Bundestagswahlkreis Anhalt

Wahlkreis 71: Anhalt
Bundestagswahlkreis 71-2013.svg
StaatDeutschland
BundeslandSachsen-Anhalt
Wahlkreisnummer71
Einwohner257.856 (Stand: 31. Dez. 2019)
Wahlberechtigte214.557 (2021)
Wahlbeteiligung64,9 %
Wahldatum26. September 2021
Wahlkreisabgeordneter
Name
Kay-Uwe Ziegler
ParteiAfD
Stimmanteil24,2 %

Der Wahlkreis Anhalt (Wahlkreis 71) ist ein Bundestagswahlkreis in Sachsen-Anhalt. Er umfasst seit 2009 den Landkreis Anhalt-Bitterfeld sowie aus dem Salzlandkreis die Städte Bernburg (Saale), Hecklingen, Könnern, Nienburg (Saale) und Staßfurt sowie die Verwaltungsgemeinschaften Egelner Mulde und Saale-Wipper.[1]

Bundestagswahl 2021

Zur Bundestagswahl 2021 traten in Sachsen-Anhalt 19 Parteien mit Landeslisten an. Im Wahlkreis Anhalt traten neun Direktkandidaten an.

Kay-Uwe Ziegler gewann mit 24,2 % der Erststimmen erstmals das Direktmandat. Die SPD erhielt mit 24,0 % die meisten Zweitstimmen im Wahlkreis. Jan Korte zog über Platz 1 der Landesliste von Die Linke ebenfalls in den Bundestag ein.

Vorläufiges Ergebnis der Bundestagswahl am 26. September 2021[2]
Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

BewerberParteiAnzahl%Anzahl%
Wahlberechtigte214.557100,0214.557100,0
Wähler139.28964,9139.28964,9
Ungültige Stimmen2.0961,51.8481,3
Gültige Stimmen137.19398,5137.44198,7
davon
Frank WyszkowskiCDU32.29323,529.82221,7
Kay-Uwe ZieglerAfD33.22624,231.00222,6
Jan KorteDIE LINKE20.24614,814.24910,4
Anne StammSPD28.38420,733.05324,0
Thorben FiedlerFDP10.6367,812.7049,2
Hans Jakob Charles SchweizerGRÜNE4.5873,35.4704,0
Tierschutzallianz1.4371,0
Ronny SchneiderFREIE WÄHLER4.8463,52.9022,1
Die PARTEI9050,7
NPD3740,3
Gartenpartei8680,6
MLPD930,1
Alkje FontesdieBasis1.9691,41.7941,3
du.1330,1
ÖDP560,0
Die Humanisten1380,1
Tierschutzpartei1.9221,4
PIRATEN3700,3
Volt1490,1
Johanna ZimmermannEinzelbewerberin1.0060,7

Bundestagswahl 2017

Bundestagswahl 2017 – WK Anhalt
(in %)
 %
40
30
20
10
0
30,5
22,2
17,8
13,9
7,5
2,4
1,5
0,8
3,0
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−11,0
+17,4
−7,8
−2,9
+4,9
−0,2
+0,2
−1,7
+2,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Bei der Bundestagswahl 2017 waren 224.401 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 65,9 %.[3] Kees de Vries gewann das Direktmandat für die CDU.

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Kees de VriesCDU31,630,7
Kai-Uwe ZieglerAfD22,222,2
Jan KorteDie Linke21,217,8
Steffen GlobigSPD12,913,9
Walter Reinhard ElßFDP6,37,5
Ulrike Annemarie von ThaddenBündnis 90/Die Grünen2,02,4
Steffen ReisbachFREIE WÄHLER2,71,5
Holger GroßöhmigenNPD0,70,8
Klaus FuchsMLPD0,40,2
Sonstige3,0

Bundestagswahl 2013

Bei der Bundestagswahl 2013 waren 236.732 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 59,4 %.[4] Kees de Vries gewann das Direktmandat für die CDU.

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Kees de VriesCDU41,041,5
Jan KorteDie Linke28,825,6
Petra Börst-HarderSPD15,416,8
Daniel RoiAfD4,64,8
Andreas KlarNPD2,52,5
Hans-Werner TrummelFREIE WÄHLER2,11,3
Ingo GötzeBündnis 90/Die Grünen2,12,6
Veit WolpertFDP2,02,6
Andreas BreitschuPIRATEN1,21,6
Ina KorntreffMLPD0,30,2
Sonstige0,4

Bundestagswahl 2009

Bei der Bundestagswahl 2009 waren 248.456 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 57,7 %.[5] Jan Korte gewann das Direktmandat für Die Linke.

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Jan KorteDie Linke31,633,3
Kees de VriesCDU31,330,5
Klaas HübnerSPD21,816,6
Dirk FaustFDP7,810,6
Wolfgang SiewertBündnis 90/Die Grünen3,53,7
Philipp ValentaNPD2,62,4
Ina KorntreffMLPD0,60,3
Piraten2,2
DVU0,3
Wolfgang Gahler0,8

Bundestagswahl 2005

Die Bundestagswahl 2005 hatte folgendes Ergebnis:

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %Bundestagswahl 2002
Zweitstimmen in %
Engelbert WistubaSPD33,631,642,9
Ulrich PetzoldCDU30,425,229,8
Heidemarie EhlertDie Linke.24,226,014,5
Manfred BährFDP4,68,87,2
Iris BrunarBündnis 90/Die Grünen2,54,13,2
Matthias AhlfeldNPD2,52,41,0
REP0,4
Klaus FuchsMLPD0,50,5
Heiner Friedrich ListOffensive D0,80,4
Pro DM0,4
Wolfgang GahlerEinzelbewerber1,0
Die Tierschutzpartei1,1
GRAUE0,4

Bisherige Abgeordnete

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Anhalt waren:

JahrNameParteiErststimmen in %
2017Kees de VriesCDU31,6
2013Kees de VriesCDU41,0
2009Jan KorteDie Linke31,6
2005Engelbert WistubaSPD33,6
2002Engelbert WistubaSPD40,3

Geschichte

Mit der Kreisreform von 2007 wurden auch die Wahlkreise in Sachsen-Anhalt grundsätzlich neu gestaltet. Trotz des gleich gebliebenen Namens ist dabei der Wahlkreis Anhalt völlig neu zugeschnitten worden. Bis zur Bundestagswahl 2005 gehörten ihm die kreisfreie Stadt Dessau sowie die ehemaligen Landkreise Köthen und Wittenberg an.[6] Nur das Gebiet des Landkreises Köthen verblieb zur Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis. Wittenberg und Dessau wurden im neuen Bundestagswahlkreis Dessau – Wittenberg zusammengefasst, dafür kamen das Gebiet der ehemaligen Landkreise Bernburg und Bitterfeld (vormals beide Bundestagswahlkreis Bernburg – Bitterfeld – Saalkreis) sowie Teile der ehemaligen Landkreise Aschersleben-Staßfurt (vormals Bundestagswahlkreis Börde) und Anhalt-Zerbst (vormals Bundestagswahlkreis Elbe-Havel-Gebiet) dazu.[7] Der Wahlkreis besaß 2009 die Nummer 72 und erhielt zur Bundestagswahl 2013 die Nummer 71.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amtliche Wahlkreiseinteilung 2013 (Memento vom 28. Juli 2013 im Internet Archive)
  2. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Wahl des 20. Bundestages am 26. September 2021 – Bundestagswahlkreis 71 Anhalt – Ergebnis. Abgerufen am 28. September 2021.
  3. Amtliches Wahlkreisergebnis 2017
  4. Amtliches Wahlkreisergebnis 2013 (Memento vom 25. September 2013 im Internet Archive)
  5. Wahlergebnis 2009
  6. http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/bt05/fms/fms21110.html
  7. http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/bt09/fms/fms21110.html

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundestagswahlkreis 71-2013.svg
Wahlkreis 71 der Wahl zum 18. deutschen Bundestag 2013: Anhalt
Rechtsquelle: Zwanzigstes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes vom 12. April 2012