Budaejjigae

Budae jjigae after boiling.jpg
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet:부대찌개
Revidierte Romanisierung:Budaejjigae
McCune-Reischauer:Pudaetchigae

Budaejjigae [pudɛ tɕ͈iɡɛ] ist ein südkoreanisches Gericht. Der Name bedeutet soviel wie Militärstützpunkt-Eintopf[1] oder Truppen-Eintopf. Bei diesem wird einer Suppe Gochujang, Schinken (Spam), Würstchen, Fleisch, Bohnen, Ramyeon, Käse, Zwiebeln, Kimchi, Tofu, Tteok und ggf. noch weitere koreanische Gemüsesorten und Zutaten beigegeben.[2] Ein Alternativname für das Gericht ist „Johnson Tang“ (존슨탕), das etwa „Johnson-Suppe“ bedeutet.[3] Es ist strittig, ob der Name vom ehemaligen amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson herrührt, oder sich schlicht von Johnson als häufigem Nachnamen in den USA herleitet.[3]

Herkunft

Uijeongbu Budaejjigae Street

Das Gericht hat seinen Ursprung aus der Zeit des Koreakrieges (1950–1953). Die Menschen hatten damals wenig zu essen. Aus Stützpunkten der US-Armee wurden Speisereste oder überschüssige Lebensmittel, darunter Schinken und Würstchen, geschmuggelt oder gekauft. Teilweise waren diese Reste mit ungenießbaren Abfällen vermischt.[1][4][5][6] Diese vermischten die Menschen mit allem, was sonst noch zu finden war und kochten es in einem großen Topf.

Die Stadt Uijeongbu, in der sich viele Armeestützpunkte befinden, ist bekannt für Budaejjigae. Dort befindet sich auch die Uijeongbu Budaejjigae Street, in der viele auf das Gericht spezialisierte Restaurants konzentriert sind.[7]

Außerdem gibt es landesweit viele Restaurants und Restaurantketten, die sich auf Budaejjigae spezialisiert haben.[8]

Weblinks

Commons: Budaejjigae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Grace M. Cho: Eating Military Base Stew. In: Contexts. Band 13, Nr. 3, 22. August 2014, doi:10.1177/1536504214545759 (englisch, Volltext [abgerufen am 5. Februar 2017]).
  2. Lee Hyo-won: Life post-June 25, 1950. In: The Korea Times. 24. Juni 2010, abgerufen am 4. Februar 2017 (englisch).
  3. a b Michelle Kang: ‘Grandma bone soup’ is not what you think it is. In: Korea JoongAng Daily. 16. November 2012, abgerufen am 4. Februar 2017 (englisch).
  4. Budae Jjigae. Perfect Harmony; Korean Gochugang and Western Ham. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Chosun.com. Archiviert vom Original am 13. Juni 2016; abgerufen am 4. Februar 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chosun.com
  5. Lucy Williamson: Why is Spam a luxury food in South Korea? In: BBC. 19. September 2013, abgerufen am 4. Februar 2017 (englisch).
  6. Robert Ji-Song Ku: Dubious Gastronomy. The cultural politics of eating Asian in the USA. University of Hawaiʻi Press, 2014, ISBN 978-0-8248-3921-5, S. 212–213.
  7. Uijeongbu Budaejjigae Straße (의정부 부대찌개거리). In: Korea Tourism Organization. Abgerufen am 4. Februar 2017.
  8. Korea’s popular BudaeJjigae. In: Nolboo. Abgerufen am 5. Februar 2017 (englisch).

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Budaejjigae-Street in Uijeongbu.jpg
Autor/Urheber: Christian Bolz, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Budaejjigae-Straße in Uijeongbu, South Korea.
Budae jjigae after boiling.jpg
Autor/Urheber: w:ko:user:Dlunch, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Budae jjigae after boiling.