Britta Ernst
Britta Ernst (* 23. Februar 1961 in Hamburg) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Von 1997 bis 2011 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, von 2014 bis 2017 Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und danach bis 2023 brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport.[1][2] Sie ist seit 1998 mit Olaf Scholz verheiratet.
Ausbildung, Studium und Privatleben
Britta Ernst absolvierte nach dem Abitur eine Berufsausbildung zur Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Im Anschluss begann sie an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) ein Studium, das sie als Diplom-Volkswirtin und Diplom-Sozialökonomin abschloss.[3] Neben ihrer Tätigkeit ist sie Mitglied in der Arbeitsgruppe Aktivierender Staat der Friedrich-Ebert-Stiftung und in der Gewerkschaft ver.di. Gemeinsam mit ihrem Mann, Bundeskanzler Olaf Scholz, lebt sie in Potsdam mit Nebenwohnung in Hamburg-Altona.[4][5]
Politik
Britta Ernst ist seit 1978 aktives Mitglied der SPD, von 1991 bis 1993 als Mitglied der Bezirksversammlung Altona. 1993 war sie persönliche Referentin der Senatorin Traute Müller. Von 1994 bis 1997 war sie persönliche Referentin von Senator Thomas Mirow. Vom 8. Oktober 1997 bis zum 31. August 2011 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft[6] und vertrat die SPD im Schulausschuss, Wissenschaftsausschuss und dem Sonderausschuss „Vernachlässigte Kinder“, zusätzlich saß sie in der Enquete-Kommission „Schulentwicklung“. Von 2001 bis 2006 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bürgerschaft und schulpolitische Sprecherin. Ihre Schwerpunkte sind Schul- und Bildungspolitik sowie die geschlechterspezifische Gleichstellung. Von 2006 bis Anfang 2011 war sie parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion. Nach der Bürgerschaftswahl am 24. Februar 2008 zog sie über den Wahlkreis Altona als Abgeordnete wieder in die Hamburgische Bürgerschaft ein. In der 19. Legislaturperiode war sie Fachsprecherin der SPD für den Bereich Verfassung, weiterhin im Schulausschuss und neu im Verfassungs- und Bezirksausschuss tätig. Im September 2009 wurde sie zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein von Ralf Stegner in das „Zukunftsteam Schleswig-Holstein“ eingeladen.
Bei der Wahl 2011 zog sie über den SPD-Landeslistenplatz 7 als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft erneut ins Landesparlament ein. Auch ihr Ehemann, Olaf Scholz, errang ein Mandat für die 20. Wahlperiode der Bürgerschaft. Er wurde zum Ersten Bürgermeister gewählt. Zum 31. August 2011 schied sie aus der Bürgerschaft aus, um eine Tätigkeit als – zunächst stellvertretende – Fraktionsgeschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion wahrzunehmen.[7]
Am 16. September 2014 wurde sie in Schleswig-Holstein zur Ministerin für Schule und berufliche Bildung ernannt.[8] Damit endete ihre Beurlaubung als wissenschaftliche Angestellte der Freien und Hansestadt Hamburg. Nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017 kam es zu einem Regierungswechsel (Kabinett Günther I) und Ernst wurde nicht wieder Ministerin.
Ab dem 28. September 2017 war sie in Brandenburg Bildungsministerin.[9] Im Jahr 2021 amtierte sie als Präsidentin der Kultusministerkonferenz; ihre Nachfolgerin wurde Karin Prien.[10] Am 17. April 2023 reichte sie bei Ministerpräsident Dietmar Woidke ein Rücktrittsgesuch ein. In den Wochen zuvor war sie wegen ihrer Pläne, wie mit dem Lehrermangel in Brandenburg umzugehen sei, unter Druck geraten.[11] Ihr Nachfolger wurde der bisherige Staatssekretär Steffen Freiberg.[12][13]
Siehe auch
Weblinks
- Ministerin für Bildung, Jugend und Sport. Lebenslauf. Brandenburgisches Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, abgerufen am 10. Mai 2018.
- Lebenslauf auf der Persönlichen Homepage ( vom 1. März 2010 im Internet Archive)
- Biographie auf der Website der Hamburgischen Bürgerschaft ( vom 27. September 2007 im Internet Archive)
- Britta Ernst auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
- ↑ Landesregierung Brandenburg im Überblick. Landesregierung Brandenburg, abgerufen am 28. September 2017.
- ↑ Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst tritt zurück. In: rbb24.de. Abgerufen am 17. April 2023.
- ↑ Britta Ernst. Geschichtswerkstatt in der SPD Schleswig-Holstein, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Kathrin Reikowski: Scholz‘ Wohnung in Hamburg: „Fühlt sich nicht höher als andere“ - dennoch wollen Nachbarn, dass er wegzieht. In: merkur.de. 1. Oktober 2021, abgerufen am 28. Februar 2024.
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 9. April 2022 im Internet Archive)
- ↑ Statistiken – Mandatsveränderungen. 20. Hamburgische Bürgerschaft. In: hamburgische-buergerschaft.de. September 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juni 2013; abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ Persönliche Erklärung vom 16. März 2011 auf www.britta-ernst.de ( vom 28. August 2011 im Internet Archive).
- ↑ Homepage der Landesregierung von Schleswig-Holstein: Lebenslauf von Britta Ernst ( vom 28. April 2016 im Webarchiv archive.today).
- ↑ 100 Tage im Amt – das will die Bildungsministerin. In: Märkische Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 15. März 2018.
- ↑ Präsidentschaftswechsel 2022. In: Kultusministerkonferenz. Abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Brandenburger Bildungsministerin Ernst tritt zurück. In: spiegel.de. 17. April 2023, abgerufen am 17. April 2023.
- ↑ Claudia Duda: Rücktritt von Britta Ernst: Steffen Freiberg – das ist der neue Bildungsminister von Brandenburg. In: Märkische Oderzeitung. 17. April 2023, abgerufen am 17. April 2023.
- ↑ Steffen Freiberg ist neuer Minister für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg. In: mbjs.brandenburg.de. 10. Mai 2023, abgerufen am 11. Mai 2023.
Personendaten | |
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NAME | Ernst, Britta |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), MdHB |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1961 |
GEBURTSORT | Hamburg |
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(c) 首相官邸ホームページ, CC BY 4.0
Am 26. Juni 2022 begrüßten Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Ehefrau Britta Ernst den japanischen Premierminister Fumio Kishida anlässlich des G7-Gipfels auf Schloss Elmau.