Broncho Billy’s Christmas Spirit

Film
OriginaltitelBroncho Billy’s Christmas Spirit
Broncho Billy's Christmas Spirit, advertisement (1914).jpg
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1914
Länge9 Minuten
Stab
RegieGilbert M. Anderson
ProduktionGilbert M. Anderson
Besetzung
  • Gilbert M. Anderson: Broncho Billy
  • Lee Willard: ein armer Schürfer
  • Evelyn Selbie: seine Frau
  • Eugenia Clinchard: ihre Tochter
  • True Eames Boardman: ihr Sohn

Broncho Billy’s Christmas Spirit (deutsch: Broncho Billy in Weihnachtsstimmung) ist ein verschollener US-amerikanischer Stummfilm-Western und Weihnachtsfilm des Regisseurs Gilbert M. Anderson aus dem Jahr 1914. Anderson spielt auch die Hauptrolle des Broncho Billy.

Handlung

Es ist Heiligabend und ein armer Schürfer hat sein letztes Geld für Lebensmittel ausgegeben. Es bricht ihm das Herz, dass er seinen kleinen Kindern keine Geschenke kaufen kann. Als seine Frau einen Wunschzettel der Kinder findet, mit dem sie sich eine Puppe und ein Schaukelpferd wünschen, ist er verzweifelt. Er geht aus dem Haus, stiehlt Broncho Billys Pferd und verkauft es. Von dem Geld erfüllt er seinen Kindern ihre Weihnachtswünsche und vergisst den Diebstahl.

Broncho Billy erfährt, wer sein Pferd gestohlen hat. Er reitet mit einem Suchtrupp zum Haus des Schürfers, um ihn aufzuhängen. Als er sieht, wofür der Pferdedieb das Geld gebraucht hat, ist er gerührt. Er selbst und jeder Mann des Suchtrupps geben ein wenig Geld und lassen eine glückliche Familie zurück.[1]

Hintergrund

Broncho Billy’s Christmas Spirit wurde in Niles (heute Fremont, Kalifornien) aufgenommen. Der Film ist eine Produktion der Essanay Film Manufacturing Company und wurde zunächst unter dem Titel Broncho Billy and Christmas Day angekündigt. Er kam am 19. Dezember 1914 in die Kinos.[2]

Rezeption

Die Filmwissenschaftler Lane Roth und Tom W. Hoffer nennen Broncho Billy’s Christmas Spirit als Beispiel dafür, wie die Wandlung Broncho Billys vom gewalttätigen Banditen oder anderweitig negativ besetzten Charakter zum Wohltäter und das immer wiederkehrende Motiv der eigenen Aufopferung christliche Ideale aufgreifen: Tapferkeit, Zölibat, Reue und Opferbereitschaft. Zudem spiegelt sich in der Rolle des Broncho Billy der stetige Kampf von Gut und Böse um die Seelen der Menschen wider.[3]

Dem Rezensenten der Moving Picture World zufolge zeigt Broncho Billy’s Christmas Spirit mit seiner Western-Besetzung, wie das Weihnachtsfest sich in die Herzen harter Kerle stiehlt und sie weich werden lässt. Anderson habe in seinen Kurzfilm mehr menschliche Natur und Gefühl untergebracht als in manchen anspruchsvollen Langfilmen zu sehen waren. Das alles sei schön und in einer Weise dargestellt, die das Publikum tief seufzen lasse.[4]

Weblinks

Commons: Broncho Billy’s Christmas Spirit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Broncho Billy’s Christmas Spirit. In: The Moving Picture World. Band 22, Nr. 11, 12. Dezember 1914, S. 1564 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3Dmovingpicturewor22newy~MDZ%3D%0A~SZ%3D1564~doppelseitig%3D0~LT%3D~PUR%3D).
  2. Notes of the Trade. In: The Moving Picture World. Band 22, Nr. 11, 12. Dezember 1914, S. 1546–1547 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3Dmovingpicturewor22newy~MDZ%3D%0A~SZ%3D1547~doppelseitig%3D0~LT%3D~PUR%3D).
  3. Lane Roth, Tom W. Hoffer: G. M. "Broncho Billy" Anderson: The Screen Cowboy Hero Who Meant Business. In: Journal of the University Film Association. Band 30, Nr. 1, 1978, S. 5–13, doi:10.2307/20687407.
  4. Broncho Billy’s Christmas Spirit. In: The Moving Picture World. Band 23, Nr. 1, 2. Januar 1915, S. 75 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3Dmovingpicturewor23newy~MDZ%3D%0A~SZ%3D75~doppelseitig%3D0~LT%3D~PUR%3D).

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