Buchfeld (Wachenroth)
Buchfeld Markt Wachenroth Koordinaten: 49° 43′ 35″ N, 10° 42′ 9″ O | |
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Höhe: | 306 m ü. NHN |
Einwohner: | 218 (31. Dez. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 96193 |
Vorwahl: | 09548 |
Buchfeld ist ein Gemeindeteil des Marktes Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt, größtenteils von Waldgebieten umgeben, am Ailsbach, einem linken Zufluss der Kleinen Weisach. Im Süden befindet sich das Waldgebiet Höfisches Holz. Im Osten erhebt sich der Geiersberg (350 m ü. NHN). Die Kreisstraße ERH 22 verläuft nach Elsendorf (2,8 km nordwestlich) bzw. nach Ailsbach (2,2 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Warmersdorf (0,9 km westlich) bzw. nach Weingartsgreuth (2,8 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Der Ort ist vermutlich im 13. Jahrhundert als Rodungssiedlung entstanden. Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. Den Reutzehnt hatte ursprünglich Hans von Egloffstein zu Mühlhausen inne. 1417 verkaufte er diesen mit den grundherrlichen Anspruch über ein Gut an das Nürnberger Adelsgeschlecht Rummel. Das Hochstift wandelte das Lehen in freies Eigentum um. 1488 verlieh das Hochstift Erhart von Lauffenholz und dessen Vettern drei Hufen in Buchfeld. Des Weiteren war Marschalk von Ebnet im Ort begütert.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Buchfeld 10 Anwesen (2 Halbhöfe, 4 Sölden, 3 Tropfhäuser) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte teils das bambergische Centamt Wachenroth, teils das Castell’sche Amt Burghaslach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Seckendorff’sche Rittergut Weingartsgreuth inne.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Buchfeld dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Unterwinterbach und der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Weingartsgreuth zugewiesen. Der gesamte Ort unterstand in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Weingartsgreuth (bis 1848).[5]
Am 1. Mai 1978 wurde Buchfeld im Zuge der Gebietsreform in den Markt Wachenroth eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 |
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Einwohner | 58 | 72 | 86 | 68 | 57 | 74 | 80 | 65 | 66 | 312 | 218 |
Häuser[6] | 13 | 13 | 15 | 14 | 15 | 84 | |||||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Weingartsgreuther Schlosskirche gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Laurentius Elsendorf gepfarrt.
Literatur
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 136–137.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 61 (Digitalisat). Ebd. S. 137 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 178.
Weblinks
- Buchfeld auf der Website wachenroth.de
- Buchfeld in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Buchfeld in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Buchfeld im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 17. Oktober 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b sadmin: Markt Wachenroth – Daten & Fakten. In: Markt Wachenroth. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- ↑ Buchfeld im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 178 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 136f.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 61.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 137.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 14 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1076 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 927 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).