Bundesstraße 328
Bundesstraße 328 in Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Basisdaten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Betreiber: | Bundesrepublik Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenbeginn: | B14 Backnang-West (48° 57′ 16″ N, 9° 24′ 59″ O ) | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenende: | A81 AS Mundelsheim (49° 0′ 20″ N, 9° 14′ 26″ O ) | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtlänge: | 15 km | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Ausbauzustand: | zweistreifig | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenverlauf
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Die Bundesstraße 328 (Abkürzung: B 328) wird[1] die Hochstufung des von täglich 33000 Fahrzeugen befahrenen bestehenden östlichen „Autobahnzubringers“ im Verlauf der Landesstraße 1115 in Baden-Württemberg von der Bundesstraße 14 bei Backnang zur Bundesautobahn 81 Anschlussstelle Mundelsheim. Dort ist die Breite unter der A81-Brücke auffallend groß, ein Relikt der Planung als Autobahnkreuz mit der nie gebauten Odenwald-Neckar-Alb-Autobahn als Verlängerung der A45, die durch diese Hochstufung nachträglich und indirekt umgesetzt wird.
Geschichte
Der B328-Trassenverlauf hat nichts zu tun mit der ehemaligen Reichsstraße 328 (R 328), die nach dem Westfeldzug 1940 vom Deutschen Reich im damals unter deutsche Zivilverwaltung gestellten CdZ-Gebiet Lothringen eingerichtet worden war, zwischen Saargemünd in südwestlicher Richtung bis zur Grenze des militärisch verwalteten Frankreich bei Nancy.
Die Landesstraße 1115, die westlich von Backnang an der sogenannten Krähenbachkreuzung von der B 14 abzweigt, dient als Autobahnzubringer zur A 81 AS Mundelsheim. Der geplante Ausbau der Landesstraße ist politisch umstritten, da die Anliegergemeinden Großaspach und Großbottwar eine Vergrößerung des Verkehrsaufkommens befürchten, wenn diese in Verbindung mit der B 14 als mautfreie weiträumige Nordostumfahrung von Stuttgart genutzt werden kann, sogenannter „Großer Nordostring Stuttgart“. Zudem könnten landwirtschaftliche Fahrzeuge die ausgebaute Strecke nicht mehr befahren.
Das baden-württembergische Verkehrsministerium gab im März 2013 bekannt, dass die L 1115 vierspurig ausgebaut und zur B 29 hochgestuft werde, was jedoch nicht geschah. Die B 29 solle zukünftig zwischen Waiblingen und Backnang-West auf einer gemeinsamen Trasse mit der B 14 verlaufen. Zwischenzeitlich wurden diese Pläne wieder verworfen. Am 3. Januar 2019 bestätigte der Bund, dass die bisherige Landesstraße 1115 voraussichtlich noch 2019 zur Bundesstraße hochgestuft werde, was aber bis Mitte 2021 nicht geschah. Der Zubringer werde künftig ein Teil der B 29 werden und dreispurig[2] ausgebaut werden. Im Jahr 2020 sollte auf der Trasse der B 14 zwischen Stuttgart und Backnang auch ein Teilstück der verlängerten Bundesstraße 313 [3] verlaufen, sobald der Autobahnzubringer nach Mundelsheim ausgebaut sei.
Das Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig, das erst im Januar 2021 seine Tätigkeit aufgenommen hat, hat aufgrund eines Schreibfehlers[4] im Sommer 2021 versäumt, den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) über die Aufstufung des Autobahnzubringers Backnang-Mundelsheim per Brief zu unterrichten. Da B29 für eine Stuttgart-nahe Nordostring-Trasse vorgesehen sei, fiel letztendlich die Wahl auf die noch nicht vergebene Nummer 328, um Verwechslungen zu vermeiden, so Verkehrs-Staatssekretär Steffen Bilger (CDU).[5][6]
Im Gegenzug zur Hochstufung werden Teilstrecken der Bundesstraße 312 in Filderstadt (Abschnitt von A8 bzw. Flughafen durch Bernhausen nach Bonlanden) sowie der Bundesstraße 297 (Abschnitt von der A8 bei Kirchheim/Teck-West durch Nürtingen zur B313) zu Landesstraßen zurückgestuft.
Da das Land die Landesstraße 1115 in einem ordentlichen Zustand übergeben muss, wurde in den Sommerferien 2021 der Ostabschnitt des Autobahnzubringers (Hardtwaldkreuzung-Backnang) komplett saniert, wofür Umleitungen um Großaspach eingerichtet wurden.[7]
Verlauf
Der Autobahnzubringer auf dem östlichen Teil der L1115 durchquert auf seiner Länge von ca. 15 km keine Ortschaft, nur Großaspach und Großbottwar werden auf Umgehungsstraßen tangiert, zudem der Karlshof. Mehrere Ampelkreuzungen bremsen den Verkehr da ein kreuzungsfreier Ausbau noch aussteht.
Er beginnt westlich von Backnang an der sogenannten Krähenbachkreuzung mit der B 14, die bis dorthin vierspurig ausgebaut werden soll (dann AS Backnang-West genannt). Der Ort Großaspach wird westlich umgangen, einige Ortstraßeneinmündungen wurden seither geschlossen, es kreuzt die K1831 und es münden noch die Kreisstraßen 1833 und 1830 ein. Die Kreisstraße 1904 überbrückt die L1115 nur und endet an der Landesstraße 1124 nach Marbach am Neckar, die wiederum in die L1115 mündet. Nach dem Karlshof führt die L1118 nach Kleinaspach, von dort kommend kreuzt weiter westlich auch die K1607 nach Rielingshausen mit der sogenannten Hardtwaldkreuzung den Autobahnzubringer.
Die Grenze zwischen Rems-Murr-Kreis und Landkreis Ludwigsburg wird durch den Rand des Hardtwaldes verdeutlicht, zudem sind im Wald auf beiden Seiten der Straße bereits breite Streifen gerodet um die Gefahr von Wildwechsel u. a. mit Wildwarnern zu verringern. In einer Senke zweigt an der Forsthauskreuzung nach Westen die K1608 ab, im Osten ist ein beliebter Wanderparkplatz.
Nach Großbottwar auf die „Kleinaspacher Straße“ kann man zur Zeit nur rechtsabbiegend fahren. Eine Linksabbiegerspur soll 2021 gebaut werden.[8] Der Ort wird westlich umgangen, dabei wird die Bottwar und die L1100 überquert, von der ein Abzweig von Westen einmündet. Nach der Einmündung der K1703 aus Großbottwar werden einige Kleingärten passiert, bevor die K1617 nach Norden zum Holzweiler Hof abzweigt.
Westlich der A 81 an der AS Mundelsheim steht ein Park&Ride-Parkplatz zur Verfügung.
Weiterer Verlauf der L1115
Westlich der A81 verläuft die L1115 auf gut 11 km zwischen Mundelsheim (Abzweig K1700) und Ottmarsheim (Abzweig K1621) hindurch, um dann nach an einem Kreisverkehr mit der K1625 nach Südwesten abzuknicken um im rechten Neckarufer-Vorort von Besigheim auf die Uferstraßen K1677 und K1623 zu treffen. Der Neckar und das Stauwehr Besigheim werden gequert, bevor die L1115 in die Bundesstraße 27 einmündet die den Besigheimer Stadtkern durchquert, teils untertunnelt, und die Enz quert. Am linken Enzufer zweigt die L1115 von der B27 ab, überquert die Frankenbahn um letztendlich bei Löchgau von Osten in die L1107 zu münden.
Auf der Westseite der L1107 ist der weitere Verlauf in südlicher Richtung durch Sachsenheim und Markgröningen hindurch bis Stuttgart-Weilimdorf als L1141 ausgewiesen, wobei B10 und A81 gequert werden.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zwischen-backnang-und-mundelsheim-der-autobahnzubringer-wird-zur-b-328.e6144895-5f35-4776-ade5-83e5ff6a3398.html
- ↑ L 1115 soll dreispurige Bundesstraße werden Waiblinger Kreiszeitung, 3. Januar 2019
- ↑ Hochstufung der L 1115 steht vor neuer Hürde Marbacher Zeitung, 7. November 2020
- ↑ https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neue-b-328-bei-backnang-minister-erhielt-mail-nicht.27121d53-6e3f-49b0-ae44-00405cf5ddf9.html
- ↑ https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zwischen-backnang-und-mundelsheim-der-autobahnzubringer-wird-zur-b-328.4b3e583b-a1e8-43f6-9eae-da65f9c662a7.html
- ↑ https://www.steffen-bilger.de/wp-content/uploads/2021/07/20210701-StZ-_-Autobahnzubringer-wird-zur-B-328.pdf
- ↑ https://www.bkz.de/nachrichten/autobahnzubringer-wird-voll-gesperrt-110975.html
- ↑ https://www.marbacher-zeitung.de/inhalt.verzoegerung-in-grossbottwar-bau-der-l-1115-abbiegespur-erst-im-herbst.a93da0c9-aefe-40f6-8f85-2de30fd70b8e.html
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