Burgruine Gutrat

Burg Gutrat
Burgruine Gutrat: Wohnturm

Burgruine Gutrat: Wohnturm

Alternativname(n)Gutrath, Guetrat
StaatÖsterreich
OrtHallein
Entstehungszeitum 1100 bis 1200
BurgentypHöhenburg, Felslage
ErhaltungszustandRuine
Ständische StellungMinisteriale
Geographische Lage47° 42′ N, 13° 4′ O
Höhenlage622 m ü. A.
Burgruine Gutrat (Land Salzburg)
Burgruine Gutrat: Gedenktafel

Die Burgruine Gutrat, auch Gutrath, alt Guetrat geschrieben, ist die Ruine einer Felsenburg bei Hallein im Bundesland Salzburg in Österreich.

Lage

Die Burg thront auf 622 m ü. A. weithin sichtbar auf einem Kalkfelsen über dem Salzachtal. Die Burganlage erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung dem schmalen Burgfelsen folgend.

Geschichte

Die Burg Gutrat wurde zum Schutz der im 12. Jahrhundert wiederentdeckten Saline am Fuß des Tuval-Bergs nördlich von Hallein im Auftrag des Erzbischofs Adalbert III. errichtet. Als Bauherr wurde der Burggraf von Hohenwerfen Chuno von Werfen-Schnaitsee beauftragt.

Chuno von Werfen war einer der angesehensten Ministerialen (Dienstmänner) des Salzburger Erzbischofs. Bereits im Jahr 1209 nennt sich Chuno nach seiner neuen freieigenen Burg, "von Gutrat". Zu dieser Zeit dürfte die Burg bereits fertiggestellt gewesen sein. Die Festung Gutrat sollte die Macht des Erzbischofs über das Salzachtal stärken und die streitigen Besitzrechte mit der Fürstpropstei Berchtesgaden endgültig zugunsten des Erzstifts Salzburg entscheiden.

Nachdem die Saline versiegt war, verlor die Burg schnell an Bedeutung. Um das Jahr 1300 fiel das Geschlecht der Gutrater beim Salzburger Erzbischof in Ungnade. Die ehemals freieigene Burg Gutrat ging in den Besitz des Erzbistums über und wurde den Gutratern als Lehen verliehen. Nach dem Tod des letzten Gutrater 1304 wurde die Burg dem Verfall überlassen.

Anlage

Von der ehemals stolzen Anlage ist heute nur noch wenig erhalten. Dennoch ist die Burg Gutrat eine höchst interessante Anlage. An der höchsten Stelle des Felsens, im Norden, befindet sich der Palas an den der ehemalige Bergfried direkt anschließt. Südlich der Hauptburg vorgelagert liegen zwei polygonale Vorhöfe, die an ihrem Südende von einem kleinen Torturm abgeschlossen werden. Der Zugang zur Burg erfolgt über einen schmalen Felsgrat, der ebenfalls an der südlichen Felskante, dem Wendepunkt des Zugangsweges von einem kleinen turmartigen Bauwerk geschützt wird.

Die Ruine wurde 2004 vorbildlich saniert; sie befindet sich in Privatbesitz. Vom Ortsteil Au in Hallein kann man ausgehend vom Gasthof Auwirt die Bundesstraße überqueren und den Salzquellenweg nach oben wandern. Nach etwa einer Stunde erreicht man auf einem familienfreundlichen Weg die Burgruine Gutrat.

Grabstätte der Gutrather
Grabstätte der Gutrather zu Alten-Gutrat und Puchstein

Die Grabstätte der Gutrater befindet sich im Salzburger Sebastiansfriedhof.

Literatur

  • Iris Mairer: Eine multimediale Rekonstruktion anhand archäologischer Forschungsergebnisse. Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs (FH). 2004: Salzburg (PDF, 3,92 MB).
  • Peter Höglinger, Ulli Hampel: Funktionsanalyse und Baudetails der Ruine Guetrat bei Hallein, Land Salzburg. In: Tomáš Durdík (Hrsg.): Die Burg und ihr Bauplatz (S. 147–156). Praha 2006.

Weblinks

Commons: Burgruine Gutrat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

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  • S: 46.8998111° N
  • W: 12.0100138° O
  • O: 14.0424444° O
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Burgruine Gutrat: Blick zur Hochburg
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Burgruine Gutrat: Löcher_für_Holzdecke
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Sebastiansfriedhof (Grabstätte der Gutrater)
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Burgruine Gutrat: Außenmauer
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Burgruine Gutrat: Blick zur Hochburg
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Burgruine Gutrat: Gedenktafel
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Burgruine Gutrat: Gasthof Auwirt
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Sebastiansfriedhof (Grabplatte der Gutrater)
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Kartenausschnitt aus Das Landt und Fürstliche Stifft Berchtolsgaden 1626 u.a. mit Grenze Fürstpropstei BerchtesgadenErzstift Salzburg am Hangenden Stein