Buscherheide

Buscherheide
Gemeinde Gangelt
Koordinaten:51° 1′ N, 5° 59′ O
Höhe:[1] 65 (60–71) m
Einwohner:140 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl:52538
Vorwahl:02454
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Karte
Lage von Buscherheide in Gangelt
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Ortseingang
Ortseingang
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Ortsschild

Buscherheide ist ein Ortsteil der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Geographie

Lage

Buscherheide liegt etwa vier Kilometer nördlich von Gangelt. In der Nähe des Ortes am Saeffeler Bach befindet sich das Naturschutzgebiet Höngener- und Saeffeler Bruch.[2]

Gewässer

Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Buscherheide in den Saeffeler Bach (GEWKZ 2818222)[3] und dann weiter über den Rodebach in die Maas. Der Saeffeler Bach hat eine Länge von 12,747 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 47,479 km².[4]

Nachbarorte

BroichhovenBrüxgenBreberen
GroßwehrhagenKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtLangbroich
HastenrathGangeltSchümm

Siedlungsform

Buscherheide ist ein beidseitig bebautes Straßendorf im Tal des Saeffeler Bachs.

Geschichte

Buscherheide auf der Tranchotkarte 1803–1820
Buscherheide auf der Urkatasterkarte von 1846
Buscherheide auf der Neuaufnahme von 1912

Ortsname

  • 1465 Boscherhoff
  • 1581 auf der Heiden
  • 1820 Buscher Heide
  • 1846 Buscherheide

Ortsgeschichte

Buscherheide gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. Die Siedlung entstand wahrscheinlich als Einzelhof. Zu 1465 erwähnt Kritzraedt einen Rentbrief des Hofes.

Buscherheide hatte 1828 insgesamt 100 Einwohner, 1852 waren es 124 Einwohner. Buscherheide bildete nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Orten Breberen, Broichhoven, Nachbarheid und Schümm die Gemeinde Breberen-Schümm. Zuvor war Buscherheide teil der Gemeinde „Schümmerquartier“ (Schümm). Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[5] wurde die Gemeinde Breberen-Schümm zum 1. Juli 1969 in die Gemeinde Gangelt eingegliedert. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Gangelt.

Kirchengeschichte

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Kapelle in Buscherheide

Die Pfarre St. Maternus Breberen umfasst die Orte Breberen, Broichhoven, Brüxgen, Buscherheide, Nachbarheid und Schümm. Die Bevölkerung dort besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Die Pfarre wird urkundlich 1079 erwähnt. Die Herren von Millen waren die Grundherren. 1282 wurde die Grundherrschaft an die Herren von Heinsberg verkauft. Damit war auch das Patronat der Kirche verbunden. 1492 wurde die Kirche dem Heinsberger Gangolfusstift, das auch den Zehnt besaß, inkorporiert. Nach der Zugehörigkeit zum Bistum Lüttich, dem Erzbistum Köln und heute dem Bistum Aachen gehört Breberen seit 1925 zum Dekanat Gangelt. Die heutige Kirche wurde um 1830 erbaut und am 18. Oktober 1944 gesprengt. 1954 wurde die Kirche mit einer neuen Fassade und einem Westturm neu aufgebaut.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Maternus Breberen in die Weggemeinschaft der katholischen Pfarrgemeinden Gangelt eingegliedert.[6]

Schulwesen

  • Volksschule Brüxgen, 1925: 2 Klassen, 2 Stufen, 1 Lehrer, 1 Lehrerin, 84 Kinder
  • Volksschule Breberen-Schümm 1965: 5 Klassen, 5 Lehrerstellen, 178 Kinder

Politik

Gemäß § 3 (1) c) der Hauptsatzung der Gemeinde Gangelt bilden die Orte Breberen, Broichhoven, Brüxgen, Buscherheide, Nachbarheid und Schümm einen Gemeindebezirk. Der wird durch einen Ortsvorsteher im Gemeinderat der Gemeinde Gangelt vertreten.[7] Ortsvorsteher des Gemeindebezirks ist Günther Dammers. Stand 2014

Infrastruktur

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Sportanlage an der Schützenstraße

Infolge der über Jahrzehnte gewachsenen Ortsstrukturen gelten die Infrastruktur, die Sehenswürdigkeiten und die Vereine des Ortes Breberen auch für die Ortschaft Buscherheide.

  • Im November 2010 lebten in Buscherheide 154 Personen.
  • Es existieren mehrere Kleingewerbebetriebe.
  • Die katholische Grundschule befindet sich in Breberen am Heidweg 2[8]
  • Der private Kindergartenverein Lindenbaum Breberen e.V. steht an der Hochstraße 28[9]
  • Der Sportplatz, das Feuerwehrhaus und die Festhalle sind für die Dörfergemeinschaft in Buscherheide gebaut.
  • Der Ort hat Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW.

Sehenswürdigkeiten

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Denkmalgeschützte Backsteinhofanlage
  • Katholische Pfarrkirche St. Maternus in Breberen als Denkmal Nr. 29
  • Buntverglasung in der katholischen Pfarrkirche[10]
  • Windmühle Breberen als Denkmal Nr. 30
  • Haus Altenburg in Breberen als Denkmal Nr. 31
  • Wasserpumpe an der Römerstraße als Denkmal Nr. 33
  • Backsteinhofanlage als Denkmal Nr. 76

Verkehr

Die nächstgelegene Bushaltestelle ist Breberen Grundschule, welche von den AVV-Linien 423 und 474 der WestVerkehr an Schultagen bedient wird. Zu bestimmten Zeiten kann außerdem der MultiBus angefordert werden.[11]

LinieVerlauf
423(Stahe – Niederbusch) / (Kreuzrath – Birgden – Schierwaldenrath – Langbroich) – Birgden Schule oder
Breberen Grundschule – (Schümm ←) Kievelberg – Hastenrath – Gangelt – Mindergangelt – Gangelt Bf – Vinteln – Langbroich
474Heinsberg Busbf – (Aphoven – Laffeld –) Selsten – (Braunsrath – Löcken – Schöndorf – Obspringen – Brüggelchen) / Hontem – Waldfeucht – Bocket – Saeffelen / Abzw. Nachbarheid ← Breberen – (Harzelt ← Langbroich ←) (Kievelberg – Hastenrath) / (Brüxgen – Schümm) / Vinteln – Gangelt

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Gangelt, Löscheinheit Breberen zuständig auch für Buscherheide
  • Vereinte Schützen e.V. Breberen-Brüxgen e.V.
  • Trommler- und Pfeifercorps Breberen e.V.
  • Instrumentalverein St. Josef Breberen-Schümm e.V.
  • Sportverein 1920 SV Breberen e.V.
  • Reit- und Fahrverein Breberen e.V.
  • Breberener Karnevalsverein 84 e.V.
  • Frauengemeinschaft Breberen e.V.
  • Kirchenchor St. Cäcilia Breberen e.V.
  • Jugendgruppe Breberen
  • Sozialverband VdK Deutschland – Ortsverband Breberen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Vogelschuss der Bruderschaft
  • Patronatsfest und Kirmes in Breberen
  • St. Martin-Umzug in Buscherheide

Straßennamen

In Buscherheide gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern, nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.

Literatur

  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, S. 95
  • Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen, ISBN 3-87448-172-7, S. 679f.
  • Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830

Weblinks

Commons: Buscherheide – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/HS_011
  3. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  4. Gebietsverzeichnis (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  5. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
  6. http://www.weggemeinschaft-gangelt.de
  7. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gangelt.de
  8. http://grundschule-breberen.de/
  9. http://kiga-lindenbaum.de
  10. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2624/b2624.shtml
  11. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.

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Preußische Kartenaufnahme 1846 -Uraufnahme- (Gangelt)
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Kartenaufnahme der Rheinlande 1804/05
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Neuaufnahme 1891-1912
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Ortseingang Buscherheide
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Ortskarte im Jahre 2013 in der Gemeinde Gangelt
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