Burg Marnstein

Burg Marnstein
Alternativname(n)Burgstall Mohrenstein
StaatDeutschland
OrtStörnstein-Mohrenstein
EntstehungszeitHochmittelalterlich
BurgentypHöhenburg, Spornlage
ErhaltungszustandAbgegangen, Mauer- und Grabenreste erhalten
BauweiseBruchstein
Geographische Lage49° 44′ N, 12° 14′ O
Höhenlage464 m ü. NHN
Burg Marnstein (Bayern)
Burg Marnstein
Mauerreste Burg Marnstein

Die abgegangene Burg Marnstein war eine hochmittelalterliche Höhenburg auf einem Geländesporn zwischen dem Tal der Floß und einem Nebental. Sie lag unmittelbar westlich der Einöde Mohrenstein in der Gemeinde Störnstein im oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern. Diese Burgstelle wird in der Literatur auch als Burgstall Mohrenstein bezeichnet. Die Stelle ist als Baudenkmal Nummer D-3-74-158-14 „Ehem. Burgstall, sog. Mohrenstein, Mauerreste aus Bruchstein über rechteckigem Grundriss, wohl mittelalterlich“ sowie als Bodendenkmal Nummer D-3-6239-0037 „Mittelalterlicher Burgstall "Marnstein"“[1] geschützt.

Geschichte

Über diese Burg sind nur wenige geschichtliche Informationen bekannt, sie wird erstmals im Jahr 1281 als Marnstein erwähnt.[2] In dem Floßschen Salbuch von 1617 wird Mohrenstein bezeichnet als „ein schlechtes geringes guth, hat kein Schloß auch nicht anzeigung daß vor alters darendten was richtigs gestandten“.[3] Die Burg scheint damals bereits abgegangen zu sein. Erhalten haben sich von der einstigen Burg nur noch wenige Mauerreste und ein Ringgraben.

Geografische Lage

Die Burgstelle der Spornburg befindet sich in 464 m ü. NHN Höhe und damit rund 20 Höhenmeter über dem Talgrund der Floß, auf einem maximal etwa 80 Meter breiten, kegelförmigen und nach Süden gerichteten Geländesporn. Dieser Spornkegel wird an seiner Ostseite sowie im Süden von steil in das Tal der Floß abfallenden Hängen geschützt, an seiner Westflanke wird er vom Tal eines namenlosen kurzen Baches mit zwei Weihern begrenzt. Die Burgstelle war so an drei Seiten von Natur aus gut geschützt, nur im Norden schließt sich an das Burggelände eine Einsattelung an, der anschließend eine größere, und etwas höher liegende Hochfläche folgt.[4]

1850 Meter westsüdwestlich liegt die heute ebenfalls abgegangene Burg Störnstein, 3350 Meter nordnordwestlich befindet sich der Burgstall Kronsburg.

Beschreibung

Die Gebäude der Burg Marnstein lagen hauptsächlich auf dem Gipfelplateau der Spornkuppe sowie auf einer südlich der Kuppe liegenden Hangterrasse. Auf dem 20 × 15 Meter messenden Plateau haben sich noch Mauerreste aus Bruchstein eines rechteckigen Gebäudes erhalten. Fünf Meter unterhalb des Gipfelplateaus, auf halber Hanghöhe der Spornkuppe, umzieht diese eine zwei bis drei Meter breite Terrasse, die sich an der Südwestseite auf bis zu zehn Meter verbreitert. Auch hier befinden sich nur noch niedrig erhaltene Mauerreste.

3,5 Meter unterhalb der Terrasse umzieht die Kuppe ein partieller, vier Meter breiter Ringgraben, der nur an der sehr steil abfallenden Nordostseite aussetzt. Hier führt auch eine Straße, die von der Hochfläche aus zur Einöde Mohrenstein führt, in das Tal hinab. Die Burgstelle wurde wohl beim Bau dieser Straße an dieser Seite gestört. Im Süden wird der Graben von einem von der Grabensohle aus noch 0,5 Meter hohen Außenwall begleitet. Der Graben, der an der Südseite der Burgstelle auf etwa einem Drittel der Hanghöhe verläuft, liegt an der nicht so tief abfallenden Westseite am Fuß des Spornkegels. Im Nordwesten wird der Graben von einer Erdrampe unterbrochen, die auf das Gipfelplateau führt.[5]

Literatur

  • Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 3). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7847-5030-3, S. 234.

Weblinks

  • Eintrag zu Mohrenstein in der privaten Datenbank „Alle Burgen“.

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste für Störnstein (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 320 kB)
  2. Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz, S. 234
  3. Felix Mader (Bearb.): Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz & Regensburg, Bd. IX, Bezirksamt Neustadt an der Waldnaab. 1907 (Nachdruck R. Oldenbourg Verlag, München 1981), S. 71.
  4. Lage des Burgstalles im Bayerischen Denkmal-Atlas
  5. Quelle Beschreibung: Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz, S. 234

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Mauerreste Burg Marnstein
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Ansicht von Ort und Burgruine Flossenbürg aus südlicher Richtung