General Piccolomini
- 1627: Gefechtstätigkeit im Reich
- 1638: Der Armee von General Lamboy am Niederrhein zugeteilt.
- 1639: Mit der Armee Piccolomini Teilnahme an der Schlacht bei Thionville, anschließend Verlegung nach Böhmen
- 1640: In der „Brigade Westphalen“ bei der Hauptarmee in Böhmen
- 1641: Gefechte bei Wolfenbüttel und bei Woldenberg
- 1642: Kampf unter Franz Albrecht von Sachsen in der Schlacht bei Schweidnitz, mit der Hauptarmee Teilnahme an der Schlacht bei Breitenfeld.
- 1643–1644: Kämpfe in Ober-Ungarn, wo der Obristlieutenant du Bois für sein tapferes Verhalten beim Rückzug von Eperjes ein kaiserliches Dankschreiben erhielt.
- 1645: Teilnahme an der Schlacht bei Jankau – hier geriet der Regimentskommandant, der Obristlieutenant Warfuse in Gefangenschaft.
- 1646: Das Regiment stand in Böhmen ohne größere Aktionen
- 1647: Der Hauptarmee zugeteilt, im Gefecht bei Triebel eingesetzt
- 1648: Kämpfe in der Schlacht bei Zusmarshausen
- 1639: Mit der Armee Piccolomini Teilnahme an der Schlacht bei Thionville, anschließend Verlegung nach Böhmen
- 1651–1657: Das Regiment stand in Ungarn
- 1657: Marsch nach Polen, Teilnahme an der Belagerung von Krakau
- 1658: Gefechte in Polen, Mecklenburg, Holstein und Jütland
- 1659: Kämpfe vor Demmin, Scharmützel bei Treptow mit der Eroberung zweier feindlicher Standarten. Teile des Regiments kämpften bei der Eroberung der Warnemünder Schanzen.
- 1660: Mit der Armee-Reduction als Ergebnis des Friedens von Oliva wurde das Regiment mit der kaiserlichen Resolution vom August 1660 in Pommern aufgelöst.
- 1658: Gefechte in Polen, Mecklenburg, Holstein und Jütland
Gefallene höhere Offiziere
Der Regimentskommandant, Obristwachtmeister Khauts und der zweite Obristwachtmeister (Name unbekannt) fielen 1642 in der Schlacht bei Breitenfeld.
Literatur
- Alphons Freiherr von Wrede „Geschichte der k.u.k. Wehrmacht III. Band“ Verlag Seidel&Sohn – Wien 1901
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Kürassiere des Grafen zu Pappenheim, auch Pappenheim-Kürassiere, feuern aus ihren Reiterpistolen zu Beginn einer Attacke.
Vordergrundgruppe mit flüchtenden Soldaten und Trossangehörigen.