Bruailles

Bruailles
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Saône-et-Loire (71)
ArrondissementLouhans
KantonLouhans
GemeindeverbandBresse Louhannaise Intercom’
Koordinaten46° 36′ N, 5° 14′ O
Höhe177–210 m
Fläche22,36 km²
Einwohner985 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte44 Einw./km²
Postleitzahl71500
INSEE-Code
Websitehttp://bruailles.fr/

Bruailles ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum gleichnamigen Kanton Louhans. Der Ort hat 985 Einwohner (Stand 1. Januar 2019). Die Einwohner werden Bruaillois, resp. Bruailloises genannt. Teilweise wird auch die Bezeichnung Bruaillais und Bruaillaises gebraucht[1].

Geografie

LouhansSaint-Martin-du-MontSagyFrontenaudSainte-CroixLa Chapelle-NaudeBruailles mit seinen Nachbarorten
Über dieses Bild

Bruailles liegt knapp vier Kilometer südlich des Kantonshauptortes Louhans und wird in seiner ganzen Länge von der Departementsstraße D972[2] (LouhansCuiseaux) in südöstlicher Richtung durchzogen. Im Gemeindegebiet zweigt die Departementsstraße D996[3] nach Süden ab, die über Sainte-Croix letztlich Bourg-en-Bresse erreicht. Diese folgt weitgehend der Trasse der Römerstraße. Die Westgrenze der Gemeinde bildet der Fluss Solnan[4], die Nordgrenze die Vallière[5]. In die Vallière mündet der Ruisseau de Blaine[6]. Dieses Gewässer ist Bief für eine große Anzahl von Étangs der westlichen Bresse. Der Ort ist reich an Wäldern und man zählt mindestens neun Étangs. Zur Gemeinde gehören folgende Weiler und Fluren: Aiseray, Argillet, Barbiers-des-Bois, Barque, Beauregard, Boident, Bois-d’Avost, Bois-Renaud, Buet, Champ-Milan, Chandeliers, Chardenoux, Chichevière, Communauté, Corcelettes, Courcelles, Cours, Culay, Farge, Fouinarde, Galets, Grand-Chemin, Grnds-Taillis, Grange-du-Fond, Huichards, Marandine, Marcilly, Maublancs, Maumont, Moulin-des-Bois, Moux, Patran, Petit-Chardenoux, Petits-Tailis, Pichaudière, Planche, Quatre-Chemins, Ruachons, Tarde, Terre-grasse, Terve, Tuilerie, Tuilerie-de-Courcelles, Tuilerie-du-Champ-Grelot, Tupins, Varennes, Vau, Venay.[7].

Klima

Das Klima in Bruailles ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Im Jahresdurchschnitt herrscht einer Temperatur von 11,0 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 826 mm.

Bruailles
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bruailles
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max. Temperatur (°C)4,86,912,315,919,923,525,825,221,815,79,65,3Ø15,6
Min. Temperatur (°C)−1,1−0,32,55,59,012,514,413,911,47,03,20,1Ø6,5
Temperatur (°C)1,83,37,410,714,418,020,119,516,611,36,42,7Ø11,1
Niederschlag (mm)626059597979607979677865Σ826
T
e
m
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a
t
u
r
4,8
−1,1
6,9
−0,3
12,3
2,5
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19,9
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23,5
12,5
25,8
14,4
25,2
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21,8
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7,0
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5,3
0,1
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Toponymie

Der Ort taucht erstmals 870 als Brogalia villa auf, 1225 wird zudem eine Kirche erwähnt Ecclesia Bruelli. 926 wird in Curcellis (Courcelles) und in Culecis (Culay) erwähnt. Die Gegend scheint also schon recht früh besiedelt gewesen zu sein. Die Bezeichnung des Ortes Brogalia scheint auf das Galloromanisch zurückzugehen, wo brueille Wald, Gestrüpp und Buschwerk bedeutete[8].

Geschichte

Bruailles liegt an der Römerstraße Louhans – Frontenaud, so wie auch die beiden anderen, im ersten Jahrtausend erwähnten Weiler. Die Lehen im Gebiet von Bruailles gehörten zur Oberhoheit der Herren von Sainte-Croix, außer Chichevière, das zum Kloster Gigny gehörte und die Gerichtsbarkeit bei Louhans lag. Im heutigen Gemeindegebiet bestanden mehrere Burgen und Lehen. Marcilly, Bruailles und Montagny gehörten im 17. Jahrhundert zur Herrschaft von Antoine de Bretagne und gingen dann über an François de Thoisy, der auch Herr von Joudes war. Chardenoux gehörte im 18. Jahrhundert den Herren von Puget und Patran der Familie d’Épernay. 1845 wird über die Kirche von Bruailles berichtet, sie entbehre jeglichen kunsthistorischen Interesses – und sei überdies zu klein. 1849 wurde offensichtlich der Chor erweitert, am 17. Juni 1879 wurde die Kirche jedoch durch ein Feuer teilweise zerstört. 1883 bis 1885 wurde die Kirche neu erbaut. Obwohl die alten Ziegelsteine noch brauchbar gewesen wären, entschied man sich für einen Bau aus Quadersteinen. Die Kirche ist Mariä Himmelfahrt geweiht[9].

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: [10])
Jahr1793180018211831184118511861187218811891190119111921193119461962197519821990199920062011
Einwohner1.0251.1281.0501.1041.1691.2181.1641.1751.3311.1651.1731.1821.0861.0411.010862793851800842912940

Wirtschaft und Infrastruktur

Zahl und Art von Betrieben und Ladengeschäften

In der Gemeinde befinden sich nebst Mairie und Kirche 21 Landwirtschafts- und 40 sonstiger Betriebe

Landwirtschaftsbetriebe[11]
BetriebsbereichAnzahldavondavon
Landwirtschaft21
Ackerbau und Forstwirtschaft11
Getreide Hülsen-Ölfrüchte5
Gemüsebau5
Futtermittel5
Schnitt- und Zierblumen1
Blumenzwiebeln1
Pflanzenvermehrung1
Zucht- und Fischereibetriebe14
Rinderzucht6
Pferde, Maultiere, Esel3
Aufzucht4
Aquakultur1
Übrige Betriebe[12]
BrancheAnzahl
Bergbau Energie Wasser Abfall2
Herstellung anderer Industrieprodukte1
Bauhandwerk13
Handel + Reparatur von Motorfahrzeugen11
Hotellerie und Gastronomie4
Finanzwesen + Versicherungen2
Immobilienwirtschaft1
Wissenschaft Verwaltung Beratung2
Öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheit3
sonstige Dienstleistungen1
Ladengeschäfte[13]
Art des LadensAnzahl
Metzgerei1

Geschützte Produkte in der Gemeinde

In der Gemeinde befinden sich nebst Mairie und Kirche 20 Landwirtschaftsbetriebe, ein Gastronomiebetrieb, 13 Betriebe des Baugewerbes und eine Metzgerei. Als AOC-Produkte sind in Bruailles Crème et beurre de Bresse[14][15], ferner Volaille de Bresse[16] und Dinde de Bresse[17] zugelassen.

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde besteht eine École élémentaire, die der Académie de Dijon[18] untersteht und von 22 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[19].

Literatur

  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).

Weblinks

Commons: Bruailles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bruailles. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Bruailles. im Verzeichnis der Gemeinden Frankreichs. Abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Bruailles. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Bruailles. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 21. Januar 2016 (französisch).

Einzelnachweise

  1. Bruailles. auf habitants.fr. Abgerufen am 24. Januar 2016 (französisch).
  2. Departementsstraße D972. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 24. Januar 2016 (französisch).
  3. Departementsstraße D996. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 16. April 2015 (französisch).
  4. Le Solnan, Länge 61,6 km, Zufluss zur Seille, Quelle bei 46° 20′ 33″ N, 5° 21′ 31,3″ O in Verjon auf ca. 227 m, Mündung bei 46° 37′ 46,2″ N, 5° 13′ 5,5″ O in Louhans auf ca. 176 m, Le Solnan auf sandre.eaufrance.fr
  5. La Vallière, Länge 50,8 km, Zufluss zum Solnan, Quelle bei 46° 37′ 25,3″ N, 5° 36′ 27,7″ O in Revigny auf ca. 419 m, Mündung bei 46° 37′ 10,2″ N, 5° 13′ 19,6″ O in Louhans auf ca. 178 m, La Vallière auf sandre.eaufrance.fr
  6. Ruisseau de Blaine, Länge 25,9 km, Zufluss zur Vallière, Quelle bei 46° 40′ 8,4″ N, 5° 27′ 20,2″ O in Courlaoux auf ca. 221 m, Mündung bei 46° 37′ 11,3″ N, 5° 14′ 30,8″ O in Louhans auf ca. 177 m, Ruisseau de Blaine auf sandre.eaufrance.fr
  7. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. (PDF) Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 27. November 2015 (französisch, Suchbegriff: <CTRL>-f Bruailles).
  8. Ernest Nègre, Toponymie générale de la France, Librairie Droz, 1. Januar 1990, Buchseite 258, französisch, abgerufen 5. Dezember 2014
  9. Kurzbeschrieb der Kirche. (PDF) von Bruailles. La Pastorale du Tourisme en Saône et Loire, abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  10. Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 29. November 2014 (französisch).
  11. Unternehmen in Bruailles. Kompass.fr, abgerufen am 13. Februar 2016 (französisch).
  12. Unternehmen in Bruailles. Nombre d’établissements par secteur d’activité et par taille en 2014 (Téléchargement). INSEE.fr, abgerufen am 13. Februar 2016 (französisch).
  13. Unternehmen in Bruailles. Nombre d’équipements et de services dans le domaine du commerce en 2014 (Téléchargement). INSEE.fr, abgerufen am 13. Februar 2016 (französisch).
  14. Crème de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  15. Beurre de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  16. Poulet de Bresse. auf INAO, L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  17. Dinde de Bresse. auf INAO, L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  18. Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
  19. Ferien- und Feiertagsplan der Zone A. Bruailles. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).

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