Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend

Osterreich  Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
Österreichische Behörde
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Staatliche EbeneBund
Stellung der BehördeOberste Bundesbehörde
Gründung1848
HauptsitzWien 1, Stubenring
Behörden­leitungReinhold Mitterlehner, Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend
Websitewww.bmwfj.gv.at

Die zwischen 2009 und 2014 als Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (kurz BMWFJ oder Wirtschaftsministerium und Familienministerium) bezeichnete österreichische Verwaltungseinrichtung des Bundes war vor allem zuständig für Wirtschaftspolitik, Gewerbe und Industrie sowie Familienpolitik und Angelegenheiten der Jugend. Seit 8. Jänner 2018 wird es als Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort geführt.

Das Ministerium wurde mit Antritt der Bundesregierung Faymann I Dezember 2008 aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA, Wirtschaftsministerium) und dem Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend (BMGFJ, Gesundheits- und Familienministerium) gebildet.

Das österreichische Wirtschaftsministerium bildete sich aus einem Handels- und Gewerbeministerium (zeitweise auch Arbeitsministerium), Industrie-, Energie- und Bautenministerium, mit öffentlichen Arbeiten (zeitweise auch Verkehrsministerium), welche sich noch aus Monarchiezeiten herleiten.
Mit dem Arbeitsministerium Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, dem Technologieministerium Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gibt es derzeit in Österreich noch drei weitere Ministerien für wirtschaftliche Angelegenheiten, die sich speziell um Arbeitsmarktpolitik, um Forschung und Entwicklung, respektive um Land-, Forst- und Wasserwirtschaft kümmern.

Das österreichische Familienministerium (mit Jugend) wurde 1983 von Fred Sinowatz geschaffen (und umfasste zeitweise auch Frauen und Gleichstellung und Konsumentenschutz oder war mit einem Sozialministerium vereint).

Bundesminister

In der Bundesregierung des Bundeskanzlers Faymann war Reinhold Mitterlehner (ÖVP) Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend. Staatssekretärinnen für Familie und Jugend waren bis April 2011 Christine Marek bzw. Verena Remler (ÖVP). Nach 2011 wurden die Agenden Familie und Jugend herausgelöst und in ein eigenes Ministerium, Bundesministerium für Familien und Jugend, verlagert.

Sitz des BMWFJ im Gebäude des ehem. k.u.k. Kriegsministeriums am Stubenring 1

Kompetenzen

Mit der Umbildung der Ministeriumsstruktur unter Kanzler Faymann wurden die Agenden der Wirtschaftspolitik mit dem der Familienpolitik, einem klassischen Kernportefeuille eines Sozialministeriums, zusammengefasst, gleichzeitig aber die Arbeitsmarktpolitik, ebenfalls eine Aufgabe eines Wirtschaftsministerium, dem Sozialministerium zugeteilt, sodass sich heute zwei Ministerien sowohl um sozialpolitische wie um wirtschaftsrelevante Angelegenheiten kümmern. Diese Aufteilung ist eine Reaktion auf die Lage in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2007.

Der Bereich des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend umfasst zurzeit die Rechtsmaterie von ca. 110 Bundesgesetze, 625 Verordnungen und zahlreichen Kundmachungen sowie bilateraler und multilateraler Abkommen, die im Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich kundgemacht sind.

Das BMWFJ ist zuständig für:

Organisation

Das BMWFJ ist folgendermaßen gegliedert:

Beim BMWFJ ist die Qualitätskontrollbehörde für Abschlussprüfer und Prüfungsgesellschaften (QKB) eingerichtet.

Historische Entwicklung

 Handels- / Industrie­ministeriumBauten­ministeriumArbeits­ministeriumFamilien­- und Jugendministerium
Wirtschafts­ministerium
1848Ministerium für Handel und öffentliche Arbeiten   
1861–1867Ministerium für Handel und Volkswirtschaft
1918Staatsamt für Gewerbe, Industrie und Handel und Staatsamt für Kriegs- und Übergangswirtschaft
1919Staatsamt für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten
1920Bundesministerium für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten
1923–1938Bundesministerium für Handel und VerkehrBundesministerium für soziale Verwaltung
1945Staatsamt für Industrie, Gewerbe, Handel und Verkehr
1945–1966Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau
1966–1987Bundesministerium für Handel, Gewerbe und IndustrieBundesministerium für Bauten und Technik1983Bundesministerium für Familie, Jugend und Konsumentenschutz

1987
Bundesministerium für wirtschaftliche AngelegenheitenBundesministerium für Arbeit und SozialesBundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie
1995Bundesministerium für Jugend und Familie
1997Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales1996Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie

2000
Die meisten Angelegenheiten des Wirtschaftsministeriums werden mit dem Ressort Arbeit zusammengefasst, diverse operative Angelegenheiten, vor allem Straßenbau, gehen an das Verkehrsministerium, das Ressort Wasserwirtschaft an das Land- und Forstwirtschaftsministerium. Die Sozialagenden werden mit dem Familienministerium zusammengelegt.
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit logo.svg Bundesministerium für Wirtschaft und ArbeitBundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen
2003Logo bmsk1.png
Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
2007Logo bmgfj(vektorgrafic).svg
Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend
2008Die Agenden Arbeit werden wieder dem Sozialministerium zugeteilt, neu hinzu kommen die Agenden Familie und Jugend.
 Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz 
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend

Weblinks

Commons: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Eintrag zu Wirtschaftsministerium, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Regierungsgebäude Vienna June 2006 006.jpg
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The Regierungsgebäude in Vienna, the former Imperial and Royal Ministry of War (Kriegsministerium).
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