Burg Weiler (Fischerbach)

Burg Weiler

Burg Weiler – Bergsporn, an dessen Ende sich die Burg befand (rechts oberhalb des Ausschnitts)

Alternativname(n)Ramsteinweiler
StaatDeutschland
OrtFischerbach-Weiler
Entstehungszeitum 1240
BurgentypHöhenburg, Spornlage
ErhaltungszustandBurgstall, verbaute Fundamentreste
Ständische StellungAdlige
Geographische Lage48° 17′ N, 8° 7′ O
Höhenlage250 m ü. NN
Burg Weiler (Baden-Württemberg)

Die Burg Weiler, auch Ramsteinweiler genannt, ist eine abgegangene Spornburg auf einer steilen 250 m ü. NN hohen Bergnase beim Ortsteil Weiler der Gemeinde Fischerbach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Die Burgstelle befindet sich wenige Meter unterhalb der Kirche St. Michael auf dem Gelände des mittlerweile abgerissenen Gasthauses „Schlossberg“ (Kirchweg 21).

Die Burg wurde vermutlich von den Herren von Weiler erbaut, die 1240 erstmals erwähnt werden, und brannte 1486 ab. Weitere Besitzer stammen aus einem Zweig der Herren von Ramstein, die sich „von Ramsteinweiler“ nannten. Von der ehemaligen Burganlage sind noch Fundamentreste erhalten.

Geschichte

Als früheste Erwähnung der Ritter von Weiler kann eine Urkunde vom 4. Januar 1240 angenommen werden, in der Albertus de Wilere als Zeuge genannt wird.

Bereits 1275/77 hatte der Ritter Berthold von Ramstein das benachbarte Gut „Eck-Berg“ und wohl auch die Burg als fürstenbergisches Lehen. Er wird noch mehrmals bis 1316 genannt.

1318 bezeugten die „festen“ Hans und Burkart vom Ramstein zu Wiler neben anderen einen Besitzübergang von Gütern im hinteren Fischerbachtal an Tham und Konrad, Söhne des verstorbenen Thamm von Ramstein.

Am 29. November 1358 verlieh König Karl IV. der Elsbeth von Husen, Ehefrau des Tham von Ramstein, das Recht der Nutznießung an dem Burgstall zu Ramstein, womit die benachbarte Burg Fischerbach gemeint war, und an den dabeiliegenden Gütern in Fischerbach und im Tal Röchbach.

1486 wird vermeldet, dass „dem Michel von Ramstein sein Haus“ verbrannt war.

Im Jahre 1501 verkaufte Bernhard von Ramstein „sein Schlößlein Wyler nebst Zubehör“ an die Brüder Jörg und Matern Walther von Eschau. Dieses Schlösslein bestand noch im 16. Jahrhundert, wo es als freier „Sitz Ramsteinweiler“ bezeichnet wurde, als es vom „festen“ Hans Pluiver (Pleyer) im Jahre 1597 erworben wurde.

1633 schließlich ging es im Dreißigjährigen Krieg unter; „ist solch Schlößlein in des Königs uß Schweden Kriegsvölckher [...] abgebrannt worden.“

Literatur

  • Werner Scheurer: Die Burg Weiler (Ramsteinweiler). In: Hugo Schneider (Hrsg.): Burgen und Schlösser in Mittelbaden. Schriftenreihe: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, Band 64. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1984, ISSN 0342-1503, S. 405–406 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Kurt Klein: Burgen, Schlösser und Ruinen – Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis. Reiff Schwarzwaldverlag, Offenburg 1997, ISBN 3-922663-47-8, S. 20–21.
  • Hermann Fautz: Die Burg Weiler (Ramsteinweiler). In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 50. Jahresband 1970, S. 439–446 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 7 (Kreis Offenburg), Tübingen 1908, S. 576 (Digitalisat der UB Heidelberg).
  • Fischerbach – Eine Ortsgeschichte in Wort und Bild. Herausgegeben von der Gemeinde Fischerbach, 1989.
  • Otto Göller: Die Burg Weiler (Ramsteinweiler). In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 21. Heft: Burgen und Schlösser Mittelbadens, 1934, S. 391–392 (Digitalisat der UB Freiburg).

Weblinks

Commons: Burg Weiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Burg Weiler, oberhalb des Endes des Südosthangs befand sich die Burg (Richtung Süden blickend, der Aussichtsturm Urenkopfturm in der Ferne)