Brunnenburg

Brunnenburg
Die Brunnenburg unterhalb von Schloss Tirol

Die Brunnenburg unterhalb von Schloss Tirol

Alternativname(n)Castel Fontana
StaatItalien
OrtDorf Tirol
Entstehungszeitum 1250
BurgentypHangburg
ErhaltungszustandErhalten oder wesentliche Teile erhalten
Geographische Lage46° 42′ N, 11° 9′ O
Brunnenburg (Südtirol)
Brunnenburg (Südtirol)

Die Brunnenburg (italienisch Castel Fontana) ist eine hochmittelalterliche Hangburg in Dorf Tirol bei Meran in Südtirol.

Geschichte

Die Burg wurde vermutlich um 1250 von dem Tiroler Adelsgeschlecht der Taranten erbaut; gesichert ist die Erbauung der ältesten Teile zumindest für das 13. Jahrhundert. Im Jahr 1421 erwarb der spätere Brixner Bischof Ulrich Putsch die Burg.[1] Um 1900 wurde die Burgruine von dem deutschen Industriellen Karl Schwickert aus Pforzheim im historisierenden Stil wiederaufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarben sie Mary und Boris de Rachewiltz.

Mary de Rachewiltz ist die Tochter des amerikanischen Dichters Ezra Pound und der Violinistin Olga Rudge. Pound verweilte von 1958 bis 1962 auf der Brunnenburg und schrieb dort die letzten seiner 120 „Cantos“, sein Hauptwerk.

Anlage

Die Brunnenburg, um 1845

Die historisch nicht originale Form erinnert an die Königsschlösser des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. und an den rheinischen Burgenstil.

Die Burg ist Sitz der Familie de Rachewiltz. Zugleich beherbergt sie das „Ezra Pound Literaturzentrum“, das von Studenten aus aller Welt besucht wird, um die Arbeiten des Dichters Ezra Pound zu studieren.

Das von Siegfried de Rachewiltz, Peter Lloyd und Franz Haller gegründete Landwirtschaftsmuseum Brunnenburg über bäuerliche Kultur in Südtirol befindet sich ebenfalls auf der Brunnenburg.

Literatur

  • Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. II. Band: Burggrafenamt. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1980, S. 105–111.
  • Cölestin Stampfer: Schlösser und Burgen in Meran und Umgebung. Wagner, Innsbruck 1894, S. 10–13. (online)

Weblinks

Commons: Brunnenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hannes Obermair: Art. Ulrich Putsch. In: Verfasserlexikon. Band 7 (1989), Sp. 924–928 (online)

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