Bulgarisches Luftfahrtmuseum

Hauptattraktion – die einzige originale Ar 196 in Europa

Das bulgarische Luftfahrtmuseum befindet sich in direkter Nähe des Flughafens Plowdiw im Dorf Kumanowo, etwa zwölf Kilometer von Plowdiw entfernt. Es besteht aus zwei Hallen und einer Ausstellungsfreifläche. Das Museum ist das einzige seiner Art in Bulgarien und besitzt 60 Flugzeuge sowie mehr als 2.800 andere Exponate.

Das Museum wurde am 21. September 1991 von Oberst Jorgo Keranow gegründet.[1] Es gehört organisatorisch zum bulgarischen Nationalen Militärgeschichtlichen Museum in Sofia.

Exponate

Erste Versuche ein Luftfahrtmuseum in Bulgarien einzurichten wurden schon nach dem Ende des Ersten Weltkrieges unternommen, scheiterten aber immer wieder an den Umständen. Dabei gingen auch wertvolle Ausstellungsstücke verloren, so durften nach dem Frieden von Neuilly-sur-Seine vom 27. November 1919 keine Kampfflugzeuge für museale Zwecke eingelagert, sondern mussten verschrottet werden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg eingelagerte Stücke wie Bf 109, Ju 87, und Ju 52 gingen verloren, da die Hangars für andere Zwecke benötigt wurden. Auch die heutige Situation ist nicht viel anders, wenn man sich die auf dem Freigelände abgestellten Maschinen ansieht, siehe Galerie.

In der ersten Ausstellungshalle sind Dokumente, Uniformen, Trophäen und Fotos zu sehen, ebenso das mit verstellbaren Tragflächen ausgestattete älteste bulgarische Flugzeug, das 1912 von Georgi Boschinow zum Patent angemeldet und von ihm in den Jahren 1916 bis 1926 unter schwierigen Bedingungen gebaut wurde. Die zweite Halle beherbergt Modelle der Flugzeuge und Helikopter, die von der bulgarischen Luftwaffe geflogen wurden und werden, sowie die Sojus-Landekapsel, mit der Georgi Iwanow, der erste bulgarische Kosmonaut, 1979 ins All gelangte. Auf dem Außengelände sind 70 Militär-, Sport-, Landwirtschafts- und Transportflugzeuge und Hubschrauber ausgestellt, darunter eine deutsche Arado Ar 196, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Galerie

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bulgarian Aviation Museum Plovdiv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fliegerrevue Nr. 469, März 1992, S. 87

Koordinaten: 42° 4′ 2,8″ N, 24° 50′ 31″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Iljuschin Il-14 Plovdiv.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
Iljuschin Il-14 (NATO-Codename: „Crate“) auf dem bulgarischen Luftwaffen Museum in Plovdiv
Mil-Mi4-Plovdiv.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
Ausgeschlachtete Mil Mi-4 (NATO-Codename: Hound) auf dem bulgarischen Luftwaffen Museum in Plovdiv
Stele-Plovdiv.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
Stele mit Luftwaffen Adler am Eingang des bulgarischen Luftwaffen Museums in Plovdiv Starke Ähnlichkeit mit dem "Adler auf der Weltkugel" der deutschen Luftwaffe im III-Reich
P15-Plovdiv.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
Radargeräte auf dem bulgarischen Luftwaffen Museum in Plovdiv. Waffensystem : Flak 2K12 "Cube". Links : P-15 "Flat Face", Rechts : PRV-11 "Side Net". Weitere LKW vermutlich mobile Führungsbatterie 9S416 und KW-Funkanlage R-146
Mig15-Plovdiv.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
Ausgeschlachtete Mikoyan-Gurevich MiG-15 auf dem bulgarischen Luftwaffen Museum in Plovdiv
SA2-Plovdiv.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
S-75 (russ. С-75, Dwina bzw. Wolchow; NATO-Codename SA-2 Guideline) Flugabwehrrakete im bulgarischen Luftwaffen Museum in Plovdiv
AR196-Plovdiv-1.jpg
Autor/Urheber: Gonzosft, Lizenz: CC BY 3.0
Arado AR196 Seeaufklärer in der Ausstellung des bulgarischen Luftwaffen Museums auf dem Flughafen in Plovdiv. Das Flugzeug ist der ganze Stolz der Direktorin, die im Vordergrund zu sehen ist. Zuvor wurde dieses Seeflugzeug im Marinemusuem in Varna ausgestellt. Aus Platzmangel dann aber in das Luftwaffenmuseum umgesetzt.