Liste der österreichischen Justizminister

Erste Republik

Justizminister der Ersten Republik
Nr.BundesministerAmtsantrittParteiAnmerkungen und wichtige Veränderungen dieser Amtszeit
1Julius Roller30. Oktober 1918Deutschnationale ParteiStaatssekretär für Justiz (Staatsregierung Renner I)
2Richard Bratusch15. März 1919BeamterStaatssekretär für Justiz (Staatsregierung Renner II)
3Rudolf Ramek17. Oktober 1919 CS Staatssekretär für Justiz (Staatsregierung Renner III)
4Matthias Eldersch24. Juni 1920 SDAP Staatssekretär für Justiz (Staatsregierung Renner III)
5Julius Roller7. Juli 1920Deutschnationale ParteiStaatssekretär für Justiz (Staatsregierung Mayr I),
ab 10. November 1920 Bundesminister
6Rudolf Paltauf20. November 1920Beamter(Bundesregierung Mayr II, Schober I, Schober II)
7Leopold Waber31. Mai 1922 GDVP (Bundesregierung Seipel I)
8Felix Frank17. April 1923 GDVP (Bundesregierung Seipel II)
9Leopold Waber20. November 1924 GDVP 
10Franz Dinghofer20. Oktober 1926 GDVP 
11Ignaz Seipel4. Juli 1928 CS 
12Franz Slama6. Juli 1928 GDVP 
13Franz Hueber30. September 1930Heimwehr
14Hans Schürff4. Dezember 1930 GDVP 
15Johann Schober30. Mai 1930Beamter
16Hans Schürff20. Juni 1931 GDVP 
17Kurt Schuschnigg29. Jänner 1932 CS 
18Egon Berger-Waldenegg10. Juli 1934Heimwehr
19Robert Winterstein17. Oktober 1935 VF 
20Hans von Hammerstein-Equord14. Mai 1936 VF 
21Adolf Pilz3. November 1936 VF 
22Ludwig Adamovich16. Februar 1938 VF 
23Franz Hueber11. März 1938 NSDAP (Bundesregierung Seyß-Inquart)
Parteien
 CS  Christlichsoziale Partei
 GDVP  Großdeutsche Volkspartei
 NSDAP  Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
 SDAP  Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs
 VF  Vaterländische Front

Zweite Republik

Justizminister der Zweiten Republik
Nr.BundesministerAmtsantrittParteiAnmerkungen und wichtige Veränderungen dieser Amtszeit
1Josef Gerö27. April 1945 Unabh. Staatssekretär (Provisorische Staatsregierung Renner 1945),
Bundesminister (Bundesregierung Figl I)
2Otto Tschadek8. November 1949 SPÖ 
3Josef Gerö16. September 1952 Unabh. 
4Adolf Schärf30. Dezember 1954 SPÖ Vizekanzler
5Hans Kapfer17. Jänner 1955Beamter
6Otto Tschadek29. Juni 1956 SPÖ 
7Christian Broda23. Juni 1960 SPÖ 
  • Richterdienstgesetz 1961
8Hans Klecatsky19. April 1966 Unabh. Bundesregierung Klaus II
  • Organhaftpflichtgesetz 1967
  • Bundesgesetz über den Obersten Gerichtshof 1968
  • Abschaffung von Todesstrafe, standgerichtlichem Verfahren und Ausnahmegerichtsbarkeit 1968
  • Strafvollzugsgesetz 1969
  • Bewährungshilfegesetz 1969
  • Strafrechtliches Entschädigungsgesetz 1969
9Christian Broda21. April 1970 SPÖ Bundesregierung Kreisky I, II, III und IV
  • Strafgesetzbuch 1975
  • Strafprozessordnung 1975
  • Novellierung des ABGB/Familienrecht
  • Konsumentenschutzgesetz 1979
  • Mietrechtegesetz 1981
10Harald Ofner25. Mai 1983 FPÖ Bundesregierung Sinowatz, Vranitzky I
11Egmont Foregger21. Jänner 1987Beamter
12Nikolaus Michalek17. Dezember 1990 Unabh. 
13Michael Krüger4. Februar 2000 FPÖ 
14Dieter Böhmdorfer2. März 2000 Unabh. ,
von  FPÖ  nominiert
  • Novellierung der Zivilprozessordnung 1895
  • Novellierung der Strafprozessordnung 1975
  • Novellierung des ABGB/Gewährleistungsrecht
15Karin Gastinger
(Name bis 23. Juli 2005: Karin Miklautsch)
25. Juni 2004bis 25. September 2006  BZÖ , dann  Unabh. 
16Maria Berger11. Jänner 2007 SPÖ 
17Johannes Hahn2. Dezember 2008 ÖVP Da Bandion-Ortner durch das BAWAG-Urteil verhindert war, übernahm Wissenschaftsminister Hahn interimistisch auch das Justizressort.
18Claudia Bandion-Ortner15. Jänner 2009 Unabh. ,
von  ÖVP  nominiert
19Beatrix Karl21. April 2011 ÖVP 
20Wolfgang Brandstetter16. Dezember 2013 Unabh. ,
von  ÖVP  nominiert
vom 17. Mai 2017 bis 18. Dezember 2017 Vizekanzler
21Josef Moser18. Dezember 2017 Unabh. ,
von  ÖVP  nominiert
ab 8. Jänner 2018 Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz
22Clemens Jabloner3. Juni 2019 Unabh. Vizekanzler
23Alma Zadić7. Jänner 2020 GRÜNE bis 28. Jänner 2020 Bundesministerin für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz
ab 29. Jänner 2020 Bundesministerin für Justiz
Parteien
 BZÖ Bündnis Zukunft Österreich
 FPÖ Freiheitliche Partei Österreichs, von 1949 bis 1956 VdU (Verband der Unabhängigen, auch Wahlpartei der Unabhängigen (WdU))
 GRÜNE Die Grünen – Die Grüne Alternative
 ÖVP   ÖVP Österreichische Volkspartei
 SPÖ Sozialistische Partei Österreichs, ab 1991 Sozialdemokratische Partei Österreichs

Siehe auch

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Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.