Bundestagswahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal

Wahlkreis 207: Ludwigshafen/Frankenthal
Bundestagswahlkreis 207-2017.svg
StaatDeutschland
BundeslandRheinland-Pfalz
Wahlkreisnummer207
Wahlberechtigte210.969
Wahlbeteiligung73,4 %
Wahldatum26. September 2021
Wahlkreisabgeordneter
Name
Christian Schreider
ParteiSPD
Stimmanteil32,8 %

Der Bundestagswahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal (Wahlkreis 207, bei den Bundestagswahlen 2009 und 2013 Wahlkreis 208) ist ein Wahlkreis in Rheinland-Pfalz. Er umfasst die kreisfreien Städte Ludwigshafen am Rhein und Frankenthal (Pfalz) sowie aus dem Rhein-Pfalz-Kreis die verbandsfreien Gemeinden Bobenheim-Roxheim, Böhl-Iggelheim, Limburgerhof und Mutterstadt und die Verbandsgemeinden Dannstadt-Schauernheim, Lambsheim-Heßheim und Maxdorf sowie Altrip und Neuhofen aus der Verbandsgemeinde Rheinauen.[1]

In der aktuellen Abgrenzung existiert der Wahlkreis seit der Wahlkreisreform von 2002. Er ging aus dem Vorgängerwahlkreis Ludwigshafen hervor, dem 2002 die Gemeinden Frankenthal (Pfalz), Bobenheim-Roxheim und Lambsheim sowie die Verbandsgemeinden Heßheim und Maxdorf aus dem aufgelösten Wahlkreis Frankenthal hinzugefügt wurden. Frankenthal (Pfalz) hatte zusammen mit seiner näheren Umgebung bereits von 1949 bis 1965 zum Wahlkreis Ludwigshafen am Rhein gehört.

Im Wahlkreis Ludwigshafen kam es zwischen 1976 und 1998 zu überregional mit besonderem Interesse verfolgten Zweikämpfen um das Direktmandat zwischen dem CDU-Kandidaten Helmut Kohl und den jeweiligen Gegenkandidaten der SPD.

Bundestagswahlen

Bundestagswahl 2021

Die Bundestagswahl 2021 fand am Sonntag, dem 26. September 2021 statt. Dabei konnte Christian Schreider für die SPD das Wahlkreismandat von der CDU zurückerobern.[2]

Direktkandidat[3]ParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Torbjörn KartesCDU25,022,0
Christian SchreiderSPD32,829,9
Stefan ScheilAfD11,611,8
Michael GoldschmidtFDP9,012,0
Armin GrauGRÜNE11,211,8
Liborio CiccarelloDIE LINKE3,03,0
Hans ArndtFREIE WÄHLER4,93,1
Die PARTEI0,9
PIRATEN0,4
ÖDP0,1
NPD0,2
V-Partei³0,1
Liselotte SeiberthMLPD0,10,0
Alexander KiesowdieBasis1,31,1
DiB0,1
Markus BöhmLKR0,10,1
Die Humanisten0,1
Tierschutzpartei1,8
Team Todenhöfer0,8
Volt0,5
Bernd Michael HackelAusUnsrerMitte0,3
Martin SchöneKlimaliste0,4
Reiner BechtelPolitik durch Bodenständigkeit und Bürgerbeteiligung0,4

Bundestagswahl 2017

Die Bundestagswahl 2017 fand am Sonntag, dem 24. September 2017 statt.[4]

Direktkandidat[5]ParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Torbjörn KartesCDU32,130,9
Doris BarnettSPD31,925,0
Dirk Raik DreherGRÜNE5,57,3
Thomas SchellFDP7,510,2
Gerald UngerDIE LINKE5,66,7
Marcus KünsterAfD14,515,5
PIRATEN0,6
Hans ArndtFREIE WÄHLER2,61,5
NPD0,4
ÖDP0,2
Madeleine StockertMLPD0,30,1
BGE0,2
Die PARTEI1,1
V-Partei³0,3

Bundestagswahl 2013

Die Bundestagswahl 2013 fand am Sonntag, dem 22. September 2013, statt.[6]

Es traten 14 Parteien in Rheinland-Pfalz landesweit gegeneinander an. Dies entschied der Landeswahlausschuss in einer öffentlichen Sitzung am 26. Juli 2013 in Mainz.[7] Damit erhielten alle Parteien eine Zulassung, die fristgerecht bis zum 15. Juli ihre Landeslisten und weitere Unterlagen eingereicht hatten.[8]

Die Reihenfolge der zugelassenen Landeslisten auf dem Stimmzettel richtet sich zunächst nach der Zahl der Zweitstimmen, die die jeweilige Partei bei der letzten Bundestagswahl im Land erreicht hat (Listenplätze 1 – 10): CDU, SPD, FDP, GRÜNE, Die Linke, PIRATEN, NPD, REP, ÖDP und MLPD. Neu kandidierende Listen schließen sich in alphabetischer Reihenfolge ihres Namens an (Listenplätze 11 – 14): Alternative für Deutschland (AfD), Bürgerbewegung pro Deutschland (pro Deutschland), Freie Wähler und die Partei der Vernunft.

Direktkandidat[9]ParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Maria BöhmerCDU43,339,0
Doris BarnettSPD35,629,5
Thomas SchellFDP2,55,2
Romeo FranzBündnis 90/Die Grünen4,87,2
Gerald UngerDie Linke4,95,6
Roman SchmittPiratenpartei2,82,5
Heinz NeumannNPD1,81,4
Marco SteigertDie Republikaner1,61,2
ÖDP0,2
Madeleine StockertMLPD0,20,1
AfD6,0
Bürgerbewegung pro Deutschland0,2
Hans ArndtFreie Wähler2,61,4
Partei der Vernunft0,3

Doris Barnett von der SPD konnte über die Landesliste in den Bundestag einziehen.[10]

Bundestagswahl 2009

Die Bundestagswahl 2009 hatte folgendes Ergebnis:

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %Bundestagswahl 2005
Zweitstimmen in %
Maria BöhmerCDU38,432,433,7
Doris BarnettSPD32,426,837,4
Ralf MarohnFDP8,614,910,4
Bernhard BraunBündnis 90/Die Grünen6,28,67,0
Kathrin Senger-SchäferDie Linke.8,610,35,8
Ronald NeumannNPD1,21,21,5
Marco SteigertREP2,42,42,8
FAMILIE1,01,1
PBC0,20,3
Madeleine StockertMLPD0,10,10,2
DVU0,1
ödp0,2
Philipp SchererPIRATEN2,12,0-

Doris Barnett (SPD) und Kathrin Senger-Schäfer (Die Linke.) sind über die jeweiligen Landeslisten in den Bundestag eingezogen.

Bisherige Wahlkreissieger

WahlNameParteiErststimmen
2021Christian SchreiderSPD32,8 %
2017Torbjörn KartesCDU32,2 %
2013Maria BöhmerCDU43,3 %
2009Maria BöhmerCDU38,4 %
2005Doris BarnettSPD43,4 %
2002Doris BarnettSPD47,3 %
1998Doris BarnettSPD47,9 %
1994Helmut KohlCDU46,0 %
1990Helmut KohlCDU44,7 %
1987Manfred ReimannSPD46,0 %
1983Manfred ReimannSPD47,7 %
1980Hans BardensSPD54,1 %
1976Hans BardensSPD53,1 %
1972Hans BardensSPD58,9 %
1969Hans BardensSPD54,9 %
1965Hans BardensSPD51,1 %
1961Friedrich Wilhelm WagnerSPD47,0 %
1957Friedrich Wilhelm WagnerSPD45,2 %
1953Friedrich Wilhelm WagnerSPD43,3 %
1949Friedrich Wilhelm WagnerSPD43,1 %

Wahlkreisgeschichte

WahlWahlkreisnameGebiet
194911 Ludwigshafen am RheinLudwigshafen am Rhein, Frankenthal (Pfalz), Landkreis Ludwigshafen, Landkreis Frankenthal (Pfalz) ohne den Amtsgerichtsbezirk Grünstadt
1953–1961158 Ludwigshafen am Rhein
1965–1969159 LudwigshafenLudwigshafen am Rhein, Landkreis Ludwigshafen
1972–1976159 LudwigshafenLudwigshafen am Rhein, vom Landkreis Ludwigshafen die Gemeinden Altrip, Böhl-Iggelheim, Limburgerhof, Mutterstadt und Neuhofen sowie die Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim
1980–1998157 Ludwigshafen
2002210 Ludwigshafen/FrankenthalLudwigshafen am Rhein, Frankenthal (Pfalz), vom Rhein-Pfalz-Kreis die Gemeinden Altrip, Bobenheim-Roxheim, Böhl-Iggelheim, Lambsheim, Limburgerhof, Mutterstadt und Neuhofen sowie die Verbandsgemeinden Dannstadt-Schauernheim, Heßheim und Maxdorf
2005209 Ludwigshafen/Frankenthal
2009–2013208 Ludwigshafen/Frankenthal
seit 2017207 Ludwigshafen/Frankenthal

Im Jahre 1969 wurde der Ostteil des ehemaligen Landkreises Frankenthal (Pfalz) in den Landkreis Ludwigshafen eingegliedert. Der Landkreis Ludwigshafen wurde 2004 in Rhein-Pfalz-Kreis umbenannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wahlkreiseinteilung Ludwigshafen/Frankenthal
  2. Der Bundeswahlleiter: Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2021. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  3. Kreiswahlvorschläge. Bundeswahlleiter, abgerufen am 18. Oktober 2021.
  4. Der Bundeswahlleiter: Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2017. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  5. Der Bundeswahlleiter: Direktkandidat(innen) in Ludwigshafen/Frankenthal (Memento vom 26. September 2017 im Internet Archive)
  6. Vorläufiges Ergebnis (Memento vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive) vom 22. September 2013 auf wahlen.rlp.de
  7. 14 Parteien treten zur Wahl des 18. Deutschen Bundestages an (Memento vom 7. April 2016 im Internet Archive) Pressemitteilung des Landeswahlleiters vom 26. Juli 2013
  8. 14 Parteien treten in Rheinland-Pfalz bei Bundestagswahl an auf allgemeine-zeitung.de vom 26. Juli 2013
  9. Bekanntmachung der Wahlkreisleiterin (Memento vom 1. Oktober 2013 im Internet Archive) als PDF-Datei vom 26. Juli 2013
  10. Bundestagswahl 2013: Gewählte Bewerberinnen und Bewerber (Memento vom 4. Dezember 2016 im Internet Archive) auf wahlen.rlp.de vom 23. September 2013

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