Brokstedt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 59′ N, 9° 49′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Kellinghusen | |
Höhe: | 21 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,62 km2 | |
Einwohner: | 2070 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 164 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24616 | |
Vorwahl: | 04324 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 019 | |
LOCODE: | DE OKT | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 9 25548 Kellinghusen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Clemens Preine (CDU) | |
Lage der Gemeinde Brokstedt im Kreis Steinburg | ||
Brokstedt (niederdeutsch: Brooksteed) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet von Brokstedt erstreckt sich im Naturraum Holsteinische Vorgeest (Haupteinheit Nr. 698) an der Mündung der Brokstedter Au in die Stör. Der letztgenannte Fluss bildet zumeist die nordwestliche Gemeindegrenze.[2][3]
Ortsteile
Die Gemeinde Brokstedt besteht siedlungsgeografisch aus einer Mehrzahl von Ortsteilen, die amtlich als Wohnplätze verzeichnet sind. Neben dem für die Gemeinde namenstiftenden Kirchdorf zählen ebenfalls die Häusergruppen Osterfeld, Rotensande und Sibbersdorf sowie die Hofsiedlungen Brokstedtfeld, Butterkamp, Krim, Ludwigshöhe und Mittelhof als weitere Siedlungsplätze zur Gemeinde.[4]
Nachbargemeinden
Umliegende Gemeindegebiete von Brokstedt sind:[3]
Fitzbek | Willenscharen | Arpsdorf |
Störkathen, Borstel | Hasenkrug |
Geschichte
Genauere Aufzeichnungen über die Geschichte der Gemeinde gibt es seit etwa 1700. Als ein Feuer im Jahre 1752 die Gemeinde fast vollständig zerstörte, wurde sie in einiger Entfernung neu errichtet.
Messerattacke vom 25. Januar 2023
Am 25. Januar 2023 ereignete sich in einem Regionalzug in Brokstedt eine Messerattacke, bei welcher Ann-Marie K. (17) und Danny P. (19) getötet und fünf weitere Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden sind.[5] Am Trauergottesdienst in der Vicelinkirche in Neumünster nahm u. a. Bundeskanzler Olaf Scholz teil.[6]
Politik
Gemeindevertretung
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 acht Sitze und die Wählergemeinschaft AFW fünf.
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein erhöhter, breiter blauer Wellenbalken, darüber ein räderloser blauer Pflug, darunter die rote Giebelseite eines Bauernhauses vom Typ des späten 19. Jahrhunderts mit Reetdach, verbrettertem Giebel und gemauerten Tor- und Fensterstürzen.“[7]
Das Wappen vereinigt Zeichen, die die naturgeographische Lage der Gemeinde herausstellen. Es zeigt die auch heute noch weitgehend ländliche Struktur und agrarwirtschaftliche Prägung des Ortes. So steht der Wellenbalken für die Brokstedter Au, während Pflug und Bauernhaus die Landwirtschaft repräsentieren. Auf den genannten Wohlstand des Ortes weist allerdings die anspruchsvoll gestaltete Fassade des Bauernhauses vom Ende des 19. Jahrhunderts hin.
Partnergemeinde
Die polnische Landgemeinde Przechlewo ist seit dem 25. Juni 2016 Partnergemeinde Brokstedts.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die evangelische Kirche Brokstedt wurde 1899 nach Plänen des Hamburger Architekten Hugo Groothoff gebaut.
Regelmäßige Veranstaltungen
Seit 2017 findet jährlich im August das Speedway Music Festival mit 4000 Besuchern statt.
Seit mehr als 30 Jahren findet in Brokstedt an Himmelfahrt mit über 25.000 Besuchern und 700 Fahrzeugen im Jahr 2007 das größte Lanz-Bulldog-Treffen Norddeutschlands statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsstruktur
Die Wirtschaft im Gemeindegebiet von Brokstedt ist vorwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Daneben ermöglicht der durch das Gemeindegebiet führende Naturparkweg, touristische Einnahmen zu erschließen. Er verbindet fünf Naturparks in Schleswig-Holstein für Wanderer.
Überregional bekannt ist der Ort durch den Holsteinring, die bekannteste Speedway-Rennstrecke in Schleswig-Holstein, welche vom MSC Brokstedt betrieben wird.
Verkehr
Durch die Gemeinde führt die im 18. Jahrhundert ausgebaute Straßenverbindung zwischen Bad Bramstedt und Rendsburg (Landesstraße L 123). Durch den Bau der Bahnstrecke Neumünster–Elmshorn im Jahre 1844, Teil der ersten Eisenbahnstrecke Schleswig-Holsteins zwischen Altona und Kiel, erfuhr der Ort eine spürbare wirtschaftliche Aufwertung.
Bilder
Literatur
- Stefan Inderwies, Lena Cordes, Burkhard Büsing: Brokstedt: 475 Jahre Geschichte einer Gemeinde in Holstein, Solivagus-Verlag, Kiel 2013, ISBN 9783943025125
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 10, abgerufen am 26. Januar 2023.
- ↑ a b Relation: Brokstedt (450221) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 26. Januar 2023.
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 111 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 26. Januar 2023]).
- ↑ Messerattacke von Brokstedt: Das ist bekannt, ndr.de, vom 1. Februar 2023 (abgerufen am 6. Februar 2023)
- ↑ Trauergottesdienst für Opfer der tödlichen Zugattacke – »Erschrocken und fassungslos, voller Schmerz«, spiegel.de, vom 5. Februar 2023 (abgerufen am 6. Februar 2023)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ [1] Homepage der Gemeinde Brokstedt, abgerufen am 26. Januar 2023.
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Fotos aus Brokstedt
Wappen der Gemeinde Brokstedt im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Silber ein erhöhter, breiter blauer Wellenbalken, darüber ein räderloser blauer Pflug, darunter die rote Giebelseite eines Bauernhauses vom Typ des späten 19. Jahrhunderts mit Reetdach, verbrettertem Giebel und gemauerten Tor- und Fensterstürzen.
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Fotos aus Brokstedt
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Die "Brokstedter Au" in Brokstedt