Burglinde Pollak

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Burglinde Pollak, 1970

Burglinde Pollak, verheiratete Grimm, (* 10. Juni 1951 in Alt-Plötzin) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die – für die DDR startend – vom Ende der 1960er Jahre bis 1980 zu den weltbesten Fünfkämpferinnen gehörte. Sie gewann zweimal Bronze bei Olympischen Spielen.

Leben

Sie gewann 1968 bei den Europäischen Juniorenspielen, Vorläufer der späteren Junioreneuropameisterschaften, die Goldmedaille. Bei den Europameisterschaften im Jahr darauf erreichte sie Platz acht. Bei den Europameisterschaften 1971 gewann sie die Silbermedaille. Bei ihrer ersten Olympiateilnahme kam sie 1972 in München auf Rang drei.

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Beim Europapokal 1975

1974 wurde Pollak erneut Vizeeuropameisterin und bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal gewann sie wieder die Bronzemedaille. 1978 wurde sie zum dritten Mal in Folge Zweite bei den Europameisterschaften. In Moskau kam sie bei den Olympischen Spielen 1980 auf Platz sechs. 1981 versuchte sie, im neu eingeführten Siebenkampf Fuß zu fassen, hatte jedoch Schwierigkeiten mit der neuen Disziplin Speerwurf.

Pollak gewann zwar keinen großen Titel, verbesserte aber dreimal den Weltrekord. Sie stellte bei den DDR-Meisterschaften im Mehrkampf 1970 ihren ersten Weltrekord auf (5406 Punkte) und nach Einführung einer neuen Punktetabelle 1973 zwei weitere (4831 Punkte, 4932 Punkte).

Burglinde Pollak startete für den ASK Potsdam und hatte bei einer Größe von 1,80 m ein Wettkampfgewicht von 78 kg. In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Doping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlerinnen auch der Name von Pollak.[1]

Nach ihrer aktiven Laufbahn wurde sie Physiotherapeutin und eröffnete eine eigene Praxis.[2]

Erfolge im Einzelnen

  • 1969, Europameisterschaften: Platz 8 (4598 Punkte: 14,6 s – 12,80 m – 1,65 m – 5,55 m – 26,0 s)
  • 1971, Europameisterschaften: Platz 2 (5275 Punkte: 13,34 s – 16,11 m – 1,64 m – 5,55 m – 26,0 s)
  • 1972, Olympische Spiele: Platz 3 (4768 Punkte: 13,53 s – 16,04 m – 1,76 m – 6,21 m – 23,93 s)
  • 1974, Europameisterschaften: Platz 2 (4676 Punkte: 13,36 s – 15,80 m – 1,71 m – 6,19 m – 24,46 s)
  • 1976, Olympische Spiele: Platz 3 (4740 Punkte: 13,30 s – 16,25 m – 1,64 m – 6,30 m – 23,64 s)
  • 1978, Europameisterschaften: Platz 2 (4600 Punkte: 13,48 s – 16,64 – 1,65 m – 6,17 m – 2:15,00 min)
  • 1980, Olympische Spiele: Platz 6 (4553 Punkte: 13,74 s – 16,67 m – 1,68 m – 5,93 m – 2:14,40 min)

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Einzelnachweise

  1. Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 183
  2. Hans Groschupp: Die ewige Weltrekordlerin, Märkische Allgemeine 10. Juni 2011

Weblinks

Commons: Burglinde Pollak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Burglinde Pollak Zentralbild Schaar 28.6.70 UdSSR: Mehrkampf-Ländervergleich zwischen der UdSSR und der DDR in Tallin (27.-28.6.)- Mit 3133 Punkten nach dem ersten Tag hat Burglinde Pollak einen beruhigenden Vorsprung in der Gesamteinzelwertung des Fünfkampfes. Burglinde Pollak gefiel vor allem mit ihren 13,7 Sekunden über 100-Meter-Hürden und ihrem Kugelstoßergebnis von 15,03 Meter (Foto von den letzten DDR-Meisterschaften).
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Burglinde Pollak ADN-ZB Demme 20.7.75 Barcelona: DDR-Fünfkämpferinnen siegreich. Beste der Einzelwertung bei der Vorrunde im Leichtathletik-Europapokal im Mehrkampf wurde am 19.7.75 in Barcelona die Potsdamerin Burglinde Pollak (hier beim Weitsprung-Foto von einem frühren Wettkampf) mit 4571 Punkten. Als Pokalverteidiger bereits für das Finale am 6.-7.9.1975 in Bydgoszoz qualifiziert, siegten die DDR-Mädchen (Burglinde Pollka-Sigrun Thon-Christine Laser) überlegen mit insgesamt 13558 Punkten vor Frankreich (12735) und Großbritannien (12302) .