Bunkyō
Bunkyō-ku 文京区 | ||
---|---|---|
Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Kantō | |
Präfektur: | Tokio | |
Koordinaten: | 35° 42′ N, 139° 45′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 11,31 km² | |
Einwohner: | 235.981 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 20.865 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 13105-9 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Ginkgo | |
Blume: | Azalee | |
Rathaus | ||
Adresse: | Bunkyō City Hall 1-16-21, Kasuga Bunkyō-ku Tōkyō-to 112-8555 | |
Webadresse: | https://www.city.bunkyo.lg.jp/ | |
Lage des Bezirks Bunkyō in der Präfektur Tokio | ||
Bunkyō (jap. 文京区, -ku) ist einer der 23 („Spezial-/Sonder-“)Bezirke der japanischen Präfektur Tokio. Bunkyō befindet sich in der Mitte Tokios und ist ein Wohngebiet und Standort vieler wichtiger Bildungseinrichtungen. Beginnend mit der Meiji-Zeit haben Literaten wie Natsume Sōseki, Gelehrte und Politiker hier gelebt.
Geographie
Bunkyō ist in folgende Stadtviertel unterteilt:
- Hakusan
- Hongō
- Hon-komagome
- Kasuga
- Kohinata
- Koishikawa
- Kōraku
- Mejirodai
- Mukōgaoka
- Nezu
- Nishikata
- Otowa
- Ōtsuka
- Sekiguchi
- Sendagi
- Sengoku
- Suidō
- Yayoi
- Yushima
Siehe auch Liste der Stadtteile des Tokioter Bezirks Bunkyō
Geschichte
Der Stadtbezirk entstand am 15. März 1947 aus den alten Stadtbezirken Hongō und Koishikawa der Stadt Tōkyō. Der Name spielt dabei auf die Phrase bunkyō no fu (文教の府) für „Zentrum der Bildung, Sitz der Bildung“ an,[1][2][3] wobei statt des Schriftzeichens 教 das gleichlautende Kanji für Hauptstadt 京kyō, das auch im Namen von Tokio vorkommt, verwendet wurde.
Sehenswürdigkeiten und bedeutende Einrichtungen
- Gokoku-ji (Tempel)
- Denzu-in (Tempel)
- Harimasaka-Sakura-Kolonnade
- Kōdōkan-Judoinstitut
- Koishikawa Botanischer Garten
- Koishikawa Kōrakuen
- Tokyo Dome City
- Nezu-Schrein
- Rikugi-en (Park)
- Kathedrale St. Marien
- Universität Tokio
- Tokyo Dome
- Tōyō-Universität
- Yanaka-Friedhof
- Yayoi-Museum
- Yushima Tenman-gū (Schrein)
- Yushima Seidō (Tempel)
Verkehr
Bunkyō ist an die Shuto-Autobahn Nr. 5 (Ikebukuro-Linie) der Stadtautobahn Tokio, die Nationalstraße 17 nach Chūō oder Niigata und die Nationalstraße 254 nach Matsumoto angeschlossen.
Mit der Tōkyō Metro besteht der Anschluss an mehrere Linien. Mit der Marunouchi-Linie von Shin-Ōtsuka, Myōgadani, Kōrakuen, Hongō-Sanchōme oder Ochanomizu nach Suginami oder Ikebukuro, mit der Namboku-Linie von Kōrakuen, Tōdai-mae oder Honkomagome nach Meguro oder Kita, mit der Yūrakuchō-Linie von Gokokuji oder Edogawabashi nach Wakō oder Kōtō sowie mit der Chiyoda-Linie von Sendagi, Nezu oder Yushima nach Shibuya oder Adachi.
Zudem kann man mit der Mita-Linie der Toei von Sengoku, Hakusan, Kasuga oder Suidōbashi nach Meguro oder Itabashi und mit der Ōedo-Linie von Iidabashi, Kasuga, oder Hongō Sanchōme nach Shinjuku oder Nerima.
Wirtschaft
Die Verlags- und Druckindustrie sowie führende Gesundheitseinrichtungen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren in Bunkyo. In Bunkyo befinden sich mehrere große Krankenhäuser. Außerdem stehen hier der Tokyo Dome, der Kōdōkan und die Universität Tokio. In der neueren Zeit gewann auch die IT-Branche an Bedeutung.
Universitäten und Colleges
Öffentliche
- Ochanomizu-Frauenuniversität
- Universität Tsukuba, Ōtsuka-Campus
- Universität Tokio Hongō-Campus
- Medizinische und Zahnmedizinische Universität Tokyo
Private
- Atomi-Universität
- Juntendo-Universität
- Takushoku-Universität
- Chuo-University Fakultät für Ingenieurwesen
- Christliche Frauenuniversität Tokyo
- Tōyō-Universität
- Nippon Medical School
- Japanische Frauenuniversität
- Bunkyo-Gakuin-Universität und Bunkyo-Gakuin-College
- International College for Postgraduate Buddhist Studies
Politik
Bezirksbürgermeister und -parlament werden beide bei einheitlichen Regionalwahlen gewählt. Bei den letzten Wahlen 2023 wurde der seit 2007 amtierende Bürgermeister Hironobu Narisawa mit 56,3 % der Stimmen gegen die ehemalige Bezirksparlamentsabgeordnete Keiko Ebisawa (43,7 %) für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt.[5] Für die 34 Sitze im Parlament bewarben sich 2023 nur noch 43 Kandidaten.[6]
Bunkyō bildet einen Zweimandatswahlkreis für das Präfekturparlament. Bei der letzten Wahl 2021 gingen die beiden Sitze an Tomin First no Kai und KPJ.
Für das Unterhaus des nationalen Parlaments ist Bunkyō – nach der Unterhauswahl 1892 für über ein Jahrhundert die politische Heimat der Hatoyama-Familie – zusammen mit Chūō und Teilen von Taitō und Minato Teil des 2. Wahlkreises Tokio; Kunio Hatoyama, damals noch Demokrat, gewann den Wahlkreis zwar nach der Wahlrechtsreform der 1990er zunächst, kehrte aber nach seiner gescheiterten Kandidatur bei der Gouverneurswahl in Tokio 1999 nicht mehr nach Bunkyō zurück. Seit 2012 vertritt derzeit der Liberaldemokrat Kiyoto Tsuji den Wahlkreis. Bei der Wahl 2021 wurde er mit 43,4 % der Stimmen gegen vier Kandidaten wiedergewählt. Nach der Neuordnung der Wahlkreise 2022, bei der Tokio fünf Sitze hinzugewinnt, wird Bunkyō ab der nächsten allgemeinen Wahl zusammen mit dem Bezirk Toshima den Wahlkreis 10 bilden.
Söhne und Töchter der Stadt
- Yukio Hatoyama (* 1947), 93. Premierminister von Japan
- Shin’ichi Hoshi (1926–1997), Autor
- Tanrō Ishida (* 1987), Schauspieler
- Yuriko Miyamoto (1899–1951), Schriftstellerin
- Hayao Miyazaki (* 1941), Animator und Regisseur
- Shunsuke Motegi (* 1996), Fußballspieler
- Atsumu Ōmura (* 1942), Klimatologe
- Nagai Kafū (1879–1959), Autor
- Takashi Sasagawa (* 1935), Politiker
- Asahina Shōjirō (1913–2010), Insektenkundler
- Iizuka Shōkansai (1919–2004), Kunsthandwerker und Lebender Nationalschatz
- Keiko Tōyama, Pianistin
- Matsudaira Yoritsune (1907–2001), Komponist
- Banana Yoshimoto (* 1964), Schriftstellerin
Berühmte Einwohner
- Akiko Dōmoto (* 1932), Politikerin, Gouverneurin der Präfektur Chiba
- Nakamura Kanzaburo XVIII., Kabuki-Schauspieler
- Miki Takahashi, Seiyū
- Tōru Takemitsu (1930–1996), Komponist
Städtepartnerschaften
- Kaiserslautern (seit 1988)
Angrenzende Städte und Gemeinden
Einzelnachweise
- ↑ 文京区のおいたち. Bunkyō-ku, abgerufen am 24. Januar 2013 (japanisch).
- ↑ Begriff 府fu. In: jisho.org. Jisho – Japanese-English Dictionary, abgerufen am 7. Dezember 2023 (japanisch, englisch).
- ↑ Begriff 府fu. In: lingweb.eva.mpg.de. 和独字典Wadoku-Jiten – Japanisch-Deutsches Kanji-Lexikon, abgerufen am 7. Dezember 2023 (japanisch, deutsch).
- ↑ Bezirksparlament Bunkyō: Abgeordnete, abgerufen am 11. Mai 2023.
- ↑ 統一地方選2023 文京区長選. In: NHK Senkyo Web. 23. April 2023, abgerufen am 11. Mai 2023 (japanisch).
- ↑ 統一地方選2023>東京>文京区議選. In: Tōkyō Shimbun. April 2023, abgerufen am 11. Mai 2023 (japanisch).
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Maximilian Dörrbecker (Chumwa), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Postionskarte von Japan
Quadratische Plattkarte.
Bei Nutzung der Hauptkarte mit den Hauptinseln gelten folgende geographische Begrenzungen für die (Gesamt-)Karte:
- N: 45°51'37" N (45.86°N)
- S: 30°01'13" N (30.02°N)
- W: 128°14'24" O (128.24°O)
- O: 149°16'13" O (149.27°O)
Bei Nutzung der Nebenkarte mit den Ryūkyū-Inseln gelten folgende geographische Begrenzungen für die (Gesamt-)Karte:
- N: 39°32'25" N (39.54°N)
- S: 23°42'36" N (23.71°N)
- W: 110°25'49" O (110.43°O)
- O: 131°26'25" O (131.44°O)
Flag of Bunkyo, Tokyo
Autor/Urheber: Carpkazu in der Wikipedia auf Japanisch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
投稿者が2006年5月に現地訪問し、撮影(中央大学の後楽園キャンパスの校舎から許可を得て撮影)
Autor/Urheber: User:Kentin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
A photo of Bunkyo Civic Center(Bunkyo city office). It has 28 stories.It is located in Bunkyo-ku,Tokyo.Japan.
Autor/Urheber: Lincun, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Location of Bunkyo-ku in Tokyo
Autor/Urheber: SHIBATANI Tomohiro, Lizenz: CC BY-SA 1.0
Hosuinomori in der Toyo-Universität.
東京都旗。1964年(昭和39年)10月1日制定。
Autor/Urheber: Morio, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tokyo Cathedrale(St. Mary's Cathedral). A work by Tange Kenzo.