Burgstemmen

Burgstemmen
Gemeinde Nordstemmen
Wappen von Burgstemmen
Koordinaten:52° 9′ N, 9° 47′ O
Höhe: 81 m ü. NHN
Fläche:5,79 km²
Einwohner:1095 (30. Jun. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte:189 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. März 1974
Postleitzahl:31171
Vorwahl:05069
Burgstemmen (Niedersachsen)
Burgstemmen (Niedersachsen)

Lage von Burgstemmen in Niedersachsen

Burg Poppenburg in Burgstemmen
Burg Poppenburg in Burgstemmen

Burgstemmen ist ein Ortsteil der niedersächsischen Gemeinde Nordstemmen im Landkreis Hildesheim an der Leine.

Geschichte

Erste Erwähnung findet der Ort im Jahr 996. Bischof Bernward von Hildesheim schenkte in seinem Testament, das in dieses Jahr gelegt wird, seine Eigenkirche in Burgstemmen der Kreuzkapelle des Michaeliklosters in Hildesheim.[2]

Im Mittelalter wurde die Geschichte des Orts von der Burg Poppenburg und den Grafen von Poppenburg beeinflusst.

Vor dem Bischöflich Hildesheimischen Amt Poppenburg fanden einige Hexenprozesse statt, darunter ein Sammelprozess, in dessen Folge 1639 elf Frauen hingerichtet wurden.[3]

Am 1. März 1974 wurde Burgstemmen in die Gemeinde Nordstemmen eingegliedert.[4]

Religion

Die evangelisch-lutherische St.-Michaelis-Kirche an der Bethelner Straße (→ siehe unter: Kultur und Sehenswürdigkeiten), benannt nach dem Erzengel Michael, gehört seit 2006 zur Dreikirchengemeinde im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld. Zu ihr gehört auch der 1998 gegründete St.-Michaelis-Kindergarten an der Tie­straße.

Die katholische St.-Joseph-Kirche befindet sich auf der Poppenburg, oberhalb der Leinebrücke gelegen. Sie ist nach Josef von Nazaret benannt und wurde in ihrer heutigen Form im 18. Jahrhundert errichtet. Seit 2010 gehört die Burgkirche zur Pfarrgemeinde Heilig Geist in Sarstedt.

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat von Burgstemmen setzt sich aus 4 Ratsfrauen und 3 Ratsherren folgender Partei zusammen:[5]

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister ist Ulf Moldenhauer (WZB). Seine Stellvertreterin ist Heike Gesemann (SPD).[5]

Wappen

Der Gemeinde wurde das Wappen am 8. Februar 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 22. April desselben Jahres.[6]

Wappen von Burgstemmen
Wappen von Burgstemmen
Blasonierung: „Auf blauem Schild zwei silberne Balken, der obere belegt mit drei und der untere mit zwei roten heraldischen Rosen mit grünen Kelchspitzen und goldenen Staubgefäßen.“[6]
Wappenbegründung: Das Wappen ist abgeleitet von dem des mittelalterlichen Grafengeschlechts von Poppenburg, das bereits 1270 ausstarb. Anfänglich führt die Familie im Wappen nur einen Balken mit drei Rosen, später deren zwei mit oben drei und unten zwei Rosen. Diese Form ist dem Gemeindewappen von Burgstemmen zugrunde gelegt. Burgstemmen ist das Dorf der Hintersassen der Poppenburger Grafen, das während des Mittelalters sich im Schutze der Burg günstig entwickelte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Am nordwestlichen Ortsrand liegt hoch über dem Leineufer die Poppenburg
  • Etwa um 1200 wurde die Michaeliskirche im romanischen Stil errichtet

Fotogalerie

Literatur

  • Karl Kirsch: Burgstemmen – Ein Dorf im Leinetal. Eigenverlag, Burgstemmen 1997
  • DorfKultur Burgstemmen e. V. (Hrsg.): Burgstemmen. Hier leb ich gern. Eigenverlag, Burgstemmen 2011

Weblinks

Commons: Burgstemmen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen in der Gemeinde Nordstemmen. (Memento desOriginals vom 17. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordstemmen.de In: Internetseite der Gemeinde Nordstemmen. Abgerufen am 4. Juli 2017.
  2. Die Geschichte von Burgstemmen. (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) In: Internetseite Findcity. Abgerufen am 17. Juli 2006.
  3. Joachim Lehrmann: Für und wider den Wahn – Hexenverfolgung im Hochstift Hildesheim, Lehrte 2000, S. 130ff.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 205.
  5. a b Ortsrat von Burgstemmen. In: Internetseite der Gemeinde Nordstemmen. Abgerufen am 4. Juli 2017.
  6. a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).

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Grabstein an der St.Michaelis-Kirche in Burgstemmen (Nordstemmen), Niedersachsen, Deutschland.
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St.Michaelis-Kirche in Burgstemmen (Nordstemmen), Niedersachsen, Deutschland.
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Ortsblick in Burgstemmen (Nordstemmen), Niedersachsen, Deutschland.