Broschüre
Eine Broschüre (im 18. Jahrhundert aus gleichbedeutend französisch brochure entlehnt) ist ein Schriftwerk von geringem Umfang ohne Einband, das buchbinderisch als Broschur hergestellt wird. Broschüren sind meist von nur aktuellem Interesse wie z. B. religiöse oder politische Kampfschriften, heute auch Gebrauchsanweisungen oder werbliche Produktinformationen. Die UNESCO-Statistik erfasst als Broschüren unabhängig von ihrer Verarbeitung Druckwerke von mehr als 4 bis max. 48 Seiten (drei Oktav-Bögen).[1] Kleinere solche Schriftwerke (1–2 Seiten) werden als Flyer bezeichnet.
Der Begriff überschneidet sich teilweise mit Heft.
Siehe auch
Literatur
- Jan-Frederik Bandel, Georg Stanitzek: Broschüren. Zur Legende vom ‚Tod der Literatur‘. In: Kodex. Jahrbuch der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft 5: „Bleiwüste und Bilderflut. Geschichten über das geisteswissenschaftliche Buch“. Hrsg. von Caspar Hirschi, Carlos Spoerhase (2015), ISSN 2193-4983, S. 59–90.[2]
- Gerd Brinkhus: Die Technikgeschichte des Buches und der Broschüre vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. In: Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Hrsg. von Armin Burkhardt, Hugo Steger, Herbert Ernst Wiegand. Mitbegründet von Gerold Ungeheuer. Bd. 15,1: Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen. Hrsg. von Joachim-Felix Leonhard, Herbert Ernst Wiegand. De Gruyter, Berlin / New York 1999, ISBN 3-11-013961-8, S. 450–457.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Hiller, Stephan Füssel: Wörterbuch des Buches. 6., grundlegend überarbeitete Auflage. Klostermann, Frankfurt am Main 2002, ISBN 978-3-465-03495-7, S. 50.
- ↑ Zusammenfassend referiert von Lothar Müller: Schlank & frech. Graue Literatur? Über die Textgattung der „Broschüren“. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 46, 25. Februar 2016, S. 11.
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