Byern

Wappen derer von Byern

Byern ist der Name eines magdeburgischen Uradelsgeschlechts, das seinen Namen auf den Stammsitz Biere – heute Ortsteil der Gemeinde Bördeland im Salzlandkreis/Sachsen-Anhalt – zurückführt.

Geschichte

Gutshaus Parchen um 1861/62, Sammlung Alexander Duncker

Das Geschlecht taucht urkundlich zuerst mit Heinrich von Bieren (Henricus de Bieren) im Jahre 1214 auf.[1] Die Stammreihe beginnt mit Albrecht von Bieren († 1272) auf Carow und Tucheim.

Ab 1472 ist das Gut Parchen für über 400 Jahre im Familienbesitz. Eine Familiengruft derer von Byern befindet sich in der Dorfkirche Parchen.

Familiengruft in Borna

In Borna in der Gemeinde Liebschützberg in Sachsen befindet sich eine weitere Familiengruft.

Ende des 19. Jahrhunderts bis 1945[2] gehörte der Familie auch das Schloss Groß Germersleben mit 750 ha großem Gutsbesitz.[3]

Wappen

Das Stammwappen zeigte eine aufrechte (oder springende?) Bracke. Auf dem Helm ein mit sechs Hahnenfedern besteckter Kranz. Farben nicht sicher bekannt.[4]

Das spätere, gemehrte Wappen ist geviert und zeigt in den Feldern eins und vier in Rot eine sitzende rückschauende silberne Bracke mit goldenem Halsband, in den Feldern zwei und drei in Gold einen grünen Kranz, der mit sechs schwarzen Hahnenfedern besteckt ist. Auf dem Helm mit rechts rot-goldenen, links rot-silbernen Decken die Bracke.

Bekannte Familienmitglieder

  • Ludwig von Bieren (1604–1672), Domherr in Halberstadt
  • Karl Wilhelm von Byern (1737–1800), preußischer Generalmajor, Chef des Regiments der Gardes du Corps ab 1785, später des Kürassierregiments „von Quitzow“ ab 29. Dezember 1794
  • Rudolf von Byern (1844–1913), Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstag
  • Kraft von Byern (1886–1918), Regierungsassessor und auftragsweise Landrat des Kreises Grevenbroich

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kopialbuch des Kollegialstifts St. Nicolai in Magdeburg, Fol. 13
  2. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Freiherr von Lyncker-Ehrenkrook, Erik Amburger: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert) 1973. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014; Nachfolgeschaft des Gotha; Vorgänger des GGH ab 2015. Band XII, Nr. 55. C. A. Starke, 1973, ISSN 0435-2408, S. 113–115 (d-nb.info [abgerufen am 7. Januar 2022]).
  3. Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschatliche Güter-Adreßbücher, Band V, Provinz Sachsen. 1922. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S. (Hrsg.): Verzeichnis der für die Landwirtschaft wichtigen Behörden und Körperschaften. 3. Auflage. V der Reihe von Paul Niekammer, Kreis Wanzleben. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1922, S. 90–91 (slub-dresden.de [abgerufen am 7. Januar 2022]).
  4. Walter von Hueck: Adelslexikon (= Genealogisches Handbuch des Adels. Band 58). Band 2 Boo - Don. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1974, DNB 750105933.

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