Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller

Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller e. V.
(BAH)
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Rechtsformeingetragener Verein
Gründung1954[1]
SitzBonn, Geschäftsstelle in Berlin
SchwerpunktPolitische Interessensvertretung der Arzneimittelindustrie
VorsitzJörg Wieczorek[2]
Mitglieder>450 (April 2016)
Websitewww.bah-bonn.de

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e. V. (BAH) ist der mitgliederstärkste deutsche Arzneimittelverband. Nach Angaben des Verbandes vertritt er in dieser Branche rund 400 Mitgliedsunternehmen (Stand März 2020). Neben traditionellen Arzneimittelproduzenten umfasst er auch rund 100 andere Mitglieder aus dem Gesundheitsbereich wie beispielsweise Verlage und Meinungsforschungsinstitute.

Der Verband hat seinen Sitz in Bonn-Bad Godesberg (Ortsteil Plittersdorf) und unterhält eine weitere Geschäftsstelle in Berlin. Er betreibt für seine Mitglieder Lobbyarbeit hauptsächlich beim Bundesministerium für Gesundheit und dessen Bundesoberbehörde, dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Geschichte

Der Verband wurde 1954 in Köln unter dem Namen „Interessenvertretung der Heilmittelwerbung“ gegründet, damals gehörten ihm 66 Unternehmen an. 1962 wurde auf Initiative des Verbandes der "Verein für lautere Heilmittelwerbung e.V. (INTEGRITAS)" gegründet, ein Verein zum Schutz und zur Stärkung von Wettbewerb und Werbung für Heilmittel und verwandte Produkte. Der Schwerpunkt der Verbandsarbeit lag anfänglich auf der Förderung der Selbstmedikation und wurde später erweitert auf den gesamten Bereich der Arzneimittelpolitik inklusive verschreibungspflichtiger Arzneimittel. Zudem engagiert sich der Verband im Bereich der stofflichen Medizinprodukte. Um die Präsenz in Berlin weiter zu stärken, verlegte der BAH die bislang in Bonn ansässigen Bereiche Politik und Kommunikation in die Bundeshauptstadt. Die Geschäftsstelle Berlin wurde im Februar 2016 offiziell eröffnet.

Im September 2023 scheiterte eine geplante Fusion mit dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), da in der Abstimmung die nötige Dreiviertelmehrheit unter den Delegierten des BPI nicht erreicht wurde.[3]

Spezielle Informationsdienste des BAH sind der 1987 gegründete „Wissenschafts- und Wirtschaftsdienst“ (WIDI) mit einem Angebot an Seminaren, Handbüchern, Textsammlungen und Broschüren.

Namensänderungen

1956 wurde der Arzneimittelverband in „Fachvereinigung Heilmittelwerbung e. V.“ umbenannt. 1961 wurde er in „Bundesfachverband der Heilmittelindustrie und der ihr verbundenen Werbewirtschaft (BHI)“ umbenannt. 1970 wurde der Namen gekürzt auf „Bundesfachverband der Heilmittelindustrie e. V. (BHI)“. 1980 nannte er sich in „Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller e. V. (BAH)“ um. Den aktuellen Namen „Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)“ trägt der Verein seit 2001.

International

Europaweit vertritt der BAH die Interessen über die Mitgliedschaft in der Association Européenne des Spécialités Pharmaceutiques Grand Public (AESGP), weltweit über die Mitarbeit in der World Self-Medication Industry (WSMI).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.bah-bonn.de/der-verband/verbandshistorie/
  2. https://www.bah-bonn.de/der-verband/unsere-gremien/vorstand/
  3. BPI/BAH: Der Einfluss der Ex-Vorsitzenden. In: Apotheke Adhoc. 21. September 2023, abgerufen am 23. September 2023.

Koordinaten: 50° 41′ 27,5″ N, 7° 9′ 58,5″ O

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