Brossel

Brossel Omnibus mit Jonckheere-Karosserie

Brossel war ein belgischer Hersteller von Nutzfahrzeugen und Motoren für Schienenfahrzeuge aus Brüssel. Das Unternehmen wurde 1923 von den Gebrüdern Brossel begründet.

Nutzfahrzeuge

Brossel LKW mit Vierzylindermotor 4712 cm³ (Bohrung 100 mm, Hub 150 mm)
Brossel LKW mit Sechszylindermotor 6754 cm³ (Bohrung 105 mm, Hub 130 mm)
Brossel Type AB Chassis mit Sechszylindermotor 10.179 cm³ (Bohrung 120 mm, Hub 150 mm)
Brossel 3,5 t mit 3817 cm³ (Bohrung 90 mm, Hub 150 mm)

Brossel produzierte Lastkraftwagen, Omnibusse, Oberleitungsbusse und zeitweise auch Kleintransporter. Ein 6 t Lastwagen hatte einen Sechszylindermotor mit 6754 cm³ Hubraum mit einer Bohrung von 105 mm und einem Hub von 130 mm.[1] Ein weiterer Lastwagen hatte einen Vierzylindermotor mit 4712 cm³ Hubraum mit einer Bohrung von 100 mm und einem Hub von 150 mm.[2] Bei einem Bus mit 65 Sitzplätzen kam ein Sechszylinder-Motor mit 7412 cm³ Hubraum mit einer Bohrung von 110 mm und einem Hub von 130 mm zum Einsatz.[3] Bei einem Bus aus dem Jahr 1934 mit 7.000 kg Zuladung, ebenfalls für 65 Passagiere, kam ein größerer Sechszylindermotor mit 10.179 cm³ Hubraum mit 120 mm Bohrung und 150 mm Hub zum Einsatz. Dieses Busfahrgestell hatte die Typenbezeichnung A.B.[4] Das Unternehmen übernahm 1930 den Hersteller Bovy und 1931 den Hersteller Usines Pipe. Unter dem Namen Bovy-Pipe wurden fortan die Kleintransporter vermarktet. Brossel war in Belgien von den 1930er Jahren bis zum Produktionsende 1969 vor allem als Hersteller von Linienbussen sehr erfolgreich.

Brossel wurde 1968 von British Leyland übernommen, die den Markennamen ein Jahr später aufgaben.

Schienenfahrzeuge

Zwei Triebwagen der Reihe 554 mit Brossel-Motoren

Brossel lieferte zwischen 1939 und 1952 Motoren für vier Serien von leichten Dieseltriebwagen für die Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen. Die NMBS/SNCB-Reihe 551 war der erste mit Brossel-Motoren ausgestattete Typ, vom etwa 16 Meter langen Triebwagen wurden 56 Einheiten hergestellt.[5] Noch im selben Jahr folgten 6 Fahrzeuge der NMBS/SNCB-Reihe 552, die mit nur 11 Metern Länge deutlich kürzer war. Beide Serien erhielten einen 127 kW starken Dieselmotor mit mechanischer Kraftübertragung.[6] 1942 wurden 50 Triebwagen der NMBS/SNCB-Reihe 553 mit einer Länge von 16 Metern und 166 kW starken Brossel-Motoren ausgeliefert.[7] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde dieser Motor auch in die 20 im Jahr 1952 gebauten Triebwagen der NMBS/SNCB-Reihe 554 eingebaut.[8] Diese Triebwagen blieben bis in die 1990er-Jahre im Einsatz, die Brossel-Motoren wurden jedoch bei allen Fahrzeugen dieser Reihe im Jahr 1994 gegen Maschinen von General Motors ausgetauscht.[9]

Einzelnachweise

  1. Englebert: Brossel. 1. Januar 1931, S. 8, abgerufen am 30. April 2023 (französisch).
  2. Englebert: Brossel. 1. Januar 1931, S. 10, abgerufen am 30. April 2023 (französisch).
  3. Englebert: Brossel. 1. Januar 1933, S. 26, abgerufen am 1. Mai 2023 (französisch).
  4. Englebert: Brossel A.B. 30. November 1934, S. 442, abgerufen am 7. Mai 2023 (französisch).
  5. David De Neef: Autorails du type 551 auf belrail.be (französisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  6. David De Neef: Autorails du type 552 auf belrail.be (französisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  7. David De Neef: Autorails du type 553 auf belrail.be (französisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  8. David De Neef: Autorails de la série 46 (type 554) – Fiche technique auf belrail.be (französisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  9. David De Neef: Autorails de la série 46 (type 554) – Description auf belrail.be (französisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.

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NMBS treinstel 554.11 (NMBS 4611) van ingebruik bij de Chemins de Fer à Vapeur des 3 Vallées te Station Mariembourg. Op de achtergrond de NMBS 4610.
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SNCV bus from 1957. Jonckheere-bodied Brossel chassis with a 102cv Leyland diesel engine, this shorter bus was intended for local routes. 8.885m long on a 4.15m wheelbase, 2.49m wide and 7000kg. Seats 26, 40 standing passengers. Became a recovery truck in 1965 and was decommissioned in 1978.