Burg Rundersburg

Burg Rundersburg

Burgruine Rundersburg – Südostansicht

Alternativname(n)Ronberg, Ronenberg
StaatÖsterreich
OrtSt. Leonhard am Hornerwald
Entstehungszeitum 1150
BurgentypHöhenburg
ErhaltungszustandRuine
Geographische Lage48° 37′ N, 15° 31′ O
Burg Rundersburg (Niederösterreich)

Die Burg Rundersburg ist die Ruine einer Höhenburg nordwestlich von St. Leonhard am Hornerwald im Waldviertel in Niederösterreich.

Geschichte

Um 1182/1189 wurde Albero de Ronnenberg, ein landesfürstlicher Ministeriale, als Stifter zugunsten des Bendediktinerstifsts Göttweig urkundlich genannt. 1194 erschien Ulrich von „Ronenberch“, um 1196/1231 Ortolf (I.) v. „Roneberch“. In einer Lilienfelder Urkunde aus der Zeit um 1266–1293 ward ein jüngerer Ortolf – um 1270 zusammen mit Albert, Dietrich und Trauslieb[1] – mehrmals in Altenburger, Heiligenkreuzer, Lilienfelder und St. Bernharder Urkunden genannt. Er war der letzte nachweisbare Ronberger, mit ihm dürfte die Familie im Mannesstamm ausgestorben sein. Die Burg verlor wohl wenig später ihre Sitzfunktion und verfiel. Der Besitz fiel an die landesfürstliche Herrschaft in Gars und schließlich 1681 an die Herrschaft Idolsberg. 1895 wurde der umfangreiche Waldbesitz von den Grafen Hoyos-Sprinzenstein erworben. Die Anlage befindet sich heute in Privatbesitz.

Lage und Baubeschreibung

Die Rundersburg befindet sich gegenüber der Burg Schauenstein, 3,2 km nordwestlich von St. Leonhard am Hornerwald am dicht bewaldeten, linken Talhang des zum Kamp entwässernden Franbaches. Der Name Rundersburg (Ronnenberg) rührt vom mittelhochdeutschen Wort Rone für rund und könnte auf die Geländeform der Rückfallskuppe zurückzuführen sein, auf der sich die ehemalige Burganlage befindet.

Im Zentrum des Hügels steht der Rest eines rechteckigen, im Süden etwa 10 m breiten Wohnturmes. Auf einer niedergelegenen Terrasse befindet sich die Burgkapelle gleicher Zeitstellung. Beide Bauwerke dürften mit der Ringmauer kurz vor der urkundlichen Erstnennung entstanden sein.[2]

Literatur

  • Georg Clam-Martinic: Österreichisches Burgenlexikon, Linz 1992, ISBN 9783902397508, S. 181.[3]
  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen – Burgruinen in Niederösterreich, 1. Auflage 1999, Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten/Wien, ISBN 3-85326-114-0, S. 80 f.
  • Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1973, ISBN 321800229X, S. 218.
  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 1017.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber: Burgen Waldviertel Wachau. Verlag Schubert & Franzke, St. Pölten 2001, ISBN 3705605305, S. 372 ff.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon. Würzburg 1994, S. 85.
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder: Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich, Band 17 Birken-Reihe, St. Pölten/Wien 1990, S. 60 ff.
  • Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber: Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. Auflage, Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9, S. 510 ff.
  • Paul Buberl: Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl. Österreichische Kunsttopographie VIII, Wien 1911, S. 168.
  • Georg Binder: Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser. 2 Bände, Verlag Hartleben, Wien/Leipzig 1925, II, S. 35.

Weblinks

Commons: Burgruine Rundersburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FRA II/11, S. 176, Nr. 190. Abgerufen am 2. Januar 2018.
  2. Niederösterreichs Burgen, Eintrag: Rundersburg. Abgerufen am 2. Januar 2018.
  3. Online bei Austria-Forum

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Die Rundersburg wurde im Jahr 1150 erbaut - bereits im Jahr 1300 wurde die Burg jedoch verlassen und verfiel.