Brunner (Neuseeland)

Brunner
Geographische Lage
Brunner (Neuseeland)
Brunner (Neuseeland)
Koordinaten42° 26′ S, 171° 19′ O
Region-ISONZ-WTC
StaatNeuseeland Neuseeland
RegionWest Coast
DistriktGrey District
WardEastern Ward
Einwohner66 (2013[1])
Höhe20 m
Postleitzahl7805
Telefonvorwahl+64 (0)3
Fotografie des Ortes

Bergwerk Brunner
Drehscheibe auf dem Nordufer

Brunner war eine Bergwerkssiedlung im Grey District der Region West Coast auf der Südinsel von Neuseeland.

Geographie

Brunner befand sich am nördlichen Ende der heutigen kleinen Ortschaft Taylorville am Grey River/Māwheranui, rund neun Kilometer östlich von Greymouth.[2]

Geschichte

Brunner wurde im 19. Jahrhundert als Bergwerkssiedlung Brunnerton gegründet, nachdem Thomas Brunner am 26. Januar 1848 am Nordufer des Grey River/Māwheranui ein Kohleflöz gefunden hatte. Dasselbe Flöz wurde ein zweites Mal 1857 durch John Peter Oakes entdeckt. Der eigentliche Kohleabbau begann aber erst in den 1860er Jahren mit der Verschiffung von rund 40 Tonnen Kohle nach Nelson.

Die geförderte Kohle wurde zunächst auf dem Grey River/Māwheranui in Richtung Greymouth, bis 1876 die Eisenbahn nach Greymouth ihren Betrieb aufnahm[3], heute das westliche Ende der Midland Line.[4] Brunner erhielt einen eigenen Bahnhof (heute nicht mehr vorhanden) auf der anderen Seite des Grey River/Māwheranui. Die Kohle wurde vom Bergwerk auf Hunten über die dafür 1876 errichtete Brunnerbrücke, eine stählerne Hängebrücke, zur Verladestation an der Eisenbahn gebracht. Am Beginn der Brücke befand sich eine Drehscheibe, um Platz für eine Gleiskurve zu sparen.

1887 schließlich erhielt Brunner den Status eines Borough.

International bekannt wurde Brunner durch das große Unglück von 1896, als 65 Bergleute bei einer Schlagwetterexplosion in der Grube Brunner ums Leben kamen.[5]

Bevölkerung

Brunner hatte in den Jahren nach 1945 immer etwas über 1000 Einwohner.[6] Irgendwann wurde die Siedlung dem Ort Taylorville zugeordnet. In dem Teil des Ortes, der früher die Bergarbeitersiedlung darstellte, lebten 2013 noch rund 66 Einwohner.[1]

Wirtschaft

Brunner war monostrukturell auf den Steinkohlenbergbau ausgerichtet und existierte nur wegen des Bergwerks Brunner. Das Bergwerk wurde 1906 geschlossen, in anderen Bergwerken der Gegend wurde noch bis 1968 Kohle abgebaut.[5]

Literatur

Weblinks

Commons: Brunner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Brunner. In: Te Ara Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, abgerufen am 22. Juni 2015.
  • Brunner coal mining township: [ca. 1900]. In: Christchurch City Libraries Heritage Photograph Collection. Christchurch City Libraries, abgerufen am 22. Juni 2015 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b 2013 Census QuickStats about a place: Dobson. Statistics New Zealand, abgerufen am 24. Mai 2017 (englisch, StatsMap: Meshblock-Auswertung von der interaktiven Karte).
  2. Topo250 maps - West Coast - Graymouth. Land Information New Zealand, abgerufen am 17. Mai 2017 (englisch).
  3. John Yonge (Hg.): New Zealand Railway and Tramway Atlas. 4. Auflage. Quail Map Company, Exeter 1993, Taf. 22.
  4. Brunner Mine explosion. Christchurch City Libraries, abgerufen am 23. Juni 2015 (englisch).
  5. a b Brunner. In: New Zealand history online. Ministry for Culture & Heritage, abgerufen am 22. Juni 2015 (englisch).
  6. Davis: Brunner. In: An Encyclopaedia of New Zealand. 1966.

Auf dieser Seite verwendete Medien

New Zealand location map.svg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Neuseeland
BrunnerMine.JPG
(c) Egghead06 in der Wikipedia auf Englisch, CC BY-SA 3.0
Brunner Mine, South Island, New Zealand, 2004
Brunner Mine Industrial Site 02.jpg
Autor/Urheber: itravelNZ® - the best smartphone travel app for New Zealand :-), Lizenz: CC BY 2.0
By the 1880s the Brunner mine was producing more coal than any other in New Zealand. This expansion was due, among other things, to the construction of a direct railway network to Greymouth and the Brunner suspension bridge being built in 1876.