Burgstall Erbshausen
Burgstall Erbshausen | ||
---|---|---|
Der Turmhügel und der auslaufende Halsgraben von Süden | ||
Alternativname(n) | Schlosshügel | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Hausen bei Würzburg-Unterhof-Flur „Schlosshügel“ | |
Entstehungszeit | Mittelalterlich | |
Burgentyp | Niederungsburg, Ebenerdiger Ansitz | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Burghügel, Graben | |
Geographische Lage | 49° 54′ N, 10° 1′ O | |
Höhenlage | 290 m ü. NHN | |
Der Burgstall Erbshausen, auch Schlosshügel genannt, ist eine abgegangene Niederungsburg etwa 1650 Meter südöstlich der Kirche in Erbshausen in der Flur Schlosshügel, 150 Meter nordöstlich des Unterhofes, einem Ortsteil der Gemeinde Hausen bei Würzburg im unterfränkischen Landkreis Würzburg in Bayern.[1] Die Burganlage wird grob als mittelalterlich datiert.[2]
Beschreibung
Die ehemalige Burganlage befand sich etwa 250 Meter südsüdöstlich des Zusammenflusses des Fullenbaches mit dem Erbshausener Baches zum Grundelbach auf einem kleinen von einem halbkreisförmigen Halsgraben umgebenen Burgplateau. Der Graben zieht sich dabei etwa 100 Meter von Süden über die Ostseite der Burgstelle nach Norden entlang und weist an seiner tiefsten Stelle noch eine Breite von 17 Metern und eine Tiefe von bis zu vier Metern auf. Im Süden und Norden verläuft der Halsgraben frei ins zwei bis drei Höhenmeter tiefer liegende Tal des Grundelbaches. Der Turmhügel selbst, fällt an seiner Nordseite drei Meter mäßig steil zu einer mehrere Meter breiten Berme ab, die auch als eine Vorburg gedeutet werden kann.
Die Burgstelle, dessen Innenfläche nur unwesentlich höher als das Vorgelände liegt, und deshalb zu den Ebenerdigen Ansitzen gezählt wird,[2] hat einen Durchmesser von 43 Metern.[3] Mit seiner Lage an einem Sporn der zum Tal des Erbshausener Baches hin abfallenden Hügelfläche und seinem ausgreifenden Burggraben hat er aber eher die Form einer Turmhügelburg (Motte).
Der Burgstall ist als Bodendenkmal Nummer D-6-6026-0148: „Mittelalterlicher ebenerdiger Ansitz“ geschützt.[2]
- Links der Bildmitte der ins Tal auslaufende Halsgraben, rechts das Vorburg Gelände; hinten rechts der abgesetzte Anstieg zum Turmhügel
- Der Turmhügel von der ausgesetzten kleinen Terrasse im Süden
- Richtung Südwesten über den in eine Terrasse auslaufenden Halsgraben mit Blick ins Tal zum Unterhof und nach Hilpertshausen
- Blick von Norden aus dem Halsgraben auf das Gelände der Vorburg zum Turmhügel
Literatur
- Björn-Uwe Abels: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 6). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7847-5306-X, S. 187.
- Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band VI. Unterfranken. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.). R. Oldenbourg Verlag, München 1985, ISBN 3-486-52397-X.
- Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 27: Würzburg, Karlstadt, Iphofen, Schweinfurt. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1977, S. 173.
Weblinks
- Eintrag zu Burg Erbshausen (Schlosshügel) in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
- ↑ Lage des Burgstalles im Bayerischen Denkmal-Atlas
- ↑ a b c Denkmalliste für Hausen bei Würzburg (Nummer D-6-6026-0148) (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 141 kB)
- ↑ Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 27: Würzburg, Karlstadt, Iphofen, Schweinfurt, S. 173
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
an icon for castles and fortresses
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Blick vom Turmhügel nach Südwesten übder die schmale Terasse zum Unterhof am Grumbach bis nach Hilpertshausen
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Blick auf den Turmhügel von der flachen Terasse südwestlich zum Burghügel Ri. Nordosten
Wappen vom Landkreis Würzburg. Geteilt und unten gespalten; oben in Rot drei silberne Spitzen; unten vorne in Silber übereinander zwei schreitende, herschauende, rot bewehrte schwarze Löwen, hinten in Blau eine goldene Lilie.
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Blick von Norden aus dem Halsgraben auf das Gelände der Vorburg zum Turmhügel
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Aus südwestlicher Richtung wirkt der Turmhügel wuchtig
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Blick von Nordwesten auf den Halsgraben, der den Burgsporn von der Hochfläche abschneidet; mittig die mögliche Vorburgfläche, rechts im Hintergrund der von einer weiteren Terasse (Burgmauer?) abgesetzte Turmhügel
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Blick von der kleinen südwestlichen Terasse auf Türmhügel und Burggraben
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Burgstall Erbshausen: Blick von Nordwesten auf den Burgstall mit Kennzeichnung der Burgreste