Bruno Deserti

Bruno Deserti (* 19. Februar 1942 in Bologna; † 25. Mai 1965 auf dem Autodromo Nazionale Monza) war ein italienischer Autorennfahrer.

Karriere

Bruno Deserti begann seine Rennkarriere als 1959 bei nationalen Rallys in Italien. Anfang der 1960er-Jahre wechselte er auf die Rundstrecke und begann verstärkt Touren- und Sportwagenrennen zu fahren. 1963 wurde er Dritter bei einem nationalen Sportwagenrennen in Cesenatico und gab 1964 sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Gemeinsam mit Roberto Bussinello wurde er auf einem Alfa Romeo Giulia TZ 13. in der Gesamtwertung. Parallel zu seinen Sportwagen-Engagements bestritt Deserti Rennen in der italienischen Formel-3-Meisterschaft. In dieser Serie gewann er im Dezember die Coppa di F.I.A. in Monza. 1965 betritt er das 12-Stunden-Rennen von Sebring und das 1000-km-Rennen von Monza, als ihn Enzo Ferrari Ende Mai zu erneuten Testfahrten nach Monza einlud. Sein Debüt für die Scuderia hatte er schon bei der Targa Florio gegeben.

Tod in Monza

Ferrari hatte zu den Werksfahrern der Scuderia Nachwuchspiloten an die traditionelle italienische Strecke geladen, um den Ferrari 330P2 zu testen. So waren neben den jungen Fahrern Andrea de Adamich, Giampiero Biscaldi und Deserti, auch die Spitzenpiloten John Surtees, Lorenzo Bandini, Ludovico Scarfiotti und Giancarlo Baghetti in Monza. Nach einem langen Testtag übernahm Deserti um 18:45 UHr den P3 von de Adamich. Obwohl er mit seiner Sitzposition nicht ganz zufrieden war, schickte ihn Ferrari-Rennleiter Eugenio Dragoni auf die Strecke. In seiner achten Runde verunfallte Deserti in der Curva Grande. Der Ferrari kam mit den rechten Rädern auf das Gras und der Fahrer verlor bei hohem Tempo die Herrschaft über den Wagen. Der Wagen schleuderte über die Leitplanken und flog in den Wald links der Strecke. Der Ferrari traf einen Baum und fing sofort Feuer. Obwohl Rettungskräfte schnell am Unfallort waren – Lorenzo Bandini lief 300 Meter mit einem Feuerlöscher zur Unfallstelle – und der Brand rasch gelöscht war, kam für Deserti jede Hilfe zu spät. Er war schon beim harten Aufschlag in den Wald gestorben. Enzo Ferrari verließ daraufhin den Rennplatz vorzeitig, da wieder ein junger Italiener in einem Ferrari-Rennwagen den Tod gefunden hatte.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierung
1964ItalienItalien Scuderia St. AmbroseusAlfa Romeo Giulia TZItalienItalien Roberto BussinelloRang 13 und Klassensieg

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1965ItalienItalien Autodelta S.p.A.Alfa Romeo Giulia TZItalienItalien Teodoro ZeccoliRang 27

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen12345678910111213141516171819202122
1963LotusVereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBVereinigte Staaten SEBItalien TARBelgien SPAItalien MAIDeutschland NÜRItalien CONDeutschland ROSFrankreich LEMItalien MONDeutschland WISFrankreich TAVDeutschland FREItalien CCEVereinigtes Konigreich RTTSchweiz OVIDeutschland NÜRItalien MONItalien MONFrankreich TDFVereinigte Staaten BRI
2
1964Andrea Vianini
Scuderia St. Ambroseus
Porsche 904
Lotus Elan
Alfa Romeo TZ
Vereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBItalien TARItalien MONBelgien SPAItalien CONDeutschland NÜRDeutschland ROSFrankreich LEMFrankreich REIDeutschland FREItalien CCEVereinigtes Konigreich RTTSchweiz SIMDeutschland NÜRItalien MONFrankreich TDFVereinigte Staaten BRIVereinigte Staaten BRIFrankreich PAR
DNF13138DNF
1965Autodelta
Scuderia Sant Ambroeus
Ferrari
Alfa Romeo TZ
Ferrari 275 GTB
Vereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBItalien BOLItalien MONItalien MONVereinigtes Konigreich RTTItalien TARBelgien SPADeutschland NÜRItalien MUGDeutschland ROSFrankreich LEMFrankreich REIItalien BOZDeutschland FREItalien CCESchweiz OVIDeutschland NÜRVereinigte Staaten BRIVereinigte Staaten BRI
2715DNF

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