Britische Zonenmeisterschaft (Fußball)

Die britische Zonenmeisterschaft war ein Fußball-Wettbewerb, der nach dem Zweiten Weltkrieg in der britischen Besatzungszone zweimal ausgetragen wurde. Bis zur Gründung der Bundesrepublik und der DDR 1949 fanden regionale Fußballmeisterschaften getrennt nach den vier Besatzungszonen statt (sowie in Gesamt-Berlin), in der Saison 1945/46 jedoch nur in der amerikanischen und der französischen Zone sowie in der Viermächtestadt. In der britischen Zone[1] waren dagegen unter Aufsicht des Zonensportrates ab dem Frühjahr 1946 Meisterschaftsspiele zunächst nur auf begrenzter, sub-regionaler Ebene zugelassen. Die gemeinsame Direktive 23 des Alliierten Kontrollrats vom 17. Dezember 1945[2] verlangte ausdrücklich eine Kreisgebundenheit von „Sportorganisationen örtlichen Charakters“; tatsächlich wurde der Begriff „Kreis“ relativ großzügig ausgelegt, so dass in Hamburg eine landesweite Meisterschaft im Ligasystem stattfinden und im südlichen Teil Niedersachsens eine „Oberliga“ gebildet werden konnte. Eine erste norddeutsche Meisterschaft musste jedoch auf Geheiß der britischen Militärregierung abgebrochen werden.

Erst in der Saison 1946/47 wurde auch in der britischen Zone erstmals eine Zonenweite Fußballmeisterschaft ausgespielt, auch „Nordwest-Zonenmeisterschaft“ genannt. Bereits zur Spielzeit 1947/48 lösten die Oberligen Nord und West die Landes-, Bezirks- oder Kreisligen als oberste Spielklasse in der britischen Besatzungszone ab, im Anschluss daran diente die nunmehr letztmals ausgetragene Endrunde um die Zonenmeisterschaft als Qualifikationswettbewerb zur deutschen Meisterschaft, die erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stattfinden konnte.

1945/46

Im ersten Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg waren – mit den oben genannten Ausnahmen in Hamburg und dem südlichen Niedersachsen – Ligen auf Bezirks- oder Kreisebene die höchsten Fußball-Spielklassen in der britischen Besatzungszone. Im Gegensatz zur amerikanischen und französischen Zone, in denen als höchste Spielklasse schon im November 1945 die Oberliga Süd bzw. im Januar 1946 die (anfangs so genannte) Oberliga Saar-Pfalz-Hessen gegründet wurden, ließ die britische Militärregierung reguläre Fußballwettbewerbe nur in diesem Rahmen zu, wobei neun solche Meisterschaften in Norddeutschland und sechs in Westdeutschland stattfanden, zum Teil unter Namen wie Stadtliga Hamburg, Stadtmeisterschaft Osnabrück oder Meisterschaft des Kreissportverbandes Lübeck. Die Bezirksmeisterschaft Linker Niederrhein wurde gar nicht erst als Liga, sondern im Pokalwettbewerbsmodus ausgetragen.

In den Bezirken Niederrhein und Mittelrhein waren den Bezirksmeisterschaftsligen lokale Vorausscheidungen vorgeschaltet, für die oftmals Namen wie Erste Klasse oder A-Klasse verwendet wurden. Lediglich die Bezirksmeister vom Niederrhein konnten anschließend in einer Endrunde einen Landesmeister ermitteln. Hingegen wurde die Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft auf Weisung der britischen Militärregierung nach dem Viertelfinale abgebrochen. Dementsprechend fand auch eine Endrunde um die britische Zonenmeisterschaft nicht statt.

Norddeutschland

Meister wurden in der Saison 1945/46 folgende Vereine in Norddeutschland:

ATSV Flensburg→ Schleswig-Holstein-Nord
Eckernförder SV→ Schleswig-Holstein-Ost-"A"
FVgg Kilia Kiel→ Schleswig-Holstein-Ost-"B"
VfB Lübeck→ Schleswig-Holstein Süd
Hamburger SV→ Hamburg
TSV Braunschweig→ Niedersachsen-Süd
Werder Bremen→ Bremen
TuS Haste 01→ Osnabrück
Teutonia Uelzen→ Nordosthannover

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein konnte anfangs nur im Umkreis von Kiel und Lübeck sowie im nördlichen Landesteil um Punkte gespielt werden, im Südwesten des Landes fand dagegen überhaupt noch kein regulärer Spielbetrieb statt (etliche Vereine aus dem Hamburger Umland spielten jedoch, wie traditionell üblich, im Hamburger Verband, wo anfangs keiner von ihnen der obersten Klasse angehörte). In den Punkterunden wurden, nachdem die Meister ermittelt waren, nicht mehr alle Spiele ausgetragen, um rechtzeitig mit der kurzfristig anberaumten Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft beginnen zu können[3], aber auch weil die Militärregierung an einigen Orten die Fortsetzung untersagte.

„Bezirke“ gab es erst ab 1948 und für den Spielbetrieb zuständig waren bis dahin die Kreisverbände des Landessportbundes (außer für die 1947 gebildete Landesliga). Dennoch wurde der Begriff in der Presse zum Teil verwendet und das auch mit Recht insofern, als einige im Frühjahr 1946 entstandene Ligen die Kreisgrenzen bereits überschritten:

Bezirk Nord Weitere Teilnehmer waren Schleswig 06 und TSV Kappeln.

Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
 1.Flensburg 08 8 7 1 0036:11015:10
2.ATSV Flensburg937:13014:400
3.Flensburger SC1124:27013:900
 4.Husum 1918 6 4 2 0033:12010:20
5.Bredstedter TSV729:20008:600
6.Nordmark Satrup1036:37008:120
7.TSV Niebüll522113:16006:40
8.Vorwärts Schleswig718:15006:80
9.Flensburg 08 „I b“814:23006:100
Es nahmen 12 Teams teil, Rest folgt!

Entscheidungsspiel am 29. Mai 1946: ATSV Flensburg – Flensburg 08 4:1 (wurde notwendig, weil die Meisterschaft vorzeitig abgebrochen werden musste)

  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46
  • Bezirk Ost A
    Die Entscheidung des damals zuständigen Kieler Verband für Leibesübungen "aufgrund bisheriger beständiger Leistungen" den Vizemeister Holstein Kiel statt des Meisters Eckernförder SV für die Teilnahme an der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft zu nominieren, sorgte für das Eingreifen der britischen Militärbehörden, nachdem eine von diesen erlassene Spielsperre missachtet wurde. Der Verband wurde aufgelöst, weder Holstein Kiel noch der Eckernförder SV bekamen die Erlaubnis zur Teilnahme.[4]

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Eckernförder SV 6 5 1 0025:50011:10
     2.Holstein Kiel 6 5 0 1045:30010:20
    03.VfB Kiel619:20007:500
    04.Comet Kiel719:21007:700
    05.Gut-Heil Neumünster517:29005:500
    06.Eintracht Kiel623:29004:800
    07.TSV Gaarden718:31004:100
     8.Olympia Neumünster 5 0 0 5009:37000:10

    Bezirk Ost B
    Meister: FVgg Kilia Kiel, genaue Daten liegen nicht vor. Weitere Teilnehmer waren – soweit bekannt – u. a. SC Friedrichsort 08, Rendsburger TSV, VfR Neumünster[5] und Borussia Gaarden. Nach der Auflösung des Kieler Verbands durch die britische Militärregierung wurde auch der FVgg Kilia Kiel die Teilnahme an der norddeutschen Meisterschaft verweigert.[4]

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
    1.FC Kilia Kiel::
    2.SC Friedrichsort 08::
    genaue Daten liegen nicht vor

    Bezirk Süd
    Die meisten der Teilnehmer des Bezirkes Lübeck kamen aus dem Lübecker Stadtgebiet.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.VfB Lübeck 8 8 0 0030:40016:00
     2.LBV Phönix 10 8 0 2039:14016:40
     3.VfL Oldesloe 12 8 0 4030:24016:80
     4.TSV Schlutup 11 6 1 4032:13013:90
     5.TSV Kücknitz 12 5 2 5019:28012:12
     6.Lübecker SV Gut Heil 11 4 3 4025:28011:11
     7.ATV Moisling 10 4 0 6015:31008:12
     8.ATV Marli 12 1 3 8017:28005:19
     9.Victoria Lübeck 12 0 1 11012:49001:23
  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46
  • Hamburg

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Hamburg im Anschluss an eine Serie von Qualifikationsspielen die Stadtliga (auch: „Hamburger Liga“) als höchste Spielklasse gegründet. Sie wurde 1947 als zweigleisige „Verbandsliga“ und ab 1950 als eingleisige „Amateurliga“ fortgeführt und entspricht heute der Oberliga Hamburg.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Hamburger SV 12 10 2 0075:11022:20
     2.FC St. Pauli 12 10 1 1054:10021:30
     3.Altona 93 12 8 1 3036:12017:70
     4.SV Blankenese 12 7 2 3028:30016:80
     5.Union 03 Altona 12 6 3 3027:26015:90
     6.SC Concordia von 1907 12 7 0 5051:27014:10
     7.Eimsbütteler TV 12 6 0 6047:23012:12
     8.SC Victoria Hamburg 12 5 2 5030:31012:12
     9.Post SV Hamburg 12 5 0 7032:51010:14
    10.Viktoria Wilhelmsburg 12 3 1 8025:49007:17
    11.TuS Finkenwärder 12 3 0 9016:62006:18
    12.SV West-Eimsbüttel 12 1 1 10014:56003:21
    13.Wilhelmsburg 09 12 0 1 11017:64001:23
  • Teilnahme an der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46
  • Absteiger
  • Niedersachsen (einschließlich Bremen)

    In weiten Teilen des späteren Landes Niedersachsen (ab Ende 1946)[6] fand überhaupt noch kein regulärer Spielbetrieb statt. Einzig im Süden des Landes gab es mit der (auch) so genannten Oberliga Süd-Niedersachsen[7], die in ihrer Ausdehnung in etwa der ehemaligen 1942 eingeführten Gauliga Südhannover-Braunschweig entsprach, eine größere Liga, daneben – soweit bekannt – nur noch die Stadtmeisterschaften von Bremen und Osnabrück sowie die Kreismeisterschaft Lüneburg.[8] Das Land Bremen gehörte anfangs zur amerikanischen Besatzungszone, nahm aber an den Wettbewerben der britischen Besatzungszone teil.

    Oberliga Niedersachsen-Süd[9]

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.TSV Braunschweig 9 7 0 2033:14014:40
     2.Wolfenbütteler SV 9 6 1 2028:17013:50
     3.Hannover 96 9 6 0 3019:15012:60
     4.SV Arminia Hannover 9 4 3 2029:13011:70
     5.Werder Hannover 9 5 1 3024:25011:70
     6.Schwarz-Gelb Göttingen 9 4 1 4031:21009:90
     7.SV Linden 07 9 3 2 4025:21008:10
     8.VfB Brunswick 9 2 2 5014:33006:12
     9.VfB Peine 9 2 1 6016:25005:13
    10.VfV Hildesheim 9 0 1 8010:45001:17
  • Teilnahme an der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46
  • Absteiger
  • In einer Relegationsrunde sicherte sich der VfB Peine mit 3:1 Punkten den Klassenerhalt vor Brunswick (2:2) und Hildesheim (1:3). Es stiegen auf: TuSpo Holzminden, ATSV Nienburg und MTV Braunschweig.
    Stadtmeisterschaft Bremen (Endrunde)

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Werder Bremen 6 4 1 1017:10009:30
     2.ASV Blumenthal 6 3 2 1012:14008:40
     3.VfL Hemelingen 6 1 2 3007:12004:80
     4.Bremer SV 6 1 1 4010:10003:90

    Dem Bremer SV wurden vier Punkte aus ursprünglich gewonnenen Spielen aberkannt.[10]

  • Teilnahme an der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46 (Bremer SV deshalb, weil er nach dem 1. Spieltag vor Werder Spitzenreiter war)
  • Stadtmeisterschaft Osnabrück

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
    01.TuS Haste 011474:22024:400
    02.Eintracht Osnabrück1465:27023:500
    03.1. FSV Osnabrück1466:21021:700
    04.Grün-Weiß Osnabrück1425:37014:140
    05.Fortuna Osnabrück1436:56010:180
    06.Sportfreunde Osnabrück1430:48009:190
    07.TSG Osnabrück1416:71007:210
    08.SV Eversburg1429:56004:240
  • Teilnahme an der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46
  • Bezirksmeisterschaft Ost-Hannover
    Im Ost-Hannoverschen fand eine Bezirksmeisterschaft statt, die die damaligen Kreise Lüneburg, Uelzen, Soltau umfasste.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
    01.Teutonia Uelzen627:11010:200
    02.SC Uelzen 09617:13009:300
    03.Eintracht Lüneburg615:12008:400
    04.FS Lüneburg614:18005:700
    05.Lüneburger SK613:20004:800
    06.SV Munster613:16004:800
    07.TSC Winsen-Borstel612:21002:100
  • Teilnahme an der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft 1945/46 sowie (ohne Erfolg) an der Aufstiegsrunde zur Oberliga Niedersachsen-Süd
  • Endrunde

    Wie schwer der Umgang mit den britischen Besatzungsbehörden war, zeigt sich an dem Versuch der norddeutschen Vereine, eine norddeutsche Meisterschaft auszutragen: Sie wurde von der britischen Militärregierung während des Viertelfinales angehalten, weil Meisterschaftsspiele nur auf Bezirks-, vom Wortlaut her: Kreisebene zugelassen waren, und musste daher abgebrochen werden. Die Kieler Vereine waren ohnehin gesperrt. Warum TuS Haste auf die Teilnahme verzichtet hatte, ist nicht bekannt.

    Qualifikation Schleswig-Holstein:

    Ergebnis
    VfB Lübeck4:3ATSV Flensburg

    Vorrunde:

    Ergebnis
    Werder Bremen2:1Hannover 96
    Teutonia Uelzen1:4Hamburger SV
    VfB Lübeck0:4Altona 93
    TSV Braunschweig2:1Wolfenbütteler SV
    1. FSV Osnabrück2:1ATS Bremerhaven
    Arminia Hannover3:2 n. V.Bremer SV 06
    SpVgg BlankeneseausgefallenKilia Kiel
    FC St. PauliausgefallenHolstein Kiel

    Viertelfinale:

    Ergebnis
    Altona 93(sic)3:5(sic)TSV Braunschweig
    Hamburger SV12:11Werder Bremen
    1. FSV Osnabrück14:21FC St. Pauli
    Arminia Hannover11:11SpVgg Blankenese
    1 
    das Spiel wurde bereits als Freundschaftsspiele ausgetragen

    Westdeutschland

    Bezirksmeister wurden in der Saison 1945/46 folgende Vereine in Westdeutschland:

    FC Schalke 04→ Westfalen Gruppe 1
    SpVgg Erkenschwick→ Westfalen Gruppe 2
    SG Düren 99→ Mittelrhein
    VfL Benrath→ Berg-Mark
    Rheydter SV→ Linker Niederrhein
    Rot-Weiß Oberhausen→ Rechter Niederrhein
    SC Preußen 02 Essen→ Ruhr

    Westfalen

    Die Gründung der Landesliga Westfalen wurde im September 1945 zunächst unter der Bezeichnung 1. Division West als sportlicher Nachfolger der Gauliga Westfalen beschlossen. In der ersten Saison, die Februar 1946 begann und in den zwei geographisch getrennten Staffeln West und Ost ausgetragen wurde, nahmen die 18 Mannschaften am Spielbetrieb teil, die von 1939 bis 1944 in der Gauliga gespielt haben. Die Gruppensieger der ersten Saison waren der FC Schalke 04 und die SpVgg Erkenschwick. Zu einem Endspiel um die Westfalenmeisterschaft zwischen den beiden Gruppensiegern kam es jedoch nicht, da die britische Militärregierung das Spiel untersagte.[11]

    Gruppe 1

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.FC Schalke 04 16 13 2 1060:13028:40
     2.Westfalia Herne 16 9 1 6045:26019:13
     3.Alemannia Gelsenkirchen 16 8 3 5036:24019:13
     4.SpVgg Röhlinghausen 16 6 5 5027:22017:15
     5.STV Horst-Emscher 16 7 2 7039:41016:16
     6.Union Gelsenkirchen 16 5 5 6017:32015:17
     7.VfL Bochum 16 6 1 9034:39013:19
     8.SG Wattenscheid 09 16 3 3 10016:56009:23
     9.SSV Hagen 16 3 2 11018:39008:24
  • Abstieg in die Bezirksliga Westfalen 1946/47
  • Gruppe 2

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.SpVgg Erkenschwick 16 11 3 2049:21025:70
     2.Preußen Münster 16 8 4 4048:35020:12
     3.VfL Altenbögge 16 8 4 4025:23020:12
     4.Borussia Dortmund 16 7 5 4049:33019:13
     5.SpVgg Herten 16 6 4 6032:27016:16
     6.VfB 03 Bielefeld 16 6 3 7029:38015:17
     7.Arminia Marten 16 5 5 6028:33015:17
     8.Arminia Bielefeld 16 4 6 6021:34014:18
     9.Alemannia Dortmund 16 0 0 16022:59000:32
  • Abstieg in die Bezirksliga Westfalen 1946/47
  • Mittelrhein

    Die Mittelrheinmeisterschaft wurde in einer Gruppe ausgetragen. Zumindest im Kreis Aachen und im Oberbergischen Kreis gab es zuvor Kreismeisterschaften als Qualifikationswettbewerb. Wie damals üblich, gab es aufgrund der Punktegleichheit ein Entscheidungsspiel zwischen Düren und Troisdorf, das 2:2 n. V. endete und nicht wiederholt wurde, so dass Düren 99 aufgrund des besseren Torverhältnisses Meister wurde

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.SG Düren 99 5 4 0 1026:60008:20
     2.SSV Troisdorf 05 5 4 0 1016:80008:20
     3.Rhenania Würselen 5 2 1 2011:70005:50
     4.Schwarz-Weiß Köln 5 2 1 2009:11005:50
     5.Grün-Weiß Oedingen 5 1 1 3005:17003:70
     6.TuS Nümbrecht 5 0 1 4002:20001:90

    Niederrhein

    Im Bereich des Niederrheins wurden vier Bezirksmeisterschaften ausgetragen. Teilweise gab es zuvor Qualifikationswettbewerbe wie beispielsweise die Stadtmeisterschaften von Duisburg und Düsseldorf.

    Bezirk Berg-Mark

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.VfL Benrath 4 4 0 0013:20008:00
     2.VfB Marathon Remscheid 4 2 1 1014:10005:30
     3.Ohligser FC 06 4 1 2 1008:80004:40
     4.TSG Vohwinkel 1880 4 1 1 2009:80003:50
     5.Borussia Velbert 4 0 0 4004:20000:80
  • Teilnahme an der Endrunde um die Niederrheinmeisterschaft 1945/46
  • Bezirk Linker Niederrhein:
    Im Gegensatz zu allen anderen Meisterschaften fand die Bezirksmeisterschaft Linker Niederrhein nicht als Liga, sondern im Pokalwettbewerbsmodus statt. 1. Runde:

    Ergebnis
    BV Kevelaer4:2SpV Grefrath
    SVG Neuss-Weißenberg2:3 n. V.TuS Grevenbroich
    TuS Lintfort8:0Concordia Goch

    2. Runde:

    Ergebnis
    TuS Lintfort0:2TuS Grevenbroich
    Preussen Krefeld9:0BV Kevelaer

    Halbfinale

    Ergebnis
    Preussen Krefeld3:2 n. V.Union Krefeld
    Rheydter SV5:0TuS Grevenbroich

    Finale

    GesamtHinspielRückspiel
    Preussen Krefeld1:5Rheydter SV0:21:3

    Bezirk Rechter Niederrhein

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Rot-Weiß Oberhausen 4 4 0 0020:30008:00
     2.Meidericher SpV 4 3 0 1025:90006:20
     3.VfB Speldorf 4 1 0 3009:13002:60
     4.VfB Lohberg 4 1 0 3011:16002:60
     5.VfB Rheingold Emmerich 4 1 0 3003:27002:60
  • Teilnahme an der Endrunde um die Niederrheinmeisterschaft 1945/46
  • Bezirk Ruhr

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Preußen Essen 4 4 0 0015:50008:00
     2.VfB Rellinghausen 4 2 0 2006:70004:40
     3.Sportfreunde Katernberg 4 2 0 2006:80004:40
     4.TuRa 1886 Essen 4 1 0 3009:12002:60
     5.VfR Kupferdreh 4 1 0 3007:11002:60
  • Teilnahme an der Endrunde um die Niederrheinmeisterschaft 1945/46
  • Endrunde

    Im Anschluss an die Bezirksmeisterschaften im Niederrheingebiet fand eine Niederrhein-Meisterschaft unter den Bezirksmeistern statt.

    Halbfinale:

    Ergebnis
    Rot-Weiß Oberhausen1:0 n. V.Preußen Essen
    VfL Benrath9:3Rheydter SV

    Finale:

    Ergebnis
    Rot-Weiß Oberhausen2:0VfL Benrath

    1946/47

    In der Saison 1946/47 fand in der britischen Besatzungszone erstmals wieder ein regulärer Ligabetrieb flächendeckend statt. Die besten Mannschaften der jeweiligen Bezirke wurden direkt in die Bezirksligen eingeteilt. Eine Qualifikation über vorgeschaltete Stadt- oder Kreismeisterschaften war somit nicht mehr notwendig. Im Anschluss an die Bezirksmeisterschaften ermitteln die Bezirksmeister insgesamt sechs Landesmeister der britischen Besatzungszone. Die Landesmeister und die jeweiligen Vizemeister nahmen weiterhin an der Endrunde um die britische Zonenmeisterschaft teil.

    Landesmeister wurden 1946/47:

    In Norddeutschland:

    In Westdeutschland:

    Norddeutschland

    Schleswig-Holstein

    In Schleswig-Holstein fand 1946/47 eine Landesmeisterschaft mit 20 Vereinen statt, die sich zuvor in den Bezirksmeisterschaftsligen für den Wettbewerb qualifiziert hatten.[12] Die Landesmeisterschaft wurde zunächst in mehreren Runden im K.-o.-System ausgetragen. Die letzten vier im Wettbewerb verbliebenen Teilnehmer haben dann in einer Gruppenrunde den Landesmeister ermittelt. Landesmeister wurde der VfB Lübeck. Des Weiteren qualifizierte sich auch Holstein Kiel, zu dem Zeitpunkt auf Platz 2, für die Endrunde um die Meisterschaft der britischen Zone sowie anschließend – als die Vizemeisterschaft endgültig gewonnen war – für die neugeschaffene Oberliga Nord.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.VfB Lübeck 6 4 2 0020:80010:20
     2.Holstein Kiel 6 3 1 2013:80007:50
     3.Itzehoer SV 5 1 1 3007:13003:70
     4.FVgg Kilia Kiel 5 1 0 4005:16002:80
  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • Hamburg

    In Hamburg wurde wie schon in der Vorsaison wieder die Stadtliga ausgetragen. Hamburger Landesmeister wurde der FC St. Pauli.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.FC St. Pauli 22 18 1 3077:27037:70
     2.Hamburger SV (M) 22 16 2 4101:33034:10
     3.SC Concordia von 1907 22 16 1 5093:31033:11
     4.SC Victoria Hamburg 22 14 2 6044:26030:14
     5.Eimsbütteler TV 22 14 1 7089:43029:15
     6.Altonaer FC von 1893 22 12 3 7072:35027:17
     7.TuS Hamburg 1880 (N) 22 7 3 12042:78017:27
     8.Union 03 Altona 22 7 2 13031:61016:28
     9.SV Blankenese 22 5 6 11026:68016:28
    10.SC Sperber Hamburg (N) 22 4 2 16028:71010:34
    11.Viktoria Wilhelmsburg 22 3 2 17033:99008:36
    12.Post SV Hamburg 22 3 1 18033:97007:37
  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • (M)Meister 1945/46
    (N)Aufsteiger aus der 1. Amateurliga 1945/46

    Niedersachsen (einschließlich Bremen)

    In Niedersachsen wurde neben der bereits im Vorjahr ausgetragenen Süd-Gruppe der Oberliga in der Saison 1946/47 nun auch eine Nord-Gruppe ausgespielt. Die beiden Gruppensieger ermittelten anschließend den Meister Werder Bremen.

    Oberliga Niedersachsen-Nord

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
    01.Werder Bremen24109:31040:80
    02.VfL Osnabrück24108:27038:10
    03.Bremer SV2487:3734:14
    04.VfB Oldenburg2473:4231:17
    05.Bremerhaven 932482:4530:18
    06.Eintracht Osnabrück2467:4330:18
    07.ASV Blumenthal2448:5219:29
    08.VfL Rüstringen2428:5214:34
    09.SV Hemelingen2441:5914:34
    10.TuS Haste 012442:8214:34
    11.Cuxhavener SV2434:7012:36
    12.VfL Germania Leer2430:9911:37
    13.ATS Bremerhaven24027:10411:37
  • Teilnahme an der Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • Oberliga Niedersachsen-Süd Meister der Oberliga Niedersachsen Süd wurde erneut der Vorjahressieger TSV Braunschweig. Nach Saisonende protestierte Hannover 96 erfolgreich gegen einzelne Spielwertungen und wurde daher statt der zunächst qualifizierten Mannschaft von Linden 07 nachträglich in die neue Oberliga Nord eingruppiert. Wegen Unklarheiten bei der Auf- und Abstiegsregelung spielten der SV Rot-Weiß Braunschweig und der Hannoversche SC 1893 ohne Wertung mit.[13]

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.TSV Braunschweig (M) 20 18 0 2084:21036:40
     2.SV Arminia Hannover 20 16 1 3085:34033:70
     3.SV Linden 07 20 10 3 7059:54023:17
     4.VfB Peine 20 9 4 7048:53022:18
     5.Wolfenbütteler SV 20 10 0 10066:48020:20
     6.Hannover 96 18 9 1 8054:36019:17
     7.Tuspo Holzminden (N) 19 8 2 9041:56018:20
     8.Werder Hannover 19 6 4 9036:51016:22
     9.Schwarz-Gelb Göttingen 19 6 1 12046:72013:25
    10.ATSV Nienburg (N) 19 4 2 13029:70010:28
    11.MTV Braunschweig (N) 18 0 4 14021:61004:32
    12.SV Rot-Weiß Braunschweig::
    13.Hannoverscher SC (N)::
  • Teilnahme an der Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • Teilnahme an der Oberliga Nord 1947/48
  • (M)Meister 1945/46
    (N)Aufsteiger aus der 1. Amateurliga 1945/46

    Endspiel

    GesamtHinspielRückspiel
    TSV Braunschweig3:4Werder Bremen3:10:3

    Westdeutschland

    Westfalen

    Die Landesliga Westfalen wurde erneut in zwei geographischen getrennten Gruppen West und Ost ausgetragen. Anders als im Vorjahr wurde jedoch anschließend ein Finale der beiden Gruppensieger ausgespielt. Erster Westfalenmeister nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Borussia Dortmund durch einen 3:2-Sieg über den FC Schalke 04. Damit war der BVB für die Endrunde qualifiziert, während Schalke den Umweg über die Runde der Zweiten (Westfalen, Niederrhein, Mittelrhein) nehmen musste.

    Gruppe 1 (West)

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.FC Schalke 04 (G) 18 16 2 0092:17034:20
     2.STV Horst-Emscher 18 14 1 3064:29029:70
     3.SpVgg Röhlinghausen 18 11 2 5049:31024:12
     4.Westfalia Herne 18 10 2 6046:36022:14
     5.SV Höntrop (N) 18 8 2 8033:40018:18
     6.TuS Milspe (N) 18 3 6 9032:52012:24
     7.VfL Bochum 18 4 3 11020:35011:25
     8.Union Gelsenkirchen 18 4 3 11037:63011:25
     9.Alemannia Gelsenkirchen 18 3 4 11022:47010:26
    10.SpVgg Herten (2) 18 3 3 12026:71009:27
  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Abstieg in die Bezirksliga Westfalen 1947/48
  • (G)Gruppensieger Gruppe 1 1945/46
    (N)Aufstieg aus der Bezirksliga Westfalen 1945/46
    (2)Wechsel aus Gruppe 2 1945/46

    Gruppe 2 (Ost)

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Borussia Dortmund 18 12 5 1054:18029:70
     2.SpVgg Erkenschwick (G) 18 10 6 2065:28026:10
     3.VfL Witten (N) 18 10 4 4047:38024:12
     4.Preußen Münster 18 10 2 6039:25022:14
     5.VfB 03 Bielefeld 18 5 6 7028:46016:20
     6.Hombrucher FV 09 (N) 18 6 3 9029:30015:21
     7.TBV Mengede (N) 18 5 4 9029:48014:22
     8.VfL Altenbögge 18 3 6 9020:33012:24
     9.SC Greven 09 (N) 18 4 3 11024:42011:25
    10.Arminia Marten 18 4 3 11026:53011:25
  • Teilnahme an der Endrunde um die britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • (G)Gruppensieger Gruppe 2 1945/46
    (N)Aufstieg aus der Bezirksliga Westfalen 1945/46

    Finale

    Ergebnis
    Borussia Dortmund3:2FC Schalke 04

    Mittelrhein

    Am Mittelrhein wurde die Bezirksmeisterschaft erstmals im regulären Ligabetrieb ausgetragen. Meister wurde der VfR 1904 Köln.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.VfR Köln 04 rrh. 30 21 4 5078:34046:14
     2.Alemannia Aachen 30 16 8 6069:53040:20
     3.Bayenthaler SV 30 16 6 8100:70038:22
     4.Rhenania Würselen 30 14 6 10064:54034:26
     5.Godesberg 08 30 15 2 13061:65032:28
     6.VfL Köln 1899 30 11 9 10077:50031:29
     7.SG Düren 99 (M) 30 12 7 11061:55031:29
     8.Schwarz-Weiß Köln 30 10 10 10053:44030:30
     9.Bonner FV 30 12 6 12062:58030:30
    10.Mülheimer SV 06 30 12 6 12055:60030:30
    11.SV 04 Leverkusen 30 12 6 12049:61030:30
    12.SSV Troisdorf 05 30 12 4 14064:68028:32
    13.Rhenania Köln 30 11 3 16055:69025:35
    14.TuRa 04 Bonn 30 10 1 19046:71021:39
    15.SpVgg Sülz 07 30 8 4 18062:81020:40
    16.SV Beuel 06 30 4 6 20034:97014:46
  • Teilnahme an der Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • (M)Mittelrheinmeister 1945/46

    Niederrhein

    Am Niederrhein wurde die Bezirksliga in 4 Gruppen ausgetragen. Die Gruppensieger ermittelten in einer Endrunde den Meister. Meister wurde Rot-Weiß Oberhausen.

    Pl.VereinSp.SUNTorePunkte
     1.Rot-Weiß Oberhausen (M) 3 2 1 0006:20005:10
    1.Fortuna Düsseldorf 3 2 1 0010:30005:10
     3.Sportfreunde Katernberg 3 0 1 2006:12001:50
    3.Rheydter Spielverein 3 0 1 2005:10001:50
  • Entscheidungsspiel um Platz 1 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Entscheidungsspiel um Platz 3 (Sieger nimmt an der Oberliga West 1947/48 teil)
  • (M)Niederrheinmeister 1945/46

    Entscheidungsspiel um Platz 1

    Ergebnis
    Rot-Weiß Oberhausen3:1Fortuna Düsseldorf

    Entscheidungsspiel um Platz 3

    Ergebnis
    Sportfreunde Katernberg2:0Rheydter Spielverein
  • Teilnahme an der Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Teilnahme an der Qualifikation zur Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone 1946/47 und Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Teilnahme an der Oberliga West 1947/48
  • Endrunde

    Die Endrunde um die Meisterschaft in der britischen Besatzungszone wurde mit acht Teilnehmern im K.-o.-System ausgetragen. Direkt für die Endrunde qualifiziert waren die drei westdeutschen Landesmeister sowie der Landesmeister und der Vizemeister Niedersachsens. Die drei weiteren Startplätze wurden in zwei Qualifikationsrunden ausgespielt. Einer dieser weiteren Startplätze wurde unter den drei westdeutschen Vizemeistern ausgespielt, zwei dieser weiteren Startplätze wurden unter den Meistern und Vizemeistern Hamburgs und Schleswig-Holsteins ausgespielt.

    Meister der britischen Besatzungszone wurde der Vizemeister der Stadtliga Hamburg, der Hamburger SV. Die Mannschaft konnte im Finale in Düsseldorf den Westfalenmeister Borussia Dortmund mit 1:0 besiegen.

    Qualifikationsrunde

    Runde der westdeutschen Vizemeister
    Die Qualifikationsrunde der westdeutschen Vizemeister wurde in einer einfachen Runde nach dem Modus Jeder gegen Jeden ausgetragen. Der westfälische Vertreter FC Schalke 04 konnte dabei seine beiden Partien für sich entscheiden und stand damit vor der abschließenden Partie bereits als Teilnehmer an der Endrunde fest.

    DatumErgebnisStadt
    01.06.47FC Schalke 045:0 (4:0)Alemannia AachenEssen
    15.06.47Fortuna Düsseldorf0:4 (0:2)FC Schalke 04Recklinghausen
    02.07.47Alemannia Aachen1:5 (1:2)Fortuna DüsseldorfAachen

    Runde der Meister und Vizemeister von Hamburg und Schleswig-Holstein
    In der Qualifikationsrunde der Meister und Vizemeister von Hamburg und Schleswig-Holstein verzichtete der FC St. Pauli auf die Teilnahme, da man als Hamburger Landesmeister die direkte Teilnahme an der Endrunde forderte. Neben dem Hamburger SV kam somit Holstein Kiel kampflos weiter.

    DatumErgebnisStadt
    14.06.47Hamburger SV5:2 (2:0)VfB LübeckHamburg
     FC St. PaulikampflosHolstein Kiel

    Viertelfinale

    DatumErgebnisStadt, Stadion
    08.06.47Borussia Dortmund4:2 (2:0)Werder BremenBochum
    22.06.47VfR Köln 04 rrh.2:1 n. V. (1:1, 1:1)Holstein KielKöln
    22.06.47TSV Braunschweig2:3 n. V. (2:2, 2:0)Rot-Weiß OberhausenHannover, Hindenburgstadion
    22.06.47Hamburger SV0:0 n. V.FC Schalke 04Hamburg, Altonaer Stadion
    Wiederholungsspiel
    DatumErgebnisStadt, Stadion
    29.06.47FC Schalke 040:2 (0:0)Hamburger SVGelsenkirchen, Glückauf-Kampfbahn

    Halbfinale

    DatumErgebnisStadt, Stadion
    29.06.47Borussia Dortmund5:4 n. V. (4:4, 2:2)VfR Köln 04 rrh.Köln, Müngersdorfer Stadion
    06.07.47Hamburger SV3:1 (1:1)Rot Weiß OberhausenDuisburg, Wedaustadion

    Spiel um Platz 3

    DatumErgebnisStadt, Stadion
    13.07.47Rot Weiß Oberhausen1:4 (1:3)VfR Köln 04 rrh.Oberhausen, Am Vinzenzhaus

    Finale

    DatumErgebnisStadt
    13.07.47Hamburger SV1:0 (1:0)Borussia DortmundDüsseldorf, Rheinstadion

    Für den HSV gewann das Finale eine Mannschaft mit dem Durchschnittsalter von 31 Jahren und 2 Monaten, wobei Boller, als jüngster Spieler, im Alter von 24 Jahren das Siegtor erzielte.
    Die Mannschaft: WarningR. Dörfel, HoldtWerner, Reinhardt, E. SeelerF. Dörfel, Boller, Jessen, Spundflasche, Ebeling.

    1947/48

    In der britischen Besatzungszone wurden die Oberligen West und Nord als höchste Spielklasse flächendeckend eingeführt. Unterhalb der beiden Oberligen wurden zonenweit Landesligen (in Norddeutschland teilweise auch als Amateurligen bezeichnet) als zweite Spielklassenebene installiert. Bezirksmeisterschaften wurden hingegen nicht mehr ausgespielt, an ihre Stelle traten die Landesmeisterschaften, die unter den jeweiligen Siegern der Landesligen ausgespielt wurden und regelmäßig zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Oberliga berechtigten.

    Die 1947/48 letztmals gespielte Endrunde um die britische Zonenmeisterschaft wurde mit acht Teilnehmern im K.-o.-System ausgetragen. Für die Endrunde qualifiziert waren die jeweils besten vier Mannschaften der beiden Oberligen Nord und West.

    Meister der britischen Besatzungszone wurde erneut der Vorjahressieger Hamburger SV. Die Mannschaft konnte sich im Finale mit 6:1 gegen den FC St. Pauli durchsetzen. Beide Finalteilnehmer qualifizierten sich zudem als Vertreter der britischen Besatzungszone für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft.

    Teilnehmer

    Borussia Dortmund→ Meister der Oberliga West 1947/48
    Sportfreunde Katernberg→ Zweiter der Oberliga West 1947/48
    STV Horst-Emscher→ Dritter der Oberliga West 1947/48
    Hamborn 07→ Vierter der Oberliga West 1947/48
    Hamburger SV→ Meister der Oberliga Nord 1947/48
    FC St. Pauli→ Zweiter der Oberliga Nord 1947/48
    TSV Braunschweig→ Dritter der Oberliga Nord 1947/48
    Werder Bremen→ Vierter der Oberliga Nord 1947/48

    Viertelfinale

    DatumErgebnisStadt
    09.05.48FC St. Pauli3:1 (1:1)STV Horst-EmscherHamburg
    09.05.48Sportfreunde Katernberg1:2 (1:1)TSV BraunschweigGelsenkirchen
    09.05.48Hamborn 070:1 (0:1)Hamburger SVOberhausen
    08.05.48Werder Bremen2:3 n. V. (2:2, 1:0)Borussia DortmundHannover

    Halbfinale

    DatumErgebnisStadt, Stadion
    30.05.48Hamburger SV3:2 (3:1)TSV BraunschweigHamburg, Altonaer Stadion
    30.05.48Borussia Dortmund2:2 n. V. (2:2, 1:1)FC St. PauliGladbeck

    Wiederholungsspiel

    DatumErgebnisStadt
    06.06.48FC St. Pauli1:0 (1:0)Borussia DortmundBraunschweig

    Spiel um Platz 3

    Die beiden Teilnehmer am Spiel um Platz 3 hatten sich auf Hin- und Rückspiel geeinigt, was jedoch vom Verband nicht akzeptiert wurde. Offiziell gibt es daher keinen Drittplatzierten.

    DatumErgebnisStadt
    13.06.48Borussia Dortmund2:0 (?:?)TSV BraunschweigDortmund

    Finale

    DatumErgebnisStadt, Stadion
    13.06.48Hamburger SV6:1 (2:1)FC St. PauliHamburg, Victoria-Platz

    Literatur

    • Jankowski/Pistorius/Prüß: Fußball im Norden. 100 Jahre Norddeutscher Fußball-Verband. Bremen und Barsinghausen 2005.
    • Patrick Nawe, 100 Jahre Holstein Kiel: Kieler S.V. Holstein von 1900, Berliner Sportverlag, 2000, ISBN 3-328-00891-8.
    • DSFS / Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V.: Fußball in Norddeutschland 1945 – 1974. Lehrte 2004.

    Weblinks

    Einzelnachweise und Anmerkungen

    1. Bremen gehörte nicht zur britischen Zone, war im Sport aber einbezogen.
    2. vgl. Jankowski/Pistorius/Prüß: Fußball im Norden. 100 Jahre Norddeutscher Fußball-Verband. Bremen und Barsinghausen 2005, S. 86.
    3. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 10. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oldesloe.peter-staecker.de
    4. a b shfv-kiel.de: SHFV Fußball-Magazin 02-2005 (Memento vom 13. Februar 2006 im Internet Archive; PDF; 7,99 MB), Seite 34
    5. VfR - Kilia Kiel 1:5 am 10. Februar 1946 nach Angabe hier
    6. 1945/46 waren es die Länder bzw. Provinz Hannover, Freistaat Braunschweig, Freistaat Oldenburg und Schaumburg-Lippe
    7. siehe dazu auch den Artikel Wolfenbütteler SV
    8. lsk-hansa.de: 110 Jahre Lüneburger SK: Das Jahr 1946 (Memento vom 29. Mai 2014 im Internet Archive)
    9. Diese Tabelle beruht auf einem Zwischenstand in der Hannoverschen Presse von Anfang Juli 1946; zwei zu dem Zeitpunkt noch nicht ausgetragene Spiele sind eingerechnet. Siehe auch: DSFS / Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V.: Fußball in Norddeutschland 1945 – 1974. Lehrte 2004, Seite 10; dort fehlt: Arminia – Hildesheim 6:1.
    10. Weser-Kurier vom 21. September 1946 (sic!), erst am darauf folgenden Tag fand die letzte Partie Werder – BSV 2:1 statt. Die Torverhältnisse sind (außer bei Werder) unsicher und beruhen auf der Annahme, dass die annullierten Spiele mit 0:0 Toren gewertet wurden.
    11. revierkick.de: Spielzeit 1945/46 – Zwischen Trümmern rollt der Ball (Memento vom 13. September 2012 im Internet Archive)
    12. Einzelheiten unter Landesmeisterschaft Schleswig-Holstein 1946/47.
    13. wsv45.de: Oberliga Niedersachsen Süd – Saison 1946/47 (Memento vom 19. September 2012 im Webarchiv archive.today)