Burkhard Pape

Burkhard Pape
Personalia
Voller NameBurkhard Pape
Geburtstag30. Oktober 1932
GeburtsortMagdeburgDeutschland
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
Hannover 96
VfR Neumünster39 (5)
FSV Frankfurt
Stationen als Trainer
JahreStation
1961Baden Amateur All-Stars
1966–1968Sierra Leone
1968–1972Uganda
1975–1977Ägypten
Sri Lanka
Indonesien
Thailand
Papua-Neuguinea
Tuvalu
2000–2001Tansania
0000–2015SV Pullach U-15
0000–2015SV Pullach U-15 (Frauen)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Burkhard Pape (* 30. Oktober 1932 in Magdeburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Nach einer kurzen Spielerkarriere trainierte er als Entwicklungshelfer fast 40 Jahre lang Fußball-Nationalmannschaften aus Asien, Afrika und dem Pazifischen Raum.

Leben

Pape erlernte den Beruf des Elektrikers und war in frühen Jahren DDR-Juniorenmeister im Zehnkampf. Nach den Ereignissen des 17. Juni 1953 gerät er in Spionageverdacht und wird festgenommen. Nach seiner Freilassung floh er in die Bundesrepublik.

Karriere

Als Spieler

Pape spielte in seiner Karriere für Hannover 96, VfR Neumünster und dem FSV Frankfurt. Dabei bevorzugte er die Position auf dem rechten Flügel. Von 1955 bis 1957 absolvierte er bei Neumünster in der damals erstklassigen Fußball-Oberliga Nord 39 Ligaspiele und erzielte fünf Tore.[1] Anschließend besuchte er die Sporthochschule Köln, um 1959 bei Hennes Weisweiler das Trainerexamen zu absolvieren.

Als Trainer

Von 1959 bis 1966 war Burkhard Pape Verbandstrainer des Nordbadischen Fußballverbandes in Karlsruhe, mit Sitz in der Sportschule Schöneck.[2] Im Juni und Juli 1961 trainierte Pape die Baden Amateur All-Stars, mit denen er durch den Nordosten der USA reiste und fünf von sechs Spielen gewinnen konnte.[3]

1966 erhielt Pape von der Bundesregierung und dem DFB den Auftrag, als Fußballlehrer als Langzeitprojekt im west-afrikanischen Sierra Leone zu leiten. 1968 wurde er Trainer von Uganda, mit denen Pape 41 von 70 Spielen im Amt gewann.[4] 1972 verließ er Uganda. Zwischen 1975 und 1977 trainierte er als Nachfolger von Dettmar Cramer die Ägyptische Nationalmannschaft.[5]

Anschließend verließ Pape Afrika und trainierte einige asiatische und pazifische Nationalmannschaften wie Sri Lanka, Indonesien, Thailand, Papua-Neuguinea und Tuvalu.

Im Jahr 2000 kehrte er nach Afrika zurück, um die Tansanische Nationalmannschaft im Four Nation Castle Lager Cup zu trainieren.[6]

Kurz nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2003 wurde er Trainer der C2-Junioren und C-Juniorinnen des SV Pullach.[7][8][9] Mittlerweile trainiert er seit einiger Zeit die B1-Junioren.

Erfolge & Ehrungen

Zu seinen größten Erfolgen gehört unter anderem der viermalige Sieg mit Uganda beim Ostafrika-Cup sowie der ebenfalls viermalige Sieg mit den U-18-Nationalmannschaften von Indonesien und Thailand beim Asien-Cup.

Für seine zu diesem Zeitpunkt 30-jährige Tätigkeit als Entwicklungshelfer im Bereich Fußball erhielt Pape am 4. Dezember 1995 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[10]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lorenz Knieriem, Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890 – 1963. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8. AGON, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7, S. 286.
  2. Badischer Fußballverband (Hrsg.): 50 Jahre Badischer Fußballverband 1946-1996. Bürker Offsetdruck. Karlsruhe 1996. S. 60
  3. International Tours (Memento des Originals vom 25. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/homepages.sover.net
  4. Why Pape is considered Cranes’ greatest coach
  5. Egyptian National Team Coaches
  6. Four Nations Castle Lager Cup (East Africa)
  7. PAPE: PULLACH STATT PAPUA NEUGUINEA. DFB.de (5. August 2015). Abgerufen am 17. September 2015.
  8. Shehata schweigt - und trifft einen alten Bekannten. abendzeitung-muenchen.de (15. April 2013). Abgerufen am 17. September 2015.
  9. Regionalliga, Bayernliga und darunter. reingemacht-forum.xobor.de. Abgerufen am 17. September 2015.
  10. Bundespräsidialamt