Buxbaums Segge
Buxbaums Segge | ||||||||||||
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Buxbaums Segge (Carex buxbaumii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex buxbaumii | ||||||||||||
Wahlenb. |
Buxbaums Segge (Carex buxbaumii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen (Carex) innerhalb der Familie Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie ist auf der Nordhalbkugel verbreitet.
Beschreibung
Buxbaums Segge wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 70 Zentimetern. Sie bildet lange Ausläufer und wächst lockerrasig. Die Stängel stehen steif aufrecht und sind scharf dreikantig. Die Blätter sind 2 bis 4 Millimeter breit, rau, lang zugespitzt und kürzer als der Stängel. Ihre Farbe ist graugrün, die Ränder sind etwas eingerollt. Die grundständigen Scheiden sind schwarzrot und fein netzfasrig.
Buxbaums Segge gehört zu den verschiedenährigen Seggen. Das endständige Ährchen ist keulenförmig, 10 bis 25 Millimeter lang und 5 bis 10 Millimeter breit. An der Spitze stehen weibliche, am Grund männliche Blüten, häufig viele männliche. Die zwei bis drei seitenständigen Ährchen sind weiblich. Alle Ährchen gleichen sind in Form und Farbe und stehen entfernt voneinander. Das unterste Hüllblatt ist länger als der Blütenstand. Die Tragblätter sind dunkel rötlich-braun, zugespitzt bis grannig. Die Grannenspitze überragt die Frucht.
Die Frucht ist 3 bis 4 Millimeter lang, undeutlich geadert, fast dreikantig, von graugrüner Farbe und mit auffälligen Papillen besetzt. Die Frucht ist abrupt in den sehr kurz zweizahnigen Schnabel verschmälert. Der Stempel hat drei Narben.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 74 oder ca. 100.[1]
Vorkommen
Buxbaums Segge ist ein meridional-montanes bis boreales, subozeanisches, wohl ein eurasiatisch-kontinentales Florenelement. Sie ist in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel in Europa, Westsibirien, Grönland und Nordamerika verbreitet.[2] Das europäische Verbreitungsgebiet von Buxbaums Segge erstreckt sich von Mittel- und Osteuropa nach Osten bis zum südlichen Ural. In Europa nach Norden kommt sie nur noch im südlichen Skandinavien vor, in West- und in Südeuropa fehlt sie (bis auf einzelne Vorkommen in Frankreich) fast ganz; nach Südosten kommt sie nur noch in Rumänien vor. Vorkommen sind im nordöstlichen Anatolien und im Kaukasusraum bekannt. In Mitteleuropa ist sie sehr selten, und sie bildet meist kleine Bestände. Sie steigt im Gebirge kaum bis zur Waldgrenze auf.
Sie wächst in Moorwiesen, Flachmooren, in verlandenden Teichen und nassen Pfeifengraswiesen. Sie ist eine Ordnungscharakterart der Pfeifengraswiesen (Molinietalia caeruleae), kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Magnocaricion vor.[1] Buxbaums Segge gedeiht auf staunassen, zeitweise überfluteten, nicht allzu basenarmen und meist kalkhaltigen Tonböden mit beigemischtem Torf.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Carex buxbaumii erfolgte 1803 durch Göran Wahlenberg. Das Artepitheton buxbaumii ehrt den deutschen Botaniker Johann Christian Buxbaum.
Belege
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 8: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklassen Commelinidae Teil 2, Arecidae, Liliidae Teil 2): Juncaceae bis Orchidaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3359-8.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X, S. 272.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 183.
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex buxbaumii. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 18. Oktober 2016.
Weblinks
- Carex buxbaumii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021.3. Eingestellt von: Lansdown, R.V., 2016. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
- Carex buxbaumii Wahlenb., Buxbaum-Segge. FloraWeb.de
- Buxbaums Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos.
- Steckbrief mit Fotos.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Details of Carex buxbaumii Wahlenb. from a figure in Deutschlands Flora in Abbildungen
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ähre
Taxonym: Carex buxbaumii ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Mamauwiese bei Puchberg am Schneeberg, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich - ca. 950 m. ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Fasrig aufreißende untere Blattscheide
Taxonym: Carex buxbaumii ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Mamauwiese bei Puchberg am Schneeberg, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich - ca. 950 m. ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blütenstand
Taxonym: Carex buxbaumii ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Mamauwiese bei Puchberg am Schneeberg, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich - ca. 950 m. ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Deckblatt und Schlauch
Taxonym: Carex buxbaumii ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Mamauwiese bei Puchberg am Schneeberg, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich - ca. 950 m. ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ähre
Taxonym: Carex buxbaumii ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Mamauwiese bei Puchberg am Schneeberg, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich - ca. 950 m. ü. A.