Burg Schildberg (Lügde)
Burg Schildberg | ||
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Burg Schildberg, Lageplan von 1916 | ||
Alternativname(n) | Schildburg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Lügde | |
Entstehungszeit | 11. oder 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall, geringe Reste | |
Geographische Lage | 51° 58′ N, 9° 16′ O | |
Höhenlage | 255 m ü. NN | |
Die Burg Schildberg oder Schildburg ist eine abgegangene Spornburg bei 250 bis 255 Meter über NN Höhe auf dem Schildberg westlich der Stadt Lügde im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Von der Burg sind nur noch wenige als Bodendenkmal geschützte Überreste erhalten.
Beschreibung
Die Burg Schildberg bestand aus einem etwa 0,15 ha großen inneren Burghof, der von einem 4–6 m tiefen und 6–10 m breiten Graben umgeben war.[1] Der Zugang erfolgte wahrscheinlich über eine Holzbrücke, die durch ein Torhaus und einem vorgelagerten Wall zusätzlich gesichert wurde.
Weite Flächen des Burgareals sind heute durch Steinbrüche zerstört. Einige Grabenprofile und geringe Teile der Innenfläche sind erhalten.
Durch das Lippische Landesmuseum wurden im Jahre 2017 archäologische Untersuchungen auf dem Schildberg durchgeführt.[2] Nach ersten Befunden bestand die Bebauung der Burg aus Fachwerkgebäuden, die zu einem bisher unbestimmten Zeitpunkt niederbrannten. In einem untersuchten Keller fanden sich Teile der verbrannten Holzkonstruktion und mehrere Scherben von Kochgefäßen. Außerdem fanden sich ein Kalkofen und Scherben aus dem 10. Jahrhundert.[3] Die wenigen bisher gemachten Funde lassen nur eine grobe Datierung in das Hochmittelalter, etwa Mitte des 11. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts zu.
- 3D-Ansicht des digitalen Geländemodells
- Burgwall mit Graben
Literatur
- Johannes Müller-Kissing: Bau- und Kriegshandwerk Mitte des 13. Jahrhunderts – die Burg auf dem Schildberg bei Lügde, in: „Archäologie in Westfalen-Lippe 2018“, LWL-Archäologie in Westfalen (Hrsg.), Münster 2019 (PDF)
- Friedrich Hohenschwert: Burg auf dem Schildberg bei Lügde, in: Der Kreis Lippe II – Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0428-4, S. 197–199
- Friedrich Hohenschwert: Burg auf dem Schildberg bei Lügde, in: „Ur- und Frühgeschichtliche Befestigungen in Lippe“. Lippische Studien, Bd. 4, Landesverband Lippe (Hrsg.). Münster 1978. ISBN 3-921428-21-1, S. 162–165
- Rainer Springhorn (Hrsg.): Burgen in Lippe (Katalog des Lippischen Landesmuseums Detmold), Detmold 2002, S. 126
Weblinks
- Eintrag zu Schildberg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Schildburg auf dem Schildberg bei Lügde bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
- Lügde.de: Die Schildburg
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Hohenschwert: "Ur- und Frühgeschichtliche Befestigungen in Lippe". Lippische Studien, Bd. 4, Landesverband Lippe (Hrsg.). Münster 1978. ISBN 3-921428-21-1, S. 162–165
- ↑ Lippisches Landesmuseum: "Dem Mittelalter auf der Spur bei Lügde" (PDF)
- ↑ Burgruine in Lippe wird ausgegraben ( vom 13. Oktober 2017 im Internet Archive) bei wdr.de vom 28. Februar 2017
Auf dieser Seite verwendete Medien
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
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Kreiswappen des Kreises Lippe nach
§ 2 Absatz 1 der Hauptsatzung des Kreises Lippe:
- „Der Kreis führt folgendes Wappen: In Silber (weiß) eine rote fünfblätterige Rose mit goldenen (gelben) Butzen und goldenen (gelben) Kelchblättern.“
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Digitales Geländemodell, Auflösung 0,5 m, 3D Ansicht, Rohdaten vom Land NRW: https://www.opengeodata.nrw.de/produkte/geobasis/hm/
Die Burg auf dem Schildberg bei Lügde (Lageplan nach Carl Schuchhardt 1859-1943)
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Wall und Graben