Bundesregierung Schüssel I
Bundesregierung Schüssel I | |
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24. Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich | |
Bundeskanzler | Wolfgang Schüssel |
Wahl | 1999 |
Legislaturperiode | XXI. |
Ernannt durch | Bundespräsident Thomas Klestil |
Bildung | 4. Februar 2000 |
Ende | 28. Februar 2003 |
Dauer | 3 Jahre und 24 Tage |
Vorgänger | Bundesregierung Klima |
Nachfolger | Bundesregierung Schüssel II |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | ÖVP und FPÖ |
Repräsentation | |
Nationalrat | 104/183 |
Die österreichische Bundesregierung Schüssel I wurde nach der Nationalratswahl vom 3. Oktober 1999 gebildet und amtierte von ihrer Ernennung durch Bundespräsident Thomas Klestil am 4. Februar 2000 bis zum Amtsantritt der Bundesregierung Schüssel II am 28. Februar 2003.
Regierungsarbeit
Sie war erstmals eine Regierungskoalition zwischen ÖVP und FPÖ (Schwarz-blau) und löste die Große Koalition (SPÖ und ÖVP) der Bundesregierung Klima (1997–2000) ab.
Personalien
Amt | Foto | Name | Partei | Staatssekretär | Partei | ||
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Bundeskanzler | Wolfgang Schüssel | ÖVP | Franz Morak | ÖVP | |||
Vizekanzler und öffentliche Leistung und Sport | Susanne Riess-Passer | FPÖ | |||||
Auswärtige Angelegenheiten | Benita Ferrero-Waldner | ÖVP | |||||
Inneres | Ernst Strasser | ÖVP | |||||
Justiz | Michael Krüger bis 2. März 2000 | FPÖ | |||||
Dieter Böhmdorfer ab 2. März 2000 | Parteilos (von der FPÖ nominiert) | ||||||
Finanzen | Karl-Heinz Grasser | FPÖ | Alfred Finz | ÖVP | |||
Wirtschaft und Arbeit | Martin Bartenstein | ÖVP | Mares Rossmann | FPÖ | |||
Soziale Sicherheit und Generationen | Elisabeth Sickl bis 24. Oktober 2000 | FPÖ | Reinhart Waneck | FPÖ | |||
Herbert Haupt ab 24. Oktober 2000 | FPÖ | ||||||
Land- und Forstwirtschaft bis 31. Mär. 2000 Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft | Wilhelm Molterer | ÖVP | |||||
Landesverteidigung | Herbert Scheibner | FPÖ | |||||
Verkehr, Innovation und Technologie | Michael Schmid bis 13. November 2000 | FPÖ | |||||
Monika Forstinger bis 18. Februar 2002 | FPÖ | ||||||
Mathias Reichhold ab 18. Februar 2002 | FPÖ | ||||||
Bildung, Wissenschaft und Kultur | Elisabeth Gehrer | ÖVP |
„Sanktionen“ der EU-Mitgliedsstaaten
Trotz einer von Bundespräsident Thomas Klestil zuvor erwirkten Unterzeichnung einer Präambel zur Festschreibung demokratischer und europäischer Werte durch die Koalitionspartner gab es in den – damals noch – 14 anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) Befürchtungen, fremdenfeindliche und rassistische Aussagen führender FPÖ-Funktionäre könnten auf die Regierungspolitik abfärben. Die Regierungen der 14 Länder koordinierten sich und beschlossen, jeweils ihre bilateralen Beziehungen auf Regierungs- und diplomatischer Ebene gegenüber der Regierung Schüssel I zu reduzieren. Tschechien, Kanada, Israel und Norwegen schlossen sich dem an. Von Seiten der Bundesregierung wurden diese Maßnahmen als „(EU-)Sanktionen gegen Österreich“ bezeichnet.
Im September 2000 hoben die 14 Regierungen die Reduzierungen der Beziehungen wieder auf.
Quellen
- 661. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich. Stenographisches Protokoll, Freitag, 18. Februar 2000, Erklärung der Bundesregierung (online, parlament.gv.at)
- 662. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich. Stenographisches Protokoll, Donnerstag, 16. März 2000, Beschluss zum Bundesministeriengesetz (online, parlament.gv.at)
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Der österreichische Politiker Wilhelm Molterer während des jährlichen Erntedankfestes des ÖVP-Bauernbundes auf dem Heldenplatz in Wien.
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BK de:Wolfgang Schüssel, Tag des Sports 2006, Heldenplatz Wien, ausgeschnitten, Privatfoto, 12x optischer Zoom, ca. 50-60m Entfernung
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Susanne Riess-Passer bei der Gala-Nacht des Sports, der Ehrung der österreichischen Sportler des Jahres 2009.
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Elisabeth Gehrer (2006)
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
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EPP Conference on Cyber Security
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Austrian politician Herbert Scheibner, election campaign in 1100 Vienna (Favoriten), Viktor-Adler-Markt
Benita Ferrero-Waldner in Vienna, 17 March 2006. Photo by Mikhail Evstafiev
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Der ehemalige österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser
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EPP Congress Rome 2006
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Martin Bartenstein, Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat