Bundorf ist eine Gemeinde im unterfränkischenLandkreis Haßberge sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim in Unterfranken. Mit einer Bevölkerungsdichte von heute nur noch 23 Einwohnern pro km² gehört das Gemeindegebiet zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Westdeutschlands.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Kimmelsbach, Neuses, Schweinshaupten, Stöckach und Walchenfeld eingegliedert.[6]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1042 auf 911 um 131 Einwohner bzw. um 12,6 %. Quelle: BayLfStat
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat neun Mitglieder einschließlich des nebenamtlichen Ersten Bürgermeisters. Seit der Fusion der Christlichen Wählergemeinschaft und den Freien Wählern gibt es nur noch eine Wählergruppe, die an den Wahlen 2014 und 2020 teilnahm.
Erster Bürgermeister ist seit 2008 Hubert Endres (Freie Wähler). Er gewann die Wahl gegen den damaligen Amtsinhaber Richard Schmitt (Christliche Wählergemeinschaft). 2014 wurde er ohne Gegenkandidaten mit ca. 73 % der Stimmen wiedergewählt. Durch den Zusammenschluss 2014 gehört er jetzt der Fusion an (Christliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler). 2020 wurde er mit 81,3 % der Stimmen erneut für sechs Jahre gewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Gold sechs drei zu zwei zu eins gestellte, senkrechte grüne Eichenblätter, dazwischen ein erhöhter von Rot und Silber in zwei Reihen geschachter Balken und ein gesenkter roter Wellenbalken.“[7]
Wappenbegründung: Bundorf besteht seit 1978 aus den Gemeinden Bundorf, Kimmelsbach, Neusses, Schweinshaupten, Stöckach und Walchenfeld. Die sechs Eichenblätter repräsentieren diese sechs Orte und stellen zugleich den Bundorfer Forst dar. Als Jagdrevier hatte er in der Vergangenheit große Bedeutung. Der von Silber und Rot geschachte Balken ist dem Wappen der Truchsessen von Wetzhausen entnommen, die seit 1343 in Bundorf belegt sind und noch heute im Besitz des Schlosses von Bundorf sind. Neben dem Hochstift Würzburg waren sie die wichtigsten Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet. Der Wellenbalken stellt das Flüsschen Baunach dar, das im Gemeindegebiet entspringt.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 316.000 Euro, davon waren 22.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen. 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 27 und im Bereich Handel und Verkehr sechs sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 343. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 48 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2013 Hektar, davon waren 1660 Hektar Ackerfläche und 353 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahre 1999 gab es folgende Einrichtungen:
50 Kindergartenplätze mit 55 Kindern
Literatur
Georg Ludwig Lehnes: Geschichte des Baunachgrundes in Unterfranken. Eigenverlag, Würzburg 1842.
Weblinks
Commons: Bundorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X. S. 65.