Burg Schauenstein (Niederbayern)

Burg Schauenstein

Lageplan der Burg Schauenstein auf dem Urkataster von Bayern

Alternativname(n)Schaunstein, Saunstein, Burgstall auf dem Koxberg
StaatDeutschland
OrtSchönberg-Saunstein-„Koksberg“
Entstehungszeit1223 erwähnt
BurgentypHöhenburg
ErhaltungszustandBurgstall
Geographische Lage48° 51′ N, 13° 20′ O
Burg Schauenstein (Bayern)

Die Burg Schauenstein, auch Schaunstein oder Saunstein genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg auf der Spitze des Koksbergs bei Saunstein, einem Ortsteil des niederbayerischen Marktes Schönberg im Landkreis Freyung-Grafenau in Bayern. Die Anlage befand sich etwa 220 m nördlich von Saunstein.

Geschichte

Auf der von den Herren von Saunstein erbauten und 1223 erwähnten Burg besaßen die Passauer Bischöfe einen Dienstmannensitz. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verschwand die Burg.

Beschreibung

Auf dem nach Süden steil abfallenden Koxberg lag auf einer westlichen Granitkuppe der Burgstall, der im Urkataster von Bayern noch als Ruine geführt wurde. Dessen rechteckiger Innenraum umfasste 38 (in Ost-West-Richtung) × 28 m (in Nord-Süd-Richtung). Er wurde im Westen, Norden und Osten durch einen umlaufenden Wall abgegrenzt. An der Südwest-Ecke befand sich eine aus Klippen gebildete Erhebung. Der breitere Wall auf der westlichen Seite geht in einen Steilhang über, an der Ost- und Nordseite befand sich zwischen dem Wallfuß und dem davorliegenden Graben eine Berme. Wall und Graben endeten im Osten und Westen nach einem hufeisenförmigen Verlauf im Südhang. Der rechteckige Bergfried soll eine Mauerstärke von 2,7 m besessen haben.

1983 wurden Grabungen auf dem Burgstall durchgeführt; heute ist er durch einen Steinbruch großflächig und tief zerstört.

Literatur

  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe. Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 531.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 117.

Weblinks


Auf dieser Seite verwendete Medien

Bavaria relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Castle.svg
an icon for castles and fortresses
DEU Landkreis Freyung-Grafenau COA.svg
Wappen Landkreis Freyung-Grafenau. Über gekürzter und eingeschweifter Spitze, darin die bayerischen Rauten, in Silber nebeneinander ein linksgewendeter schwarzer Bär und ein roter Wolf. Die früheren Kreise Grafenau und Wolfstein wurden 1972 zum neuen Landkreis Freyung-Grafenau vereinigt. Das Amt Wolfstein, benannt nach dem Schloss Wolfstein nahe Freyung, geht zurück auf ein bischöflich passauisches Pflegamt. Deshalb steht das Passauer Wappenschild, der rote Wolf, im Landkreiswappen; er war schon im früheren Wolfsteiner Kreiswappen berücksichtigt worden. Das Amt Grafenau, das aus dem herzoglich bayerischen Pfleggericht Bärnstein bei Grafenau hervorgegangen ist, wird im Wappen durch den Bären symbolisiert. Die bayerischen Rauten zeigen die lange Kontinuität bayerischer Verwaltungstradition im unteren bayerischen Wald. Sie standen auch schon im früheren Grafenauer Landkreiswappen.
Die Saldenburg.jpg
Autor/Urheber: Konrad Lackerbeck, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Saldenburg
Burg Schauenstein.PNG
Lageplan der Burg Schauenstein auf dem Urkataster von Bayern