Bursaspor

Bursaspor
Logo von Bursaspor
Basisdaten
NameBursaspor Kulübü
SitzBursa, Türkei
Gründung1. Juni 1963
Farbengrün-weiß
PräsidentTurkei Sinan Bür
Websitebursaspor.org.tr
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerTurkei Ümit Şengül
SpielstätteTimsah Arena
Plätze43.361
LigaTFF 2. Lig
2022/2316. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Bursaspor ist ein türkischer Fußballverein aus der Stadt Bursa. Die Mannschaft spielt in der türkischen TFF 2. Lig und trägt ihre Heimspiele in der Timsah Arena aus.

Geschichte

Der Verein entstand am 1. Juni 1963 aus einer Fusion der Vereine Akinspor, Acaridmanyurdu, Çelikspor, Istiklal und Pinarspor. Die Vereinsfarben sind grün und weiß. Auf dem Wappen von Bursaspor sind fünf Sterne dargestellt, die die fünf Vereine, die sich vereinigt haben, symbolisieren. Der erste Präsident der Vereinsgeschichte war Salih Kiracibasi, der erste Kapitän Hüseyin Saitoglu und der erste Trainer Muhtar Tucaltan. In der Saison 1966/67 wurde Bursaspor in der Türkiye İkinci Ligi (Lig A), der zweithöchsten Spielklasse der Türkei, Meister. Okan Yılmaz (Saison 2000/01 und 2002/03) und Bahtiyar Yorulmaz (Saison 1979/80) wurden als Spieler von Bursaspor Torschützenkönige in der ersten türkischen Liga. In der Saison 2009/10 wurde Bursaspor erstmals in der Vereinsgeschichte Türkischer Meister.

Bursaspor in europäischen Wettbewerben

In der Saison 1974/75 war Bursaspor für den Europapokal der Pokalsieger startberechtigt. In der ersten Runde gewann der Verein zu Hause gegen Finn Harps mit 4:2 und spielte auswärts 0:0. In der zweiten Runde gewannen sie nach einem 0:0 im Hinspiel gegen Dundee United das Rückspiel mit 1:0. Im Viertelfinale gegen Dynamo Kiew verlor man mit 0:1 und 0:2 und schied aus. Dynamo Kiew gewann danach den Titel.

In der Saison 1986/87 spielte Bursa in der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger gegen Ajax Amsterdam und verlor im Heimspiel mit 0:2; das Rückspiel endete 0:5. Ajax gewann danach auch den Wettbewerb.

In der Saison 1995/1996 fand zum ersten Mal der UI-Cup statt. Bursaspor nahm teil und war damit einer der ersten Vereine überhaupt, die in diesem Wettbewerb antraten. Das Team wurde einer Gruppe dem FC Wimbledon, Sporting Charleroi, Beitar Jerusalem und MFK Košice zugelost. Bursaspor erreichte den ersten Platz. Im Achtelfinale gewann man gegen OFI Kreta. Im Viertelfinale trat man gegen den Karlsruher SC an. Nach 90 Minuten stand es 2:2, in der Verlängerung führte Bursaspor mit 3:2, aber der KSC glich zum 3:3 aus. Im Elfmeterschießen setzte sich der Karlsruher SC mit 9:8 durch.

In der Saison 2010/11 war Bursaspor erstmals für die Champions League startberechtigt, sie wurden in eine Gruppe mit Manchester United, Valencia CF und Glasgow Rangers ausgelost. Bursaspor holte nur einen Punkt (1:1 gegen die Glasgow Rangers) und schied aus.

2011/12 war man erstmals zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt. Bursaspor schlug den FK Homel mit 2:1 im Heimspiel und 3:1 auswärts. In der Play-off-Runde gegen den RSC Anderlecht verlor man mit 1:2 und spielte auswärts 2:2. In beiden Spielen hatte Bursaspor jeweils das Führungstor erzielt. Somit schied man vorzeitig aus.

In der Saison 2012/13 war Bursaspor für die Europa League qualifiziert. Beim ersten Gegner, dem Kuopion PS, verlor man mit 0:1; das Rückspiel gewann Bursaspor mit 6:0 und zog in die Play-offs ein. Der Gegner hieß FC Twente Enschede. Beide Spiele endeten 3:1 für das Heimteam; im Rückspiel erzielte Twente in der Verlängerung das 4:1 und Bursaspor schied aus.

In der Saison 2013/14 spielte Bursaspor wieder in der Europa League. Sie stiegen in der 3. Qualifikationsrunde in den Wettbewerb ein, scheiterten jedoch mit insgesamt 2:5 an Vojvodina Novi Sad. In der Folgesaison 2014/15 stieg man in der 2. Qualifikationsrunde in die Europa League ein und schied nach zwei 0:0-Spielen im Elfmeterschießen gegen Tschichura Satschchere aus.

Am 11. Juni 2015 wurde Bursaspor wegen Verstößen gegen das UEFA Financial Fairplay vom Internationalen Sportgerichtshof CAS bis 2017 von allen europäischen Klubbewerben ausgeschlossen.[1]

Stadien

Bursa Atatürk Stadı

Als Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Türkei, im Jahre 1930 Bursa besuchte, ließ er ein Stadion mit einer Kapazität von 400 Plätzen bauen. Weil man glücklich über das erste Stadion in Bursa war, nannte man das Stadion kurzerhand „Bursa Atatürk Stadı“. Im Jahr 1950 wurden Spielfeld und Tribüne erneuert. Es bietet heute 25.456 Zuschauern Platz. Neben dem Atatürk-Stadion gibt es in Bursa außerdem das Merinos-Stadion mit einer geringeren Kapazität von 4.500 Plätzen. Amateurvereine spielen auf dem Hippodrom- und auf dem Velodrom-Gelände. Das Merinos-Stadion erinnert vom Bau her an das alte Wembley-Stadion und wird daher auch das Bursa-Wembley genannt.

Timsah Arena

Da das Bursa Atatürk Stadı weder vom Komfort, noch von der Kapazität her für Erstligafußball ausreichte, wurde ein neues Stadion gebaut. Die Timsah Arena (deutsch Krokodil-Arena) war das erste Stadion der Welt, das die Form eines Maskottchens (Krokodil) eines Teams hat. Die Bauarbeiten wurden Ende 2015 beendet; am 21. Dezember 2015 fand die Eröffnung des Stadions durch den türkischen Bundespräsident Recep Tayyip Erdoğan statt.[2]

Fans

Bursaspor wird von einer der größten Fangruppen der Türkei unterstützt. Lange Zeit waren die Mitglieder dieser Gruppe als die gefährlichsten Hooligans des Landes bekannt, dies hat sich in den letzten Jahren jedoch stark geändert. Die bekannteste Fanfreundschaft in der Türkei besteht zwischen den Fangruppen Teksas von Bursaspor und Gecekondu von MKE Ankaragücü.

Erfolge

Nationale Erfolge

1 × Türkische Erstligameisterschaft (Süper Lig):

2 × Türkische Zweitligameisterschaft (TFF 1. Lig):

1 × Türkischer Pokalsieger (Türkiye Kupası):

2 × Premierminister-Pokalsiege (Başbakanlık Kupası):

  • 1971, 1992

1 × Turkcell Fair Play Meister:

  • 2009/10

Internationale Erfolge

UEFA Europapokal der Pokalsieger – Viertelfinale

UEFA Intertoto Cup – Viertelfinale

Club-Rekorde

Rekordspieler

Die meisten Erstligaspiele
RangNameEinsätzeZeitraum
01.Turkei Sedat Özden3361973–1986
02.Turkei Turan Şen3341986–2001
03.Turkei Beyhan Çalışkan3061980–1991
04.Turkei Sinan Bür2741969–1980
05.Turkei Adnan Örnek2661987–1998
06.Turkei Ömer Kılıç2421994–2004
07.Turkei Vahit Kolukısa2261969–1978
08.Turkei Erdinç Kayan2201978–1988
09.Turkei Yalçın Gündüz2191984–1994
10.Turkei Ahmet Suphi Evke2131983–1994
Stand: 10. März 2019[4]
Die meisten Erstligatore (Top 11)
RangNameTorEinsätzeTor/Spiel
01.Turkei Okan Yılmaz891830,49
02.Turkei Murat Sözkesen571850,31
03.Argentinien Pablo Batalla552100,26
04.Turkei Sedat Özden533360,16
05.Bosnien und Herzegowina 1992 Turkei Elvir Baljić42870,48
06.Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Turkei Nenad Bijedić421180,36
07.Turkei Beyhan Çalışkan383060,12
08.Brasilien Fernandão32480,67
09.Uganda Magid Musisi31760,41
10.Turkei Sercan Yıldırım301380,22
Stand: 10. März 2019[4]

Ligenzugehörigkeit

  • 1. Liga: 1967–2004, 2007–2019 (insgesamt 50 Saisons)
  • 2. Liga: 1963–67, 2004–2006, 2019–2022 (insgesamt 9 Saisons)
  • 3. Liga: ab 2022 (1 Saison)
  • Professionelle Ligenzugehörigkeit: insgesamt 60 Saisons

Stand: Ende Saison 2022/23

Besonderheiten

  • Bursaspor hat mit BursaSporTV einen eigenen Internet-TV-Sender und ist somit neben Galatasaray, Beşiktaş, Fenerbahçe und Trabzonspor eine der Mannschaften, die ihren Fans diesen Service bietet.
  • Bursaspor ist das Team mit der besten Saisonbilanz eines Absteigers. In der Saison 2003/04 verpassten sie trotz 40 Punkten und einer Tordifferenz von 0 den Klassenerhalt.
  • Bursaspor hat einen kuriosen Torjubel, der mittlerweile europaweit bekannt ist. Majid Musisi erfand den sogenannten timsah yürüyüşü (auf engl. crocodile walk) im Intertoto-Cup-Spiel gegen den Karlsruher SC.
  • Yeşil Bursa SK ist die Zweitmannschaft von Bursaspor. Sie spielen in der TFF 3. Lig.

Bekannte ehemalige Spieler

Ehemalige Trainer

  • Turkei Muhtar Tucaltan (September 1963 – Mai 1966)
  • Turkei Sabri Kiraz (August 1966 – September 1967)
  • Turkei Muhtar Tucaltan (Oktober 1967 – Mai 1968)
  • Turkei Sabri Kiraz (September 1968 – Mai 1969)
  • Turkei Muhtar Tucaltan (Mai 1969 – Juni 1970)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Tomislav Kaloperović (September 1970 – Februar 1973)
  • Turkei Metin Oktay (Februar 1973 – Dezember 1973)
  • Turkei Hasan Bora (Dezember 1973 – Februar 1974)
  • Turkei Mustafa Ertan (Februar 1974 – Mai 1974)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Turkei Abdulah Gegić (September 1974 – Juni 1975)
  • Turkei Mustafa Ertan (September 1975 – April 1976)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Kemal Omeragić (September 1976 – Juni 1978)
  • Turkei Hasan Bora (August 1978 – Dezember 1978)
  • Turkei Muhtar Tucaltan (Dezember 1978 – Juni 1979)
  • Turkei Necdet Niş (August 1979 – November 1979)
  • Turkei Enver Katip1 (November 1979 – Dezember 1979)
  • Turkei Muhtar Tucaltan (Dezember 1979 – Mai 1980)
  • Turkei Fethi Demircan (August 1980 – Mai 1981)
  • Turkei Gündüz Tekin Onay (September 1981 – Juni 1982)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Kemal Omeragić (August 1982 – Mai 1984)
  • Turkei Hasan Bora (August 1984 – September 1984)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Đorđe Milić (September 1984 – Juni 1985)
  • Ungarn Szarvas László (August 1985 – Oktober 1985)
  • Turkei Muhtar Tucaltan (Oktober 1985 – Dezember 1985)
  • Turkei Sinan Oral1 (Dezember 1985 – Januar 1986)
1 
interimsweise

Präsidenten (Auswahl)

  • Salih Kırcabaşı (1963–65)
  • Muzaffer Baştaymaz (1965–67)
  • Hayri Terzioğlu (1967–68)
  • Salih Kırcabaşı (1968–69)
  • Talat Diniz (1969–73)
  • Şükrü Şankaya (1973–74)
  • Selahattin Kaya (1974–75)
  • Mümin Gençoğlu (1975–78)
  • Süleyman Kurtçu (1978–81)
  • Cavit Çağlar (1982–86)
  • Kadri Şankaya (1986–87)
  • Orhan Özselek (1987–88)
  • İbrahim Yazıcı (1988–92)
  • Orhan Özselek (1992–93)
  • Murat Gülez (1993–95)
  • Hüseyin Silahçı (1995–96)
  • Remzi Cinoğlu (1996–98)
  • Kani Şen (1998–99)
  • Recep Günay (1999–00)
  • Erdoğan Bilenser (2000–03)
  • Fikret Üstenci (2003–04)
  • Hikmet Şahin (2004–05)
  • Erkan Körüstan (2005)
  • Levent Kızıl (2005–07)
  • Ali Karasu (2007)
  • İbrahim Yazıcı (2007–13)
  • Erkan Körüstan (2013–14)
  • Recep Bölükbaşı (2014–2016)
  • Ali Ay (2016–2019)
  • Mesut Mestan (2019-)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. fussi4ever.com: CAS bestätigt Ausschluss aus Europa League (Memento vom 23. Juni 2015 im Internet Archive)
  2. fussball-tuerkei.de: Timsah-Arena wird im Sommer 2015 eröffnet Artikel vom 9. Oktober 2014.
  3. a b UEFA: Bursaspor. Geschichte. In: UEFA.com – Die offizielle Website des europäischen Fußballs. UEFA – Union of European Football Associations, abgerufen am 12. Juni 2016: „… 1974/75 Pokal der Pokalsieger Viertelfinale … 1995 UEFA Intertoto Cup Viertelfinale“
  4. a b Mackolik.com: Statistikdatenbank, abgerufen am 10. März 2019.
  5. milliyet.com.tr: „Bursaspor Daum ile yollarını ayırdı“ (abgerufen am 24. März 2014)
  6. bursaspor.org.tr: Teknik Direktörlük Görevine İrfan Buz Getirildi (abgerufen am 26. März 2014)

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