Burg Sponheim

Burg Sponheim

J. C. Scheuren, 1834

Alternativname(n)Spanheim
StaatDeutschland
OrtBurgsponheim
Entstehungszeitum 1100
BurgentypHöhenburg, Spornlage
ErhaltungszustandWesentliche Teile erhalten
Ständische StellungGrafen, Ministeriale
BauweiseBuckelquader
Geographische Lage49° 50′ N, 7° 43′ O
Höhenlage245 m ü. NN
Burg Sponheim (Rheinland-Pfalz)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de

Die Burg Sponheim, ursprünglich Spanheim genannt, ist die Ruine einer aus dem Mittelalter stammenden Spornburg am Rande des Hunsrücks auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Burgsponheim im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz.

Geographische Lage

Die Burg liegt bei 245 m ü. NN auf einem 250 Meter langen Bergsporn, der an der Süd- und Ostseite vom Ellerbach umflossen wird. Die heutige Burgruine wird von der etwa 130 Meter langen Spitze des Sporns getragen.

Geschichte

Die Burg wurde erstmals 1127 durch zwei Urkunden erwähnt, damals war sie im Besitz von Meginhard von Sponheim, der sich erstmals Graf von Sponheim nannte. Sie wurde mit der Erbfolge an seine Nachfahren zum Stammsitz der Grafen von Sponheim.

Im 13. Jahrhundert verlor die Burg an Bedeutung als Stammsitz und wurde zum Sitz gräflicher Ministerialer.

Die Existenz einer Burgkapelle wird durch einen Ablassbrief aus dem Jahr 1300 belegt.

Nach dem Aussterben der Sponheimer ging der Besitz 1437 an die Markgrafen von Baden und die Grafen von Veldenz bzw. Pfalzgrafen bei Rhein. Eventuell führte eine Besetzung der Burg im Dreißigjährigen Krieg durch Ambrosio Spinola noch zu Zerstörungen.

Beschreibung

Die Burg bestand umgeben von einer Ringmauer aus einem Palas, einem runden Wartturm, einem mächtigen quadratischen Bergfried, wohngerecht ausgerichtet mit Abortkammer, aufwändigem Fenster und Kamin. Der 22 Meter hohe Bergfried ist mit Buckelquadern erbaut und datiert grob in das späte 12. Jahrhundert. Er kann als Aussichtsturm bestiegen werden und bietet von seiner Plattform einen guten Blick auf Burgsponheim.[1] Weitere Türme mit Buckelquadern finden sich nur südlich der Nahe.

Sonstiges

Die Selige Jutta von Sponheim († 1136) und ihr Bruder, der Kölner Erzbischof Hugo von Sponheim († 1137), sollen auf der Burg geboren worden sein. Nachweise dazu gibt es nicht.

Literatur

  • Alexander Thon, Stefan Ulrich, Achim Wendt: „… wo trotzig noch ein mächtiger Thurm herabschaut“ – Burgen im Hunsrück und an der Nahe. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2493-0, S. 138–143.
  • Stefan Köhl: Burg Sponheim. In: Burgen und Schlösser, 1992/I, S. 6–19.

Weblinks

Commons: Burg Sponheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Burg Sponheim, Burgsponheim auf burgenarchiv.de

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Burgsponheim, Überreste der zerstörten Burg Sponheim - Rundturm.
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Bergfried (Wohnturm) der Burg Sponheim
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Eingang zum Bergfried der Burg Sponheim; oben das Schutzzeichen für Kulturgut nach der Haager Konvention; rechts eine Informationstafel zur Burg
Ruine der Burg Sponheim bei Kreuznach (inproved) JC Scheuren.JPG
Zeichnung der Ruine der de:Burg Sponheim (heute Burgsponheim, Rüdesheim, Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz), Mitte 19. Jahrhundert