Burg Scharten

Burg Scharten
Lageplan der Burg Scharten auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan der Burg Scharten auf dem Urkataster von Bayern

StaatDeutschland
OrtThurmansbang-Scharten
Entstehungszeit1152 erwähnt
BurgentypHöhenburg
ErhaltungszustandBurgstall
Geographische Lage48° 48′ N, 13° 18′ O
Burg Scharten (Bayern)
Burg Scharten (Bayern)

Die Burg Scharten ist eine abgegangene hochmittelalterliche Höhenburg bei der Kapelle St. Michael in Scharten (Scharten 2), einem Ortsteil der niederbayerischen Gemeinde Thurmansbang im Landkreis Freyung-Grafenau in Bayern. Die Anlage befindet sich ca. 820 m südsüdwestlich von dem Ortsteil Solla und wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7146-0003 im Bayernatlas als „untertägige Befunde des Mittelalters im Bereich der abgegangenen Burg Scharten sowie untertägige Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich der Kapelle St. Michael in Scharten“ geführt.

Die Existenz einer richtigen Burg, die über einen großen Gutshof hinausgeht, wird angezweifelt.[1]

Geschichte

Der Ort wird 1152 erstmals erwähnt und gehörte damals den Edlen von Scharten stand. Zuvor gehörte die Gegend den Grafen von Formbach. Richardis (Richkardis), die Witwe des Ritters Rudolf von Scharten, hinterließ ihren Besitz bei Salha und Umgebung dem Kloster Osterhofen, um sich eine Begräbnisstätte zu sichern.

Beschreibung

Schlosskapelle St. Michael in Scharten

Die Anlage liegt auf einer mäßig hohen Bergkuppe mit nicht sehr steilen Abhängen nach Süden und Westen. Obertägig sind keine Wehrelemente der ehemaligen Burg mehr zu erkennen. Von der Burg ist noch die ursprünglich romanische Schlosskapelle St. Michael erhalten, die mit ihren aus Bruchsteinen errichteten Mauern den Charakter wehrhafter Schlichtigkeit aufweist.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 118.

Einzelnachweise

  1. Schuberl, Anton: Mittelalter. In: Anton Schuberl, Rudolf Himpsl (Hrsg.): Zenting. S. 33.

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Wappen Landkreis Freyung-Grafenau. Über gekürzter und eingeschweifter Spitze, darin die bayerischen Rauten, in Silber nebeneinander ein linksgewendeter schwarzer Bär und ein roter Wolf. Die früheren Kreise Grafenau und Wolfstein wurden 1972 zum neuen Landkreis Freyung-Grafenau vereinigt. Das Amt Wolfstein, benannt nach dem Schloss Wolfstein nahe Freyung, geht zurück auf ein bischöflich passauisches Pflegamt. Deshalb steht das Passauer Wappenschild, der rote Wolf, im Landkreiswappen; er war schon im früheren Wolfsteiner Kreiswappen berücksichtigt worden. Das Amt Grafenau, das aus dem herzoglich bayerischen Pfleggericht Bärnstein bei Grafenau hervorgegangen ist, wird im Wappen durch den Bären symbolisiert. Die bayerischen Rauten zeigen die lange Kontinuität bayerischer Verwaltungstradition im unteren bayerischen Wald. Sie standen auch schon im früheren Grafenauer Landkreiswappen.
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Ehemalige Schlosskapelle St. Michael; Saalkirche mit Walmdach und eingezogenem Kastenchor, Bruchsteinmauerwerk, romanisch, 1597 und 1879 erneuert; mit Ausstattung.
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