Burg Landskron (Kärnten)
Burg Landskron | ||
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Südsüdwestansicht der Burgruine Landskron | ||
Staat | Österreich | |
Ort | Landskron | |
Burgentyp | Höhenburg, Felslage | |
Erhaltungszustand | Wesentliche Teile erhalten | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 46° 39′ N, 13° 54′ O | |
Die Burg Landskron (slowenisch Grad Vajškra) ist eine Felsenburg nordöstlich von Villach am westlichen Beginn der Ossiacher Tauern auf dem Plateau eines Felskegels, der 135 m über der Ebene aufragt. Unterhalb des Burgfelsens liegt die Ortschaft St. Andrä am Westende des Ossiacher Sees, unweit des Villacher Ortsteiles Landskron.
Geschichte
Es wurden Zeugnisse einer Besiedlung um 800 v. Chr. durch verschiedene Funde belegt wie Hügelgräber, Inschriftsteine und Schwerter – im Kronensaal der Burg eingemauert.
Im Jahre 878 erfolgte die urkundliche Erwähnung einer Schenkung des Besitzes an das bayerische Kloster Altötting. 1028 wurde Graf Ozzi bzw. seine Stiftung Ossiach Grundherr und unter den Grafen von Sternberg erfolgte der Bau eines Schlosses. 1330 kam es zum Verkauf der Herrschaft an die Grafen von Ortenburg. Am 25. Juli 1351 erfolgte die erstmalige urkundliche Nennung von Landskron.
Im Jahre 1355 kam es zum Wechsel auf die Habsburger und 1392 zu einer Verpfändung an den Grafen von Cilli. 1423 wird Andreas von Graben zu Sommeregg als cillischer Burggraf auf Landskron genannt. Von 1436 bis 1447 gehörte die Burg den Herren von Stubenberg. 1511 erfolgte eine Schenkung an den Sankt-Georgs-Ritterorden durch Kaiser Maximilian I. 1542 – nach dem Brand des Schlosses – erfolgte kein Wiederaufbau. Im selben Jahr erwarb Christoph Khevenhüller die Burg und ab 1543 führte die Familie das Prädikat „von Landskron“. Die Burg avancierte zum Stammsitz der Khevenhüller und wurde von ihnen ausgebaut. Um 1600 war Landskron ein prunkvoller Herrensitz der Renaissance und hatte eine doppelte Ringmauer mit sieben Türmen. Sie galt als ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens des Landes. 1552 kam es zum Besuch durch Kaiser Karl V. Nach der Beschlagnahmung des Schlosses im Zuge der Enteignung des protestantischen Adels 1628 erfolgte 1639 der Erwerb durch Graf Dietrichstein.
Aufgrund seiner exponierten Lage kam es mehrmals zu Bränden infolge von Blitzschlägen (Anfang 16. Jahrhundert, 1542, 1585 und 1812). Nach dem letzten Brand wurde das Dach nicht mehr instand gesetzt und das Gebäude dem Verfall preisgegeben.
Im Jahre 1914 stürzte der Wartturm ein.
Im Jahre 1953 erfolgte eine Revitalisierung durch Hans Maresch.[1] Teile der Anlage wurden seitdem als Restaurant genutzt.[2] Die Burg wird heute touristisch genutzt. Hier befindet sich die Adlerarena Burg Landskron, wo im Sommerhalbjahr öffentliche Greifvogelschauen abgehalten werden.
Im Jahre 2023 wurde die Burg Landskron bei der ORF-Fernsehsendung 9 Plätze – 9 Schätze zum „schönsten Platz Österreichs“ gewählt.[3]
Galerie
- (c) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0Eingangstor zur Burgruine Landskron (2006)
- Gedenktafel für Hans Maresch
- Blick zur Burg vom Oswaldiberg
- Steinadler in der Adler-Arena auf Landskron
Siehe auch
Literatur
- Ernst Bacher, Gabriele Russwurm-Biró: Kärnten. Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Topographisches Denkmälerinventar. Dritte, erweiterte und verbesserte Auflage. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 442.
Weblinks
- Adlerarena Burg Landskron
- Burg Landskron in Kärnten
- Burg Landskron (Kärnten). In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
Einzelnachweise
- ↑ 2.2.8 Vorzeitige Entlassungen und die Interventionen des Ing. Hans Maresch. In: Augustin Malle: Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung am Beispiel von Angehörigen der slowenischen Minderheit, ihrer Verbände und Organisationen. Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission, Band 23,1, ZDB-ID 2135683-X. Oldenbourg, Wien (u. a.) 2004, ISBN 3-7029-0525-1, S. 118–121 (online).
- ↑ Website Burg Landskron, abgerufen am 25. November 2022.
- ↑ Burg Landskron zum schönsten Platz gekürt. In: orf.at, 26. Oktober 2023, abgerufen am 26. Oktober 2023.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Kärnten, Österreich.
Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:
- N: 47.260053° N
- S: 46.232250° N
- W: 12.592633° O
- O: 15.135427° O
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südsüdwestansicht der Burgruine Landskron in der Kärntner Stadtgemeinde Villach.
In einer Urkunde vom 25. Juli 1351 wird „Landskron“ zum ersten Mal genannt. Die Burg kam 1511 in den Besitz des St.-Georg-Ritterordens und brannte 1542 ab. Anschließend kaufte Christoph Khevenhüller (1503–1557), Landeshauptmann von Kärnten, am 8. Juli 1542 Landskron und die Brandruine wurde zu einem prunkvollen, wehrhaften Herrensitz der Renaissance ausgebaut. Da der Johann Khevenhüller (1597–1632), Graf von Frankenburg, Herr zu Landskron und Velden, im schwedischen Heer gegen die kaiserliche Armee kämpfte, wurde ein Hochverratsprozess geführt, seine Besitzungen von Kaiser Ferdinand II. eingezogen und Landskron 1639 an den katholischen Siegmund Ludwig Graf Dietrichstein, verkauft: [1]. Nach einem Blitzschlag im Jahr 1812 brannte das Prunkschloss völlig aus und wurde dem Verfall preisgegeben: [2]. 1913 kam die Ruine in den Besitz der Familie Maresch-Wittgenstein. 1952 begann Hans (Johann) Maresch (1906–1971), Großgrundbesitzer im Rosental, mit einer Revitalisierung der Burgruine und richtete dort einen Gastbetrieb ein: [3].
Autor/Urheber: Johann Jaritz, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Eagle's Arena, Castle of Landskron, Carinthia, Austria
(c) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0
Torturm auf der Burgruine am Schlossbergweg 30 in Landskron, Stadtgemeinde Villach, Kärnten, Österreich, EU
Autor/Urheber: Hangman'sDeath, Lizenz: CC0
Die Burg Landskron, der Stadtteil St. Andrä (Villach) und der Ossiacher See. Blickrichtung Norden.
Autor/Urheber: Johann Jaritz, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Steinrelief von Ökonomierat Hans Maresch auf der Burgruine Landskron in Landskron, Stadtgemeinde Villach, Kärnten, Österreich, EU