Burg Mandach

Burg Mandach
Burggraben mit Resten des Brückenpfeilers

Burggraben mit Resten des Brückenpfeilers

Alternativname(n)Burg Weiler
StaatDeutschland
OrtÜhlingen-Birkendorf
Entstehungszeit14. Jahrhundert
BurgentypHöhenburg, Spornlage
ErhaltungszustandReste erhalten
Ständische StellungHerren von Erzingen, Herren von Mandach, Kloster St. Blasien
Geographische Lage47° 42′ N, 8° 17′ O
Burg Mandach (Baden-Württemberg)
Burg Mandach (Baden-Württemberg)

Die Burg Mandach, auch Burg Weiler genannt, ist eine Ruine einer Höhenburg und steht bei Riedern am Wald, einem Ortsteil von Ühlingen-Birkendorf im Kreis Waldshut auf einem Felssporn über dem Mettmatal.

Geschichte

Zur Erbauungsgeschichte ist nichts Bestimmtes bekannt. „Wahrscheinlich ist, daß die Herren von Ühlingen hier einst ihren Sitz gehabt haben. Später erscheinen die Herren von Mandach als Eigentümer der Burg. Dieses Geschlecht hatte seinen Stammsitz im Zürichgau bei Regensburg [Schreibfehler: Regensberg] und war im Alb- und Klettgau begütert. Im 15. Jahrhundert verschwindet der Name des Geschlechts in der Region.“[1]

Um 1352 wird ein Heinrich von Erzingen genannt. Die Erzinger besaßen die Burg bis zu ihrem Aussterben um 1501. Dann wurde sie an Junker Lukas von Reischach verkauft. Dieser verkaufte sie an St. Blasien, das sie von Vögten verwalten ließ. Ein Christoph von Mandach war Obervogt des Markgrafen von Baden in Ettlingen, seine Witwe Euphrosine vererbte 1610 ihre Rechte an das Kloster Riedern am Wald. Vermutlich wurde die Burg anschließend verlassen. Euphrosines Sohn Christof Jakob von Mandach war Hofmeister beim Bischof in Worms.[2]

Nach Hans Matt-Willmatt verkaufte „Euphrosyne 1610 das Schloß und den Weiler Mandach an das Kloster Kreuzlingen.“[3]

Zur Namensgebung

Zum einen könnte die Burg Mandach nach der Familie benannt worden sein, andererseits nannten sich im Allgemeinen Adelsfamilien im Mittelalter nach ihrer Burg. Im Aargau befindet sich ein Ort mit Namen Mandach. Bei Bad Zurzach stand ehemals ein Schlösschen Mandach.[4] Die von Mandach waren einst Ministeriale des Hochstift Konstanz, ihr Wappen ist noch im Ortswappen von Mandach erhalten.

Lage

Ausgefallene Blendmauerung an der südlichen Umfassungsmauer

Die Spornburg, von der noch einige Reste sichtbar sind, ist knapp auf einem Felssporn auf Granit erbaut, so dass über die Jahrhunderte viele Mauerteile den Hang hinabgerutscht sind. Zu sehen sind noch die Grundmauer (Zisterne ?) eines runden Eckturmes und der Pfeilerrest der (Zug-?)Brücke. Die Ruine ist mit Bäumen zugewachsen. Die südliche Umfassungsmauer ist noch etwa zur Hälfte mit Blendmauerwerk erhalten, an der restlichen Mauer ist die Ausfütterung sichtbar.

Literatur

  • Heinz Voellner: Die Burgen und Schlösser zwischen Wutach und Rhein, S. 88–92, mit Lage- und Rekonstruktionszeichnungen, 1975
  • H. W. Mayer (Hrsg.): Heimatbuch für den Amtsbezirk Waldshut, Verlag R. Philipp, Waldshut 1926.
Commons: Burg Mandach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. H. W. Mayer: Heimatbuch. Riedern am Wald, Waldshut 1926, S. 149 f.
  2. Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwalds, 1980, S. 889–890
  3. Hans Matt-Willmatt: Die Chronik des Kreises Waldshut, Vocke-Verlag, Waldshut 1957, S. 79.
  4. Hans Rudolf Sennhauser, Geschichte des Fleckens Zurzach, 2004, S. 37 ff.

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Küssaburg und Bechtersbohl