Bundesstraße 469
Bundesstraße 469 in Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Karte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Basisdaten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Betreiber: | ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtlänge: | ca. 51 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ausbauzustand: | Von Stockstadt-Mülldeponie bis Trennfurt-Süd autobahnähnlich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenverlauf
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Die Bundesstraße 469 (Abkürzung: B 469) ist eine deutsche Bundesstraße, die größtenteils durch den Freistaat Bayern verläuft. Der letzte Kilometer des nördlichen Abschnittes liegt in Hessen.
Verlauf
Die Bundesstraße 469 ist die verkehrliche „Hauptschlagader“ des bayerischen Untermaingebietes und verbindet dieses auf kürzestem Weg mit Frankfurt und dem übrigen Ballungsraum Rhein-Main. Sie durchquert die Region „Bayerischer Untermain“ von Nord nach Süd und muss Verkehrsbelastungen von 15.000 bei Kleinheubach bis circa 45.000 Kraftfahrzeugen pro Tag auf Höhe Stockstadt am Main bewältigen.[1] Sie dient als Anschluss an das überregionale Fernstraßennetz mit den Bundesautobahnen Frankfurt – Würzburg (A 3) und Aschaffenburg – Gießen (A 45).
Gebietskörperschaften
Überquerte Gewässer
- Gersprenz, in Stockstadt am Main
- Welzbach, bei Großostheim
- Mümling, in Obernburg am Main
- Mutterbach, bei Wörth am Main
- Laudenbach, in Laudenbach
- Mud, in Weilbach
Geschichte
Ursprung
Seit der Antike orientieren sich die Hauptverkehrswege der Region am Verlauf des Maines. An seinem Westufer bauten bereits die Römer feste Straßen, die ihre Kastelle entlang des Limes miteinander verbanden. Gegen Ende des 18. Jh. errichtete das Kurfürstentum Mainz im westlichen Maintal eine Chaussee, die zwischen Seligenstadt, Stockstadt und Obernburg zumeist geradlinig verlief.
Ausbau
Die B 469 wurde zwischen der Anschlussstelle Stockstadt-Mülldeponie und Trennfurt-Süd autobahnähnlich errichtet – teils in der Art einer Umgehungsstraße auf neuen Trassen, teils durch Ausbau der vorhandenen Chaussee. Die B 469 hat zwei getrennte Richtungsfahrbahnen mit jeweils zwei Fahrstreifen, hat kreuzungsfreie Anschlussstellen mit Beschleunigungs- und Verzögerungsspuren, hat aber mit Ausnahme des Raumes Obernburg keine Seitenstreifen. Der schnurgerade, etwa neun Kilometer lange Abschnitt zwischen Obernburg-Nord und Großostheim-Mitte wird im Volksmund als Langes Handtuch bezeichnet (Manchmal wird auch der komplette vierstreifige Abschnitt der B 469 als Langes Handtuch bezeichnet). Gemeint war ursprünglich jedoch der alte Streckenverlauf zwischen Obernburg und Seligenstadt, der sich heute nördlich von Großostheim-Mitte als Kreisstraße AB 16 anschließt.
Die südlich anschließenden zweibahnigen Abschnitte der B 469 sind im Jahre 1994 (Ortsumgehung Wörth) bzw. 1995 (Ortsumgehung Trennfurt) umgebaut worden. Bereits vor 1975 erfolgte der einbahnige Ausbau von Trennfurt bis Amorbach unter Umgehung sämtlicher Ortschaften.
Nach Freigabe des Lückenschlusses Obernburg – Wörth am 23. August 2007 ist im gesamten Streckenzug der B 469 mit weiter steigendem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Einerseits wird untersucht, ob durch Anbau eines dritten Fahrstreifens die Leistungsfähigkeit der B 469 südlich Trennfurts gesteigert werden könnte und auch über kreuzungsfreie Anschlussstellen wird nachgedacht. Andererseits zeigten Verkehrssimulationen im Jahr 2010, dass der politisch lange Zeit geforderte durchgängig vierspurige Ausbau die B 469 „zu attraktiv“ insbesondere für Schwerlastverkehr auf dem Weg Richtung Stuttgart machen würde.[1]
Frühere Strecken und Bezeichnungen
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Früher verlief die B 469 über Wörth und Trennfurt, seit 1994/95 werden diese Orte autobahnähnlich umfahren. Es war ein weiterer Ausbau bis zum Knoten Miltenberg (St 2310-B 469) im Süden und eine Verlängerung als B 448 bis Offenbach geplant, wobei die Straße zwischen dem Tannenmühlkreisel (mit Bundesstraße 45, außerhalb Rodgau-Weiskirchen) und dem Knoten bei Offenbach-Bieber bereits gebaut wurde. Diese Pläne wurden allerdings fallengelassen. Die ausgebaute Strecke sollte zur A 687 umgewidmet werden.
Warum dies nicht geschah, konnte auch das zuständige Staatliche Bauamt in Aschaffenburg nicht mehr ermitteln.
Neubauplanungen
Im Verlauf der B 469 sind einige Neubauprojekte geplant.
- Erneuerung ehemalige Bahnbrücke Großostheim
Seit 2016 wird die Brücke über die Trasse der ehemaligen Bachgaubahn mit Gesamtkosten von ca. 3,6 Mio. € erneuert. Sie wird verbreitert und ihre Tragkraft erhöht.
- Sechsstreifiger Ausbau zwischen der A 3 und der Kreisstraße AB 16 und vierstreifiger Ausbau zwischen der A 3 und der A 45
In dem am 3. August 2016 vom Bundeskabinett beschlossenen Bundesverkehrswegeplan 2030 sind unter den Projektnummern B469-G020-BY und B469-G010-BY-HE eine 1,2 km lange Erweiterung auf sechs Fahrstreifen zwischen der A 3 und der AB 16 mit Gesamtkosten von 15,9 Mio. € sowie eine 2,4 km lange Erweiterung auf vier Fahrstreifen zwischen der A 3 und der A 45 mit Gesamtkosten von 11,6 Mio. € unter Vordringlicher Bedarf enthalten. Am 2. Dezember 2016 hat der Bundestag das Fernstraßenausbaugesetz dem Bundesverkehrswegeplan entsprechend geändert.
- Ortsumfahrung Kleinwallstadt mit Neubau einer Mainbrücke südlich Kleinwallstadt
Brücke über die B 469, den Main sowie die DB-Strecke Aschaffenburg-Miltenberg. Die B 469 erhält eine Rampe hoch zur neuen Brücke. Die Anbindung an das vorhandene Straßennetz erfolgt westlich (Mil 38) und östlich (St2309 alt) jeweils mit einem Kreisverkehr. Das westliche Bauende grenzt unmittelbar an die bestehende Anschlussstelle Obernburg-Nord. Die Länge der Baumaßnahme beträgt ca. 1,9 km; die Gesamtkosten betragen ca. 15 Mio. Euro. Die Maßnahme ist im 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern in der Dringlichkeitsstufe 1R enthalten. Am 4. Dezember 2019 wurde die Planfeststellung beschlossen.
- Erneuerung zwischen AS Stockstadt und AS Obernburg Nord mit Umbau der Anschlussstellen Großostheim und Großwallstadt
Auf einer Gesamtausbaulänge von 15,6 km soll die B 469 mit geschätzten Kosten von 50 Mio. € ertüchtigt werden. Das Projekt befindet sich im Stadium der Voruntersuchung.
- Umbau des Knotens B 469 / Kr Mil 6 in Weilbach zu einem Kreisverkehrsplatz
Im Bau.
- Umbau des Knotens B 469 / Kr Mil 3 in Laudenbach-Süd zu einem Kreisverkehrsplatz mit Underfly
Es laufen Voruntersuchungen.
- Überholspur zwischen Trennfurt und Miltenberg
Wechselseitige Überholspuren zwischen Trennfurt und Miltenberg sollen die Unfallgefahr durch den in diesem Bereich großen Überholdruck minimieren. Für die hierfür benötigte dritte Fahrspur wird mit 14 Millionen Euro geplant.[1]
- Standstreifen zwischen Obernburg und Stockstadt
Aus Sicherheitsgründen sollen zwischen Obernburg und Stockstadt Standstreifen realisiert werden. Durch den rund 55 Millionen Euro teuren Ausbau ergibt sich auch die Möglichkeit, die bisher bestehende Tempobegrenzung auf 120 km/h wieder teilweise zurückzunehmen.[1]
Tourismus
Ferienstraßen
Auf ihrer gesamten Länge zwischen Amorbach und Mainhausen wird die B 469 von der Deutschen Limes-Straße begleitet. Auch die Bocksbeutelstraße folgt ihr von Miltenberg bis Großostheim. Zwischen Amorbach und Kleinheubach entspricht die B 469 der Nibelungenstraße und in Obernburg kreuzt die Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Johannisburg, Pompejanum, Park und Schloss Schönbusch, Stiftsbasilika St. Peter und Alexander und die Aschaffenburger Altstadt, das Wasserschloss in Mespelbrunn
Landschaftlich reizvolle Strecken
Die B 469 führt von Amorbach nordwärts und folgt dem Maintal über Wörth am Main, Obernburg am Main, Großostheim bis zur Anschlussstelle 46 Mainhausen der A 45 bei Aschaffenburg. Sie verläuft dabei durch ein Gebiet, dessen große landschaftliche Vielfalt durch die waldreichen Hügel des Odenwalds (westlich) und des Spessarts im Osten und tief einschneidende Fluss- und Bachtäler geprägt ist. Städte und Dörfer mit ihren vielfach historisch gewachsenen Ortsbildern und eine Vielzahl von Burgen, Kirchen und Schlössern geben entlang der Strecke Zeugnis einer bis zu 2000-jährigen kulturellen Vergangenheit.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
Auf dieser Seite verwendete Medien
:Zeichen 331.1: Kraftfahrstraße. Das in dieser Form 1992 eingeführte Zeichen erhielt 2013 die Unternummer „1“. Es ist in den Größen 600x600 sowie 840x840 mm erhältlich.
Autobahnkreuz
Zeichen 314-50: Parken. Das Zeichen ist in den Größen 420x420, 600x600 sowie 840x840 mm erhältlich. Die Unternummer wurde im Jahr 2017 gestrichen (nun: Zeichen 314).
Zeichen 314-50: Parken. Das Zeichen ist in den Größen 420x420, 600x600 sowie 840x840 mm erhältlich. Die Unternummer wurde im Jahr 2017 gestrichen (nun: Zeichen 314).
Tankstellen-Piktogramm
Nach unten zeigendes schwarzes Dreieck ▼, U+25BC aus dem Unicode-Block Geometrische Formen (25A0–25FF)
Nach oben zeigendes schwarzes Dreieck ▲, U+25B2 aus dem Unicode-Block Geometrische Formen (25A0–25FF)
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer.
Zeichen 438 – Vorwegweiser außerhalb von Autobahnen (nach RWB), StVO-Novelle von 1992.
Schriftgrößen für Vorwegweiser und Wegweiser nach RWB 2000:
Die Schriftgrößen richten sich nach den erlaubten Fahrgeschwindigkeiten
- Geschwindigkeit: 0 - 40 km/h: 105 mm
- Geschwindigkeit: 40 - 50 km/h: 126 mm
- Geschwindigkeit: 60 - 70 km/h: 140 mm
- Geschwindigkeit: 80 - 100 km/h: 175 mm (entspricht der hier gezeigten Abbildung)
- Geschwindigkeit: 110 - 120 km/h: 210 mm
- Geschwindigkeit: über 120 km/h: 280 mm
Schildgrößen für Vorwegweiser und Wegweiser nach RWB 2000:
- 1000 × 1500
- 1000 × 1750
- 1000 × 2000
- 1250 × 1000
- 1250 × 1250
- 1250 × 1500
- 1250 × 1750
- 1250 × 2000
- 1250 × 2250
- 1250 × 2500
- 1500 × 1000
- 1500 × 1250
- 1500 × 1500
- 1500 × 1750 (entspricht der hier gezeigten Abbildung)
- 1500 × 2000
- 1500 × 2250
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- 1750 × 2500
- 2000 × 1500
- 2000 × 1750
- 2000 × 2000
- 2000 × 2250
- 2000 × 2500
- 2000 × 2750
- 2000 × 3000
- 2000 × 3250
- 2000 × 3500
- 2250 × 1500
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- 2250 × 2500
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- 2250 × 3000
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- 3000 × 2000
- 3000 × 2250
- 3000 × 2500
- 3000 × 2750
- 3000 × 3000
- 3000 × 3250
- 3000 × 3500
- 3250 × 1500
- 3250 × 1750
- 3250 × 2000
- 3250 × 2250
- 3250 × 2500
- 3250 × 2750
- 3250 × 3000
- 3250 × 3250
- 3250 × 3500
- 3500 × 1500
- 3500 × 1750
- 3500 × 2000
- 3500 × 2250
- 3500 × 2500
- 3500 × 2750
- 3500 × 3000
- 3500 × 3250
- 3500 × 3500
- 3750 × 1500
- 3750 × 1750
- 3750 × 2000
- 3750 × 2250
- 3750 × 2500
- 3750 × 2750
- 3750 × 3000
- 3750 × 3250
- 3750 × 3500
- 4000 × 1500
- 4000 × 1750
- 4000 × 2000
- 4000 × 2250
- 4000 × 2500
- 4000 × 2750
- 4000 × 3000
- 4000 × 3250
- 4000 × 3500
Für die wegweisende Beschilderung mit Rand sind die Angaben aus der untenstehenden Tabelle zu entnehmen:
Diagonale des Schildes (m) Randbreite (mm) Kontraststreifen (mm)
- < 0,90 10 10
- >0,90 – 1,35 15 10
- >1,35 – 1,80 20 15
- >1,80 – 2,25 25 15
- >2,25 – 3,35 30 20 (entspricht der hier gezeigten Abbildung)
- >3,35 – 4,00 50 35
- >4,45 – 4,90 55 35
- >4,90 – 6,25 60 40
- > 6,25 65 45
RWB 2000 besagt außerdem:
Aus Gründen der Verletzungsgefahr u.ä. werden die Ecken der Schilder gerundet. Drei Schildergrößen sind Geschwindigkeitsabhängig in der Regel vorgesehen bei der Standardgröße (100%; Größe 2) beträgt der Eckradius 40 mm, bei Größe 1 und 3 ergibt er sich durch lineare Verkleinerung beziehungsweise Vergrößerung.(c) Maulaff, CC BY-SA 3.0
Weinstöcke über dem Main, aufgenommen am 8. Oktober 2005 am Fränkischen Rotwein Wanderweg zwischen Erlenbach und Klingenberg
Bundesdeutsche Autobahnnummer.
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer. Version von Zeichen 401 der dt. StVO
:Zeichen 331.2: Ende der Kraftfahrstraße. Das in dieser Form 1992 eingeführte Zeichen trug ursprünglich die Nummer 336. 2013 erhielt es die Nummer „331.2“. Es ist in den Größen 600x600 sowie 840x840 mm erhältlich.
Ortsschild ohne Text für Diagramme
© Freak-Line-Community / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Ende der Ausbaustrecke der Bundesstraße 469 bei Stockstadt am Main
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer.
Autor/Urheber: Sven Teschke , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Schloss Johannisburg in Aschaffenburg diente bis 1803 als zweite Residenz der Mainzer Kurfürsten und Erzbischöfe. Es wurde in der Zeit von 1605 bis 1614 vom Straßburger Baumeister Georg Ridinger aus Rotsandstein gebaut. Die Anlage besteht aus vier großen Flügeln mit je drei Geschossen. In jeder Ecke befindet sich ein Treppenturm. Das Schloss dominiert bis heute das Bild der Stadt Aschaffenburg und gilt als ihre größte Sehenswürdigkeit. Ein Aschaffenburger Heimatdichter sagte einmal: „Die Stadt ist ihr Schloss.“
Autor/Urheber: opengeodb, Benutzer:Der Schober, Lizenz: CC BY-SA 3.0
(Karte von Deutschland mit Verlauf der Bundesstraße 469
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer. Version von Zeichen 401 der dt. StVO