Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt
Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt | ||
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Die Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt | ||
Staat | Österreich | |
Ort | Kirchschlag in der Buckligen Welt | |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 47° 30′ N, 16° 18′ O | |
Höhenlage | 480 m ü. A. | |

Die Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt ist ein historisches Bauwerk in der gleichnamigen Stadtgemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt im österreichischen Bundesland Niederösterreich.
Geschichte
Die Höhenburg wurde im 12. Jahrhundert auf dem 480 m hohen Schlossberg erbaut. Nachdem sie durch eine Ringmauer mit dem Ort verbunden war, bildete sie eine bedeutende Wehranlage zur Sicherung der Ostgrenze. Als Besitzer der Burg finden sich bedeutende Geschlechter, wie die Herren von Wildon aus der Steiermark, die Kuenringer, Güssinger, Pottendorfer, Puchheimer und zuletzt die ungarischen Grafen Pálffy. Selbst Ungarns König Matthias Corvinus war Burgherr in Kirchschlag, ehe nach dessen Tod Kaiser Maximilian I. Kirchschlag wieder zurückeroberte.
Der Verfall der Burg begann, als sich um 1650 Hans Christoph III. von Puchheim im Ort das Hofhaus, das heutige Rathaus, erbauen ließ und dorthin seinen Wohnsitz verlegte. Auch die Grafen Pálffy zogen nicht in die Burg Kirchschlag ein, sondern verlegten ihren Sitz in die besser erhaltene Burg Krumbach, womit sich der Verfall fortsetzte.
Die Burg Kirchschlag konnte, ebenso wie die Burg Güns, nie bei den Türkenbelagerungen 1529 und 1683 erobert werden. Auch von den Haiduken (1605), von den räuberischen Horden des ungarischen Aufständischen Gábor Bethlen (1621) und von den Kuruzzen (1703) konnte die Burg nicht eingenommen werden und bot der Bevölkerung sicheren Schutz.
Nachdem die Burg ab 1848 verschiedene private Besitzer gehabt hatte, wurde sie letztlich von der Gemeinde Kirchschlag erworben.[1]
Heutige Nutzung
Die ganzjährig frei zugängliche Burgruine ist teilweise restauriert und einigermaßen gut gepflegt. Der 22 m[2] hohe Bergfried („Feuerturm“) dient als Aussichtswarte.
Vor Weihnachten ist die Burg Schauplatz des dreitägigen Kirchschlager Adventmarktes, der jährlich rund 5000 Besucher anzieht.[3]
Von 2001 bis 2012 bildete die Burg im Sommer die besondere Bühne eines Rockfestivals.[4]
Bilder von der Ruine
Literatur
- Felix Halmer: Niederösterreichs Burgen (1956).
- Endre Marosi: Burgen im österreichisch-ungarischen Grenzraum (1990).
- Franz Wollenik: Kirchschlag in der Buckligen Welt.
- Felix Halmer: Burgen und Schlösser Bucklige Welt, Semmering, Rax (1969).
- Bruno Schimetschek: Die Burgruine Kirchschlag (Führer).
- Dehio – Niederösterreich südlich der Donau (2003).
- Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon (1992).
- Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Niederösterreich (2005).
Weblinks
- Burgen, Schlösser und Ruinen: Ruine Kirchschlag
- Volksschule Kirchschlag: Die Burgruine Kirchschlag
- Kirchschlag – Burg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgemeinde Kirchschlag: Sehenswürdigkeiten > Burgruine Kirchschlag (abgerufen am 24. November 2018)
- ↑ Kirchschlag – Burg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 5. März 2022.
- ↑ Stadtgemeinde Kirchschlag: Kultur in Kirchschlag (abgerufen am 22. August 2011)
- ↑ Thomas Pürrer: Rock auf der Burg in Kirchschlag (abgerufen am 22. August 2011)
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Niederösterreich
Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:
- N: 49.02796° N
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Nordwestansicht der Burgruine in der niederösterreichischen Stadt Kirchschlag in der Buckligen Welt. Rechts der durch einen Halsgraben von der übrigen Burganlage getrennte Bergfried und der heutzutage als Aussichtsturm genutzt wird.
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Blick von der Burg von oben (Turm)
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Turm
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Blick nach links, beim Eingang
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Burgruine Kirchschlag i.d.B.W. bei Nacht (Juni 2017)
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Hintereingang
Burg Kirchschlag im 17. Jahrhundert, Kupferstich von Georg Matthäus Vischer