Bruckner Orchester Linz

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Das Bruckner Orchester Linz (BOL) ist das Konzertorchester des Bundeslandes Oberösterreich und das Orchester im Landestheater Linz. Gemeinsam mit dem Landestheater gehört es zur T.O.G., der Oberösterreichischen Theater und Orchester GmbH, die 2005 gegründet wurde und über die OÖ Landesholding in 100-%-Besitz des Landes Oberösterreich ist.[1][2] Die T.O.G. erhielt neben dem Sitz an der Promenade mit der Eröffnung am 11. April 2013 eine zusätzliche Spielstätte, das Musiktheater am Volksgarten.

Geschichte

Aus dem ehemaligen Linzer Theaterorchester, das 1938 in ein Reichsgauorchester umgewandelt worden war, entstand durch Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg das Linzer Theater- und Symphonieorchester, das 1967 unter dem Chefdirigenten Kurt Wöss den Namen Bruckner Orchester Linz (BOL) erhielt und seither zu den führenden österreichischen Klangkörpern zählt. Der Namensgeber Anton Bruckner war ein oberösterreichischer Komponist, dessen Symphonien zu den Grundpfeilern des Repertoires gehören. So hat das Orchester 2011 mit seinem Chefdirigenten Dennis Russell Davies (seit 2002) eine Gesamteinspielung vorgelegt.

Es ist das sinfonische Orchester des Landes Oberösterreich und betreut die musikalischen Produktionen des Linzer Landestheaters. Zu den Aufgaben des Orchesters zählen Konzerte beim Internationalen Brucknerfest Linz, Konzertzyklen im Brucknerhaus, die „Große Konzertnacht“ des Ars Electronica Festivals. Als Botschafter Oberösterreichs und seines Namensgebers ist das BOL regelmäßig international unterwegs. In den vergangenen Jahren gastierte das Orchester in den USA, Japan und zahlreichen europäischen Ländern. Im Frühjahr 2018 unternahm das BOL eine Konzertreise ins Vereinigte Königreich.

Chefdirigent ist seit Herbst 2017 Markus Poschner. Ab 2020 hat das Bruckner Orchester Linz erstmals einen eigenen Konzertzyklus im Linzer Brucknerhaus, seit 2012 einen im Wiener Musikverein.

Das Bruckner Orchester Linz und das Radio-Symphonieorchester Wien spielen unter der Gesamtleitung von Markus Poschner bis zum 200. Geburtstag Anton Bruckners 2024 alle Sinfonien des Komponisten erstmals in allen Fassungen ein. Bisher erschienen: die Nullte (1869), die Dritte (1873), die Vierte (1876; 1878–1880), die Sechste (1881) und die Achte (1887; 1890) (Capriccio).[3]

Im Jänner 2024 gab Markus Poschner bekannt, seinen bis 2027 laufenden Vertrag mit dem Bruckner Orchester nicht zu verlängern.[4]

Chefdirigenten

Gastdirigenten

Gastdirigenten waren unter anderem Sergiu Celibidache, Christoph von Dohnányi, Horst Stein, Elisabeth Fuchs, Franz Welser-Möst, Heinrich Schiff, Clemens Krauss, Hans Knappertsbusch, Kurt Eichhorn, Václav Neumann, Zubin Mehta, Serge Baudo, Vladimir Fedosejew, Michael Gielen, Bernhard Klee, Steven Sloane, Stanislaw Skrowaczewski, Michael Schønwandt

Künstlerischer Direktor

Seit März 2019 ist Norbert Trawöger künstlerischer Direktor des Bruckner Orchesters Linz.[5]

Auszeichnungen

Literatur

  • Hanns Kreczi: Bruckner Orchester Linz und Brucknerhaus. Musikwissenschaftlicher Verlag, Anton Bruckner Dokumente & Studien 9, Wien 1992.
  • Bruckner Orchester Linz: Orchesterbuch 2015.16. Eigenverlag 2015.
Commons: Bruckner Orchester Linz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. OÖ. Theater und Orchester GmbH (Memento desOriginals vom 7. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landesholding.com, auf der Website der OÖ Landesholding
  2. Firma Oö. Theater und Orchester GmbH. Firmenbuchdaten Creditreform/firmenabc.at
  3. #Bruckner2024 – ANTON BRUCKNER (1824–1896) The Complete Versions Edition. Abgerufen am 28. März 2023.
  4. Chefdirigent Markus Poschner verlässt 2027 Bruckner Orchester Linz. In: DerStandard.at. 26. Januar 2024, abgerufen am 1. Februar 2024.
  5. Management des Bruckner Orchester Linz; abgerufen am 4. März 2019
  6. Bruckner Orchester Linz als "Orchester des Jahres" ausgezeichnet. In: Oberösterreichische Nachrichten. 29. Juni 2020, abgerufen am 30. Juni 2020.

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