Bunter Hohlzahn
Bunter Hohlzahn | ||||||||||||
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(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0 Bunter Hohlzahn (Galeopsis speciosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Galeopsis speciosa | ||||||||||||
Mill. |
Der Bunte Hohlzahn (Galeopsis speciosaMill.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hohlzahn (Galeopsis) innerhalb der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae).
Beschreibung
Innerhalb der Gattung Galeopsis zeichnet sich Galeopsis speciosa vor allem durch die bunten Blütenkronen aus.
Vegetative Merkmale
Der Bunte Hohlzahn ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 100 Zentimeter erreichen kann. Der Stängel ist an den Knoten (Nodien) deutlich verdickt und unter den Knoten steif borstig behaart. Die Laubblätter sind eiförmig bis eiförmig-lanzettlich mit zugespitztem zugespitzt und gezähnt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni und Oktober. Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 12 bis 17 Millimeter lang meist mit borstenbesetzten Zähnen und Rippen oder sie sind fast kahl. Die Blütenkrone ist 22 bis 34 Millimeter lang und zweilippig. Während der mittlere Kronlappen der Unterlippe violett, oft auch mit dunkelvioletten Punkten gezeichnet ist, besitzt der Rest der Blütenkrone eine hellgelbe Farbe.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Vorkommen
Galeopsis speciosa gedeiht in den gemäßigten Gebieten Europas und Westasiens bis Sibirien.[2] Galeopsis speciosa ist nur regional häufiger und kann über weite Strecken auch fehlen. In den Allgäuer Alpen steigt der Bunte Hohlzahn am Südhang des Kegelkopfs in Bayern bis in Höhenlagen von bis zu 1850 Metern auf.[3]
Galeopsis speciosa gedeiht in Mitteleuropa in Gebüschen, an Waldrändern und innerhalb von Laubwäldern, in Uferstaudenfluren, Hackfruchtkulturen, Feuchtgrünlandbrachen und auf Schlagfluren mit frischen bis wechselnassen, nährstoffreichen, basenreichen Sand-, Lehm- und Niedermoorböden. Der Bunte Hohlzahn wächst vor allem in Pflanzengesellschaften des Verbands Polygono-Chenopodion, aber auch in denen der Klasse der Schlagfluren (Epilobietea angustifolii).[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 5 (sehr nährstoffreich bis überdüngt), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[4]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Galeopsis speciosa erfolgte 1768 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary ... 8. Auflage, Band 3.[5]
Bilder
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. S. 802.
- ↑ Rafaël Govaerts, 2003: World Checklist of Selected Plant Families Database in ACCESS: 1-216203. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Datenblatt Galeopsis speciosa bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 394.
- ↑ Galeopsis speciosa Mill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. Februar 2023.
- ↑ World Checklist of Selected Plant Families (2010), The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. In: Datenblatt Galeopsis speciosa - Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
- Thomas Meyer: Hohlzahn Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Bunter Hohlzahn. FloraWeb.de
- Bunter Hohlzahn. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: VSchagow, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Makroaufnahme der Blüte des Bunten Hohlzahns, Auffindeort Kohlberg in Pirna, 2011
Autor/Urheber:
André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Blüte der Pflanzenart "Bunter Hohlzahn" (Galeopsis speciosa).
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Blühende Sprosse des Bunten Hohlzahns (Galeopsis speciosa).
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André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Pflanze der Art "Bunter Hohlzahn" (Galeopsis speciosa).
Autor/Urheber:
André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Pflanze der Art "Bunter Hohlzahn" (Galeopsis speciosa).
Autor/Urheber: Ivar Leidus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Garden bumblebee (Bombus hortorum) on the large-flowered hemp-nettle (Galeopsis speciosa). Keila, Northwestern Estonia.
Autor/Urheber: Ivar Leidus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ein Bunter Hohlzahn (Galeopsis speciosa) im Abendlicht in Keila, Estland
Galeopsis speciosa Mill.
- Original Caption
- Stattliche Hanfnessel, Galeopsis speciosa