Britische Unterhauswahl 2019

2017Unterhauswahl 2019Nächste
(in %)[1]
 %
50
40
30
20
10
0
43,6
32,6
11,9
3,9
2,7
2,0
0,8
0,6
0,5
1,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+1,2
−7,7
+4,3
+0,9
+1,1
+2,0
−0,1
−0,1
± 0,0
−1,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b mit SDLP, die von Labour für gewöhnlich unterstützt wird.
c mit Alliance, die von den Liberal Democrats für gewöhnlich unterstützt wird.
e Unter den grünen Stimmen sind die drei grünen Parteien Green Party of England and Wales, Scottish Green Party und Green Party in Northern Ireland subsumiert.
Sitzverteilung im neuen Unterhaus[1]
Insgesamt 650 Sitze
Zusammensetzung

Die Britische Unterhauswahl 2019 fand vorzeitig am 12. Dezember 2019 statt. Gewählt wurden die 650 Abgeordneten des britischen Unterhauses in der 58. Legislaturperiode des Vereinigten Königreiches.

Nachdem drei Anträge von Premierminister Boris Johnson im September und Oktober 2019 für vorgezogene Neuwahlen nicht die nötige Zweidrittelmehrheit des Fixed-term Parliaments Act im Unterhaus erreicht hatten,[2][3][4] brachte er den Gesetzesvorschlag Early Parliamentary General Election Bill ein, am 12. Dezember 2019 wählen zu lassen. Dieses Gesetz wurde am 29. Oktober 2019 vom Unterhaus beschlossen.

Das Oberhaus stimmte am 30. Oktober ohne Änderungen zu, anschließend wurde der Royal Assent erteilt.[5] In der Nacht vom 5. zum 6. November 2019 wurde das bestehende Unterhaus aufgelöst.[6]

Im Ergebnis konnte die Conservative Party unter Johnson ihre größte Mehrheit seit den 1980er-Jahren im Unterhaus gewinnen, während die Labour Party unter Jeremy Corbyn ein historisch schlechtes Wahlergebnis einfuhr. Zwar konnten die eindeutig als pro-europäisch auftretenden Liberal Democrats auf Kosten von Labour am meisten an prozentualen Stimmenanteilen dazugewinnen, verloren aber dennoch im Vergleich zur letzten Wahl einen Sitz.

In Schottland und Nordirland kam es ebenfalls zu deutlichen Verschiebungen und teilweise historischen Ergebnissen: In Schottland erreichte die Scottish National Party über 80 Prozent der für Schottland vergebenen Sitze, weshalb die Parteichefin der SNP Nicola Sturgeon umgehend ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands forderte. In Nordirland erhielten die pro-irischen Nationalisten erstmals seit 1921 mehr Sitze als die pro-britischen Unionisten.[7]

Ausgangslage

Vorherige Wahl 2017

Zusammensetzung des 2017 gewählten Unterhauses:
Konservative 317
DUP 10
Labour 262
SNP 35
LibDem 12
Plaid 4
SF 7 *
Green 1
Unabh. 1
Speaker 1
* Die Sinn-Féin-Mandate werden in Westminster nicht eingenommen und deshalb nicht dargestellt.

Die letzte Unterhauswahl 2017 ging initiativ auf die damalige Premierministerin Theresa May zurück, die dadurch hoffte, eine breite Mehrheit der Konservativen Partei im Parlament zu gewinnen, die dann als Basis für die anstehenden Verhandlungen zum EU-Austritt dienen sollte. Dieses Ziel verfehlte May jedoch vollständig.

Im Gegenteil verschlechterte sich die Position ihrer Regierung erheblich, weil es zu einem hung parliament kam und sie somit bei der Wahl die bisherige absolute Mehrheit der Sitze im Unterhaus verlor und fortan auf die Unterstützung durch die nordirische Democratic Unionist Party (DUP) angewiesen war. Die Labour Party konnte ihren Stimmenanteil auf 40 % steigern und gewann 30 Sitze hinzu. Leichte Zugewinne gab es bei den Liberal Democrats, die die Anzahl ihrer Sitze von 8 auf 12 steigern konnten.

Die nordirischen Parteien Democratic Unionist Party sowie Sinn Féin gewannen ebenfalls Sitze hinzu, auf Kosten der nun aus dem Unterhaus ausgeschiedenen Parteien Social Democratic and Labour Party und Ulster Unionist Party.

Die Scottish National Party (SNP) verlor 21 ihrer bislang 56 Sitze. Die UK Independence Party (UKIP) verlor fast 11 Prozentpunkte und ihren einzigen Sitz im Unterhaus.

Gebildete Regierungen

Unmittelbar nach der Wahl 2017 bildete Premierministerin Theresa May eine konservative Minderheitsregierung, die von der DUP unterstützt wurde.

Nach dem Rücktritt Mays wurde am 24. Juli 2019 unter Führung des neuen Premierministers Boris Johnson eine neue Regierung gebildet.

Wahlverfahren

Die Wahlen fanden nach dem relativen Mehrheitswahlrecht in 650 einzelnen Wahlkreisen statt. Der Kandidat mit der höchsten Wählerstimmenzahl in jedem Wahlkreis gewinnt (first-past-the-post). Einen zweiten Wahlgang gibt es nicht. Die Wahlkreisgrenzen sind seit 2010 unverändert.

Es gab 650 Wahlkreise. Die durchschnittliche Zahl der Wahlberechtigten pro Wahlkreis variierte zwischen 72.200 in England und 56.000 in Wales.[8]

Die Wahllokale waren von 7 bis 22 Uhr geöffnet.

Spitzenkandidaten

Wahlkampfthemen

Politische Beobachter halten, wie bereits bei den vorherigen Wahlen, den Brexit für ein wahlentscheidendes Thema. Ein weiterer Fokus war die Austeritätspolitik und das Gesundheitssystem National Health Service.

Der konservative Premierminister Johnson versprach ein Ende der Austeritätspolitik; weiterhin zog er mit seinem verhandelten Austrittsabkommen, das bisher im Unterhaus gescheitert war, und dem Wahlslogan „Get Brexit done“ in den Wahlkampf (womit ein EU-Austritt des Vereinigten Königreiches zum 31. Januar 2020 gemeint ist). Demgegenüber versprach der sozialistische Oppositionsführer Jeremy Corbyn, ein neues Abkommen mit der EU zu verhandeln und dieses dann in einem zweiten Referendum zur Abstimmung zu stellen. Gleichzeitig versprach er Verstaatlichungen in großem Ausmaß und ein Investitionsprogramm von 400 Milliarden Pfund. Während Johnson dafür kritisiert wurde, unrealistische Versprechungen über den Brexit zu machen, lastete man Corbyn an, keinen klaren Standpunkt zum Brexit zu haben und unrealistische und nicht finanzierbare Versprechungen bezüglich der Wirtschaft abzugeben.

Die Liberaldemokraten unter ihrer Vorsitzenden Jo Swinson setzten sich für einen Verbleib in der EU ein; sie kündigten an, im Falle eines Wahlsiegs den Bescheid über den Austritt Großbritanniens aus der EU zu widerrufen; dies sollte auch ohne ein zweites Referendum geschehen. Die anderen kleineren Parteien setzten sich entweder für eine Abkehr vom Brexit, einen harten Brexit oder für Umweltschutz-Themen ein. In Schottland warb die SNP zudem erneut mit einem Austritt Schottlands aus dem Vereinigten Königreich. Ein weiteres bestimmendes Thema des Wahlkampfs waren Vorwürfe des Antisemitismus gegen Jeremy Corbyn.

Parteien und Spitzenkandidaten

Insgesamt traten 58 Parteien zur Unterhauswahl 2019 an, davon 19 in mindestens 14 Wahlkreisen. Die übrigen 39 Parteien stellten nur in 1 bis 7 Wahlkreisen einen Kandidaten auf.

Aufgelistet sind die im Parlament vertretenen Parteien oder jene Parteien, die laut Umfragen Chancen auf mindestens einen Sitz im Parlament hatten.

Großbritannien

Partei:
Conservative Party
(Tories)
Labour Party
(Labour)
Scottish National Party
(SNP)
Liberal Democrats
(LibDem)
Plaid Cymru
(Plaid)
Green Party
(Green)
Brexit Party
(Brexit)
Parteiführer/in:
(c) Ben Shread / Cabinet Office, OGL 3
(c) Chris McAndrew, CC BY 3.0
Boris JohnsonJeremy CorbynNicola SturgeonJo SwinsonAdam PriceJonathan Bartley/Siân BerryNigel Farage
Bewerbungen um Sitze:
635 im Vereinigten Königreich631 in Großbritannien59 in Schottland611 in Großbritannien36 in Wales474 in England und Wales276 in Großbritannien
Politische Ausrichtung:
KonservatismusDemokratischer SozialismusSchottischer Separatismus, LinksliberalismusLiberalismusWalisischer Separatismus, SozialdemokratieGrüne PolitikRechtspopulismus
Einstellung zum „Brexit“:
„Brexit“ unter Bedingungen des Austritts­abkommens mit der EUNeuverhandlung des Austritts­abkommensgegen „Brexit“, neues Referendum über EU-Verbleib„Brexit“ ohne Austritts­abkommen
(„No-Deal-Brexit“)

Nordirland

Partei:
Democratic Unionist Party
(DUP)
Sinn Féin
(SF)
Social Democratic and Labour Party
(SDLP)
Ulster Unionist Party
(UUP)
Alliance Party of Northern Ireland
(Alliance)
Parteiführer/in:
Arlene FosterMichelle O’NeillColum EastwoodSteve AikenNaomi Long
Bewerbungen um Sitze:
1715151618
Politische Ausrichtung:
Unionismus,
Konservatismus
Irischer Republikanismus,
Linksnationalismus
Irischer Nationalismus,
Sozialdemokratie
Unionismus,
Konservatismus
Liberalismus
Einstellung zum „Brexit“:
für „Brexit“,
gegen das Austritts­abkommen mit der EU
gegen „Brexit“, neues Referendum über EU-Verbleibfür „Brexit“,
gegen das Austritts­abkommen mit der EU
gegen „Brexit“, neues Referendum über EU-Verbleib

Wahlbündnisse

Am 7. November 2019 wurde bekannt, dass LibDem, Grüne und die walisische Plaid Cymru in insgesamt 60 Wahlkreisen ein Wahlbündnis eingehen und einen gemeinsamen, aussichtsreichen Kandidaten nominieren würden. Ziel war eine Bündelung der Stimmen aller am EU-Verbleib Interessierten.[9] Zudem verzichteten die Liberaldemokraten auf eine Kandidatur in drei Sitzen von Brexit-Gegnern, die zu Beginn der letzten Legislaturperiode noch Mitglied bei den Tories oder Labour waren (Dominic Grieve, Gavin Shuker und Anna Soubry).

Am 11. November gab Nigel Farage bekannt, dass die Brexit Party in allen 317 Wahlkreisen, welche zwei Jahre zuvor von der Conservative Party gewonnen wurden, keine Kandidaten aufstellen würde.[10]

In Nordirland gab es Wahlkreisabsprachen zwischen den beiden unionistischen Parteien DUP, welche für einen Brexit eintritt, und UUP, die einen EU-Skeptizismus verfolgt, in zwei Sitzen. Die republikanischen, pro-europäischen Parteien Sinn Féin und SDLP verzichteten ebenfalls in zwei Wahlkreisen auf konkurrierende Kandidaturen, die nordirischen Grünen unterstützten in drei Wahlkreisen die Kandidaturen von SDLP und Sinn Féin. Im Wahlkreis Belfast East verzichteten Sinn Féin, SDLP und Grüne auf eine Kandidatur zugunsten der EU-freundlichen Alliance Party.

Umfragen

Sitz-Prognosen für Westminster

InstitutDatumToriesLabourSNPLibDemDUPSFPlaidGreenBrexitAllianceSDLPAndereMehrheit
elections etc[11]11.12.2019341224431941117+32
UKelect[12]11.12.20193482174417107412+46
Parlament06.11.201929824335211074131−54
Wahl 201708.06.20173172623512107412−16

Großbritannien (ohne Nordirland)

Letzte Umfragen vor der Wahl

InstitutDatumToriesLabourLibDemSNPGreenBrexitAndere
Survation[13]11.12.201945 %34 %9 %4 %3 %3 %2 %
Panelbase[14]11.12.201943 %34 %11 %4 %3 %4 %1 %
Opinium[15]11.12.201945 %33 %12 %4 %2 %2 %2 %
Deltapoll[16]11.12.201945 %35 %10 %4 %3 %4 %
Kantar[17]11.12.201944 %32 %13 %4 %3 %3 %1 %
BMG[18]11.12.201941 %32 %14 %3 %4 %6 %
Wahl 201708.06.201743,4 %41,0 %7,6 %3,1 %1,7 %3,2 %

Ältere Umfragen (Auswahl)

Januar – September 2019
DatumInstitutRegionBefragteConLabourLibDemsSNPPlaidUKIPGreenChange UK vorher The Independent Group (TIG)BrexitSonstigeVorsprung
2–3 SepYouGov/The TimesGB1,63935 %25 %16 %4 %1 %1 %7 %0 %11 %0 %10 %
29–30 MaiDeltapoll/The Mail on SundayGB2,44920 %26%16 %TBCTBCTBCTBCTBC24 %TBC2 %
28–30 MaiOpinium/The ObserverGB2,00517 %22 %16 %4 %1 %1 %11 %1 %26%1 %4 %
28–29 MaiYouGov/The TimesGB1,76319 %19 %24%6 %1 %8 %1 %22 %0 %2 %
23 MaiEuropawahl im Vereinigten Königreich 2019[19]
22 MaiSurvation/Daily MailUK2,02928 %33%13 %3 %0 %3 %3 %2 %12 %3 %5 %
14–21 MaiPanelbase/The Sunday TimesGB2,03321 %31%13 %4 %3 %5 %4 %19 %<1 %10 %
17–20 MaiOpiniumGB2,00522 %26%12 %4 %1 %2 %4 %2 %25 %0 %1 %
17 MaiSurvation/Daily MailUK1,00027 %32%13 %5 %0 %2 %3 %2 %13 %4 %5 %
8–17 MaiYouGov/Best for Britain/Hope Not HateGB9,26024%24%18 %5 %2 %6 %2 %18 %1 %Gleichstand
14–16 MaiOpinium/The ObserverGB2,00922 %29%11 %4 %0 %2 %3 %3 %24 %1 %5 %
13–14 MaiYouGov/The TimesGB1,65525%25%16 %5 %2 %7 %2 %18 %1 %Gleichstand
10–14 MaiIpsos MORIGB1,07225 %27%15 %4 %1 %3 %7 %2 %16 %1 %2 %
9–13 MaiHanbury Strategy/PoliticoGB2,00021 %30%13 %4 %2 %5 %6 %19 %1 %9 %
9–13 MaiKantarGB1,15225 %34%15 %5 %2 %4 %3 %1 %10 %2 %9 %
10–12 MaiComRes/The Daily TelegraphGB2,02820 %27%13 %3 %0 %4 %4 %6 %20 %1 %7 %
8–10 MaiOpinium/The ObserverGB2,00422 %28%11 %4 %0 %4 %6 %4 %21 %0 %6 %
7–10 MaiBMG/The IndependentGB1,54127 %30%18 %2 %0 %3 %6 %3 %10 %1 %3 %
9 MaiComRes/The Daily Telegraph19 %27%14 %5 %3 %5 %7 %20 %7 %
8 MaiOpinium22 %28%11 %4 %4 %6 %4 %21 %6 %
2 MaiKommunalwahlen im Vereinigten Königreich 2019
29–30 AprYouGovGB1,63029%29%13 %4 %2 %5 %3 %15 %1 %Gleichstand
23–24 AprYouGov/The TimesGB1,78727 %30%11 %5 %4 %5 %3 %14 %1 %3 %
18–24 AprPanelbase/The Sunday TimesGB2,03027 %36%8 %4 %5 %3 %4 %13 %1 %9 %
21–23 AprOpinium/The ObserverGB1,21826 %33%6 %5 %1 %4 %4 %4 %17 %7 %
17 AprOnePoll/The Sun on SundayUK2,00024 %33%9 %4 %5 %5 %5 %14 %2 %9 %
16–17 AprORB/The Daily TelegraphUK1,54726 %29%8 %4 %1 %5 %4 %5 %14 %4 %3 %
16–17 AprYouGov/The TimesGB1,75529 %30%10 %5 %4 %5 %3 %12 %2 %1 %
16 AprComRes/Brexit ExpressGB1,06123 %33%7 %3 %1 %5 %3 %9 %14 %1 %10 %
9–12 AprOpinium/The ObserverGB2,00729 %36%8 %5 %1 %11 %4 %6 %7 %
10–11 AprYouGov/The TimesGB1,84328 %32%11 %5 %6 %5 %3 %8 %2 %4 %
5–8 AprHanbury StrategyGB2,00031 %40%8 %4 %1 %8 %5 %4 %9 %
4–8 AprKantar PublicGB1,17232 %35%11 %5 %1 %7 %4 %6 %3 %
3–8 AprSurvationE+W6,06237 %41%10 %1 %7 %2 %1 %2 %4 %
5–7 AprComRes/The Daily TelegraphGB2,01832%32%7 %3 %9 %3 %9 %4 %Gleichstand
2–5 AprBMG/The IndependentGB1,50029 %31%8 %3 %1 %7 %4 %8 %6 %1 %2 %
2–5 AprBMG/The IndependentGB1,50035%34 %11 %4 %1 %6 %5 %3 %1 %
4 AprNachwahl in Newport West[20]
2–3 AprYouGovGB1,77132%31 %12 %5 %1 %4 %7 %5 %3 %1 %
28–30 MarDeltapoll/The Mail on SundayGB1,01032 %35%7 %2 %1 %6 %2 %9 %7 %3 %
28–30 MarDeltapoll/The Mail on SundayGB1,01036 %41%7 %3 %1 %7 %3 %3 %5 %
28–29 MarOpinium/The ObserverGB2,00835%35%9 %4 %0 %9 %5 %3 %Gleichstand
24–25 MarYouGov/The TimesGB2,11036%33 %11 %4 %1 %4 %4 %5 %2 %3 %
22–24 MarComRes/Leave Means LeaveGB2,03033%33%8 %3 %1 %7 %3 %9 %3 %Gleichstand
22 MarNigel Farage wird Vorsitzender der neu gegründeten Brexit Party[21]
20–22 MarOpinium/The ObserverGB2,00236%35 %7 %5 %1 %9 %4 %3 %1 %
20–21 MarComRes/Daily ExpressGB2,06334 %35%8 %3 %0 %7 %4 %6 %4 %1 %
15–19 MarIpsos MORIGB1,05038%34 %8 %5 %1 %7 %4 %2 %1 %1 %4 %
15–17 MarComRes/The Daily TelegraphGB2,03334 %35%8 %3 %1 %6 %3 %7 %3 %1 %
15 MarSurvation/Daily MailUK1,00735 %39%10 %3 %0 %5 %4 %2 %4 %
14–15 MarYouGov/The TimesGB1,75635%31 %12 %3 %1 %4 %6 %4 %2 %4 %
14–15 MarYouGov/People's VoteGB1,82335%33 %11 %3 %1 %5 %6 %6 %2 %
13–15 MarOpinium/The ObserverGB2,00335%35%7 %5 %0 %8 %4 %4 %2 %Gleichstand
12–15 MarOpinium/The ObserverGB1,95238%34 %8 %5 %1 %8 %3 %3 %4 %
7–11 MarKantar PublicGB1,15241%31 %8 %5 %6 %6 %2 %10 %
4–8 MarBMGGB1,50437%31 %10 %3 %1 %6 %5 %5 %1 %6 %
4–8 MarBMGGB1,50339%34 %12 %3 %1 %5 %4 %2 %5 %
4–5 MarComRes/Brexit ExpressGB2,04236%34 %8 %3 %6 %3 %8 %2 %2 %
3–4 MarYouGov/The TimesGB2,17240%31 %11 %4 %1 %4 %3 %3 %3 %9 %
26 Feb–1 MarOpinium/The GuardianGB2,00437%33 %7 %4 %1 %7 %4 %5 %2 %4 %
26 Feb–1 MarOpinium/The ObserverGB1,94840%34 %9 %4 %1 %7 %3 %3 %6 %
22–23 FebYouGov/The TimesGB1,67241%30 %10 %4 %1 %4 %5 %2 %3 %11 %
22–23 FebYouGov/The TimesGB1,67236%23 %6 %18 %16 %13 %
21–23 FebDeltapoll/The Mail on SundayGB1,02739%31 %5 %5 %0 %4 %3 %11 %1 %8 %
21–23 FebDeltapoll/The Mail on SundayGB1,02743%36 %6 %4 %0 %5 %3 %2 %7 %
20–22 FebOpiniumGB2,00840%32 %5 %4 %1 %7 %4 %6 %2 %8 %
19 FebSky DataGB1,03432%26 %9 %4 %1 %6 %4 %10 %7 %6 %
18–19 FebYouGov/The TimesGB1,86138%26 %7 %14 %15 %12 %
18–19 FebYouGov/The TimesGB1,86141%33 %10 %4 %1 %4 %4 %2 %8 %
18 FebSurvation/Daily MailUK1,02339%34 %6 %3 %1 %5 %4 %8 %1 %5 %
18 FebSurvation/Daily MailUK1,02340%36 %10 %3 %5 %2 %5 %4 %
18–20 Feb8 Abgeordnete der Labour Party and 3 Abgeordnete der Conservative Party treten aus ihren Parteien aus und gründen The Independent Group[22]
13–15 FebOpinium/The ObserverGB2,00537%37%8 %4 %0 %7 %4 %2 %Gleichstand
7–11 FebKantar PublicGB1,14540%35 %10 %4 %1 %3 %4 %3 %5 %
4–8 FebBMGGB1,50338%35 %13 %3 %1 %5 %5 %1 %3 %
1–5 FebIpsos MORIGB1,00538%38%10 %4 %1 %4 %3 %3 %Gleichstand
3–4 FebYouGov/The TimesGB1,85141%34 %10 %4 %1 %4 %4 %2 %7 %
30 Jan–1 FebOpinium/The ObserverGB1,95241%34 %8 %4 %1 %7 %4 %1 %7 %
30 JanSurvation/Daily MailUK1,02938 %39%9 %3 %4 %2 %4 %1 %
23–25 JanOpinium/People's VoteGB2,00140%36 %7 %4 %1 %7 %4 %1 %4 %
16–18 JanICMGB2,04639 %40%9 %3 %0 %5 %3 %1 %1 %
16–18 JanOpinium/The ObserverGB2,00637 %40%7 %5 %1 %7 %4 %1 %3 %
16–17 JanComRes/Sunday ExpressGB2,03138%37 %10 %3 %1 %6 %3 %2 %1 %
10–17 JanNumber Cruncher PoliticsGB1,03041%39 %8 %3 %1 %4 %2 %1 %2 %
14–15 JanComRes/Daily ExpressGB2,01037 %39%8 %3 %1 %7 %3 %1 %2 %
13–14 JanYouGov/The TimesGB1,70139%34 %11 %4 %1 %6 %4 %1 %5 %
10–14 JanKantarGB1,10635 %38%9 %4 %1 %6 %4 %3 %3 %
10–11 JanSurvation/Daily MailUK1,01338 %41%10 %3 %4 %2 %3 %3 %
8–11 JanBMG/The IndependentGB1,51436%36%12 %3 %1 %6 %5 %1 %Gleichstand
6–7 JanYouGov/The TimesGB1,65641%35 %11 %3 %1 %4 %3 %1 %6 %
21 Dec–4 JanYouGov/People's VoteUK25,53740%34 %10 %3 %1 %4 %4 %2 %6 %

Verlauf

Umfragewerte auf monatliche Umfrageergebnisse gemittelt, von der Wahl 2017 bis zur Wahl 2019

Schottland

InstitutDatumSNPToriesLabourLibDemAndere
Survation[23]11.12.201946 %28 %15 %10 %1 %
Wahl 201708.06.201736,9 %28,6 %27,1 %6,8 %0,6 %

Wales

InstitutDatumLabourToriesPlaidLibDemBrexitAndere
YouGov[24]10.12.201943 %34 %10 %5 %6 %2 %
Wahl 201708.06.201748,9 %33,6 %10,4 %4,5 %2,6 %

Nordirland

InstitutDatumDUPSFSDLPUUPAllianceAndere
Lucid Talk[25]30.11.201928 %24 %12 %10 %15 %10 %
Wahl 201708.06.201736,0 %29,4 %11,7 %10,3 %7,9 %2,1 %

Ergebnisse

Bei den vorgezogenen Unterhauswahlen erzielte die Labour Party ihr schlechtestes Wahlergebnis seit 1935, während die Conservative Party mit großem Vorsprung die absolute Mehrheit im House of Commons gewann.[26] Die Tories konnten ihre größte Mehrheit seit Margaret Thatchers Sieg im Jahr 1987 erringen, sowohl was die Sitze im Unterhaus als auch die Stimmen anging. Dazu gewannen sie 33 der 63 Sitze im sogenannten red wall, einer Ansammlung von Wahlkreisen vom nördlichen Wales über die Midlands bis nach Nordengland, die seit Jahrzehnten ununterbrochen Labour-Abgeordnete gewählt hatten und das Grundfundament für die Wahlerfolge Labours bei vergangenen Wahlsiegen der Partei bildete.[27] Kommentatoren sprachen von einem „Erdrutschsieg“ für Premierminister Boris Johnson und einem klaren Mandat für den Brexit. Johnson verkündete anschließend, diesen nun so schnell wie möglich vollziehen zu wollen.

Labour dagegen erreichte bei 32,2 % der Stimmen nur 203 Sitze. Zu den Verlusten im Gebiet des red wall kamen weitere Verluste in Schottland sowie in Wales hinzu, beides ehemals Hochburgen der Partei. In Schottland verblieb lediglich ein einzelner Wahlkreis in der Hand von Labour. Am Tag nach der Wahl kündigte Labour-Führer Jeremy Corbyn an, seine Partei bei der nächsten Unterhauswahl nicht mehr anzuführen, ließ seinen Rücktritt zunächst jedoch offen. Die liberale Parteichefin Jo Swinson, die ihren eigenen Sitz knapp an die SNP verloren hatte, trat von ihren Ämtern zurück. Die SNP-Parteichefin Nicola Sturgeon forderte aufgrund des guten Ergebnisses ihrer Partei ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands. In Nordirland erhielten die pro-irischen Nationalisten erstmals mehr Sitze als die pro-britischen Unionisten.[7]

Erstmals zogen für die Liberalen und Sozialisten mehr Frauen als Männer in das Parlament ein,[28] was zu einer Rekordanzahl von weiblichen Parlamentsmitgliedern führte.

Landesweites Ergebnis

Karte der gewonnenen Wahlkreise
Wahlkreishinzugewinne im Vergleich zur letzten Wahl 2017:
Conservative Party
Labour Party
Scottish National Party
Liberal Democrats
Social Democratic and Labour Party
Sinn Féin
Alliance Party of Northern Ireland
Wahlkreis des Speakers

Die landesweite Wahlbeteiligung betrug 67,3 % ( 1,5).

ParteiSitzeStimmen
Zahlin %+/-Zahlin %+/- %
 Conservative Party36556,2 4713.966.45143,6 1,2
Labour Party20331,2 5910.295.90732,2 7,8
Scottish National Party487,4 131.242.3803,9 0,9
Liberal Democrats111,7 13.696.41911,5 4,1
Democratic Unionist Party81,2 2244.1270,8 0,1
Sinn Féin71,1  0181.8530,6 0,1
Plaid Cymru40,6  0153.2650,5  0
Social Democratic and Labour Party20,3 2118.7370,4 0,1
Green Party of England and Wales10,2  0835.5892,7 1,1
Alliance Party of Northern Ireland10,2 1134.1150,4 0,2
Brexit Party644.2752,0neu
Ulster Unionist Party93.1230,3  0
The Yorkshire Party29.2010,1 
Scottish Green Party28.1220,1 
UKIP22.8170,1 1,8
Ashfield Independents13.4980,0 
Liberal Party10.8760,0neu
Independent Group for Change10.0060,0neu
Aontú9.8140,0neu
Official Monster Raving Loony Party9.7390,0 
People Before Profit7.5260,0 
Birkenhead Social Justice7.2850,0neu
Christian Peoples Alliance6.4860,0 
Heavy Woollen Independents6.4230,0 
Social Democratic Party3.2950,0 
Animal Welfare Party3.0860,0 
North East Party2.6370,0 
Lincolnshire Independent1.9990,0 
Green Party in Northern Ireland1.9960,0 
English Democrats1.9870,0 
Mebyon Kernow1.6600,0 
Proud of Oldham and Saddleworth1.6060,0neu
Independent Network1.5420,0neu
Gwlad Gwlad1.5150,0neu
Libertarian Party1.3750,0 
The Cynon Valley Party1.3220,0neu
Veterans and People's Party1.2190,0neu
Burnley and Padiham Party1.1620,0 
Shropshire Party1.1410,0 
Putting Cumbria First1.0700,0neu
Peace Party9710,0 
Wycombe Independents9260,0 
The Justice & Anti-Corruption Party7280,0 
Renew5450,0neu
Workers Revolutionary Party5240,0 
British National Party5100,0 
Scottish Family Party4650,0neu
Scottish Christian Party4600,0 
Women’s Equality Party4160,0 
Scottish Libertarian Party4050,0neu
Communities United Party3930,0 
Advance Together3510,0neu
Young People's Party3110,0 
Alliance for Green Socialism2780,0 
Welsh Christian Party2450,0neu
Yeshua2040,0neu
Church of the Militant Elvis Party1720,0 
Socialist Equality Party1720,0 
Socialist Party of Great Britain1570,0 
Andere209.1860,6
Gesamt65010032.014.065100
Anzahl der Wahlberechtigten
und Wahlbeteiligung
47.587.25467,3 1,5
Quelle: bbc.com

England

533 der insgesamt 650 Wahlkreise lagen in England.

ParteiSitzeStimmen
Zahlin %+/-Zahlin %+/- %
Conservative Party34564,7 4812.710.84547,2 1,7
Labour Party18033,7 479.152.03934,0 7,9
Liberal Democrats71,3 13.340.83112,4 4,6
Green Party of England and Wales10,2  0819.7613,0 1,2
Brexit Party547.1062,0neu
The Yorkshire Party29.2010,1 
UKIP18.8910,1 2,0
Ashfield Independents13.4980,0 
Liberal Party10.8760,0neu
Independent Group for Change10.0060,0neu
Official Monster Raving Loony Party9.3940,0 
Birkenhead Social Justice7.2850,0neu
Heavy Woollen Independents6.4230,0 
Christian Peoples Alliance6.2460,0 
Animal Welfare Party3.0860,0 
Social Democratic Party3.0000,0 
North East Party2.6370,0 
Lincolnshire Independent1.9990,0 
English Democrats1.9870,0 
Mebyon Kernow1.6600,0 
Proud of Oldham and Saddleworth1.6060,0neu
Independent Network1.5420,0neu
Libertarian Party1.3750,0 
Burnley and Padiham Party1.1620,0 
Shropshire Party1.1410,0 
Putting Cumbria First1.0700,0neu
Peace Party9710,0 
Wycombe Independents9260,0 
The Justice & Anti-Corruption Party7280,0 
Veterans and People's Party6310,0neu
Workers Revolutionary Party5240,0 
British National Party5100,0 
Women’s Equality Party4160,0 
Renew4070,0neu
Communities United Party3930,0 
Advance Together3510,0neu
Young People's Party3110,0 
Alliance for Green Socialism2780,0 
Yeshua2040,0neu
Church of the Militant Elvis Party1720,0 
Socialist Equality Party1720,0 
Socialist Party of Great Britain690,0 
Andere197.8870,7
Gesamt53310026.911.613100
Wahlbeteiligung67,4 1,7
Endergebnis, Quelle: bbc.com

Schottland

59 der insgesamt 650 Wahlkreise lagen in Schottland.

ParteiSitzeStimmen
Zahlin %+/-Zahlin %+/- %
Scottish National Party4881,4 131.242.38045,0 8,1
Conservative Party610,2 7692.93925,1 3,5
Liberal Democrats46,8  0263.4179,5 2,8
Labour Party11,6 6511.83818,6 8,5
Scottish Green Party28.1221,0 0,8
Brexit Party13.2430,5neu
UKIP3.3030,1 0,1
Veterans and People's Party5880,0neu
Scottish Family Party4650,0neu
Scottish Christian Party4600,0 0,1
Scottish Libertarian Party4050,0neu
Christian Peoples Alliance2400,0neu
Renew1380,0neu
Social Democratic Party1140,0 
Unabh.1.4090,0 0,2
Gesamt591002.759.061100
Wahlbeteiligung68,1 1,6
Endergebnis, Quelle: bbc.com

Wales

40 der insgesamt 650 Wahlkreise lagen in Wales.

ParteiSitzeStimmen
Zahlin %+/-Zahlin %+/- %
Labour Party2255,0 6632.03540,9 8,0
Conservative Party1435,0 6557.23436,1 2,5
Plaid Cymru410,0  0153.2659,9 0,5
Liberal Democrats92.1716,0 1,5
Brexit Party83.9085,4neu
Green Party of England and Wales15.8281,0 0,7
Gwlad Gwlad1.5150,1Neu
The Cynon Valley Party1.3220,1Neu
Official Monster Raving Loony Party3450,0 
Welsh Christian Party2450,0Neu
Social Democratic Party1810,0Neu
Socialist Party of Great Britain880,0Neu
Unabh.6.2200,4
Gesamt401001.544.357100
Wahlbeteiligung66,6 2,0
Endergebnis, Quelle: bbc.com

Nordirland

18 der insgesamt 650 Wahlkreise lagen in Nordirland.

ParteiSitzeStimmen
Zahlin %+/-Zahlin %+/- %
Democratic Unionist Party844,4 2244.12730,6 5,4
Sinn Féin738,9  0181.85322,8 6,6
Social Democratic and Labour Party211,1 2118.73714,9 3,2
Alliance Party of Northern Ireland15,6 1134.11516,8 8,9
Ulster Unionist Party93.12311,7 1,4
Aontú9.8141,2Neu
People Before Profit7.5260,9 0,2
Conservative Party5.4330,7 0,2
Green Party in Northern Ireland1.9960,2 0,7
UKIP6230,0Neu
Unabh. 11.6870,2 1,8
Gesamt18100799.034100
Wahlbeteiligung61,8 3,6
Endergebnis, Quelle: bbc.com

Beurteilung

Der Wahlsieg der Konservativen war derart umfassend, dass in den Medienkommentaren vielfach von einem „Erdrutsch“ gesprochen wurde. Der Wahlsieg Johnsons wurde mit dem von Margaret Thatcher 1979 verglichen. Besonders eindrücklich waren die Gewinne der Konservativen in den traditionellen Hochburgen der Labour-Partei in den alten Industriestädten im Norden und den Midlands von England sowie in Wales.[29] Johnsons Konservative hatten nur etwa 300.000 Stimmen mehr als Theresa May bei der Wahl 2017 gewonnen (knapp 14 statt 13,7 Millionen Stimmen), aber Jeremy Corbyns Labour-Partei hatte 2,6 Millionen Stimmen verloren (10,3 statt 12,9 Millionen Stimmen). Begünstigt durch das relative Mehrheitswahlrecht hatten die Konservativen 47 Sitze hinzugewonnen und damit ihren größten Wahlsieg seit der Unterhauswahl 1979 eingefahren.

Die meisten Kommentatoren waren sich dabei einig, dass ein wesentlicher Faktor für die schweren Verluste Labours in der Person Corbyns zu suchen waren. Dieser hatte mit seinen „sozialistischen“ Visionen und seiner inkohärenten und wechselhaften Haltung in der Frage des EU-Austritts viele traditionelle oder potentielle Labour-Wähler nicht überzeugt. Auch die immer noch im Raum stehenden Vorwürfe des Antisemitismus in der Labour-Partei machten ihr zu schaffen.[30]

Ein weiteres Kennzeichen der Wahl waren die deutlichen Gewinne der Scottish National Party. Die SNP hatte bei der Wahl 2017 im Vergleich zu 2015 erhebliche Verluste hinnehmen müssen, die sie dieses Mal wieder zu einem großen Teil aufholen konnte. Sie gewann 48 der 59 Wahlkreise Schottlands, darunter auch mit sehr knapper Mehrheit von 149 Stimmen den Wahlkreis East Dunbartonshire der LibDems-Vorsitzenden Jo Swinson.[31] Noch am Wahlabend kündigte die Erste Ministerin Nicola Sturgeon an, dass sie sich um ein zweites Unabhängigkeitsreferendum in Schottland (indyref2) bemühen werde.[32] Diese Forderung wurde von den Konservativen und Boris Johnson kategorisch abgelehnt.

Die Liberal Democrats als stimmenmäßig drittstärkste Partei gewannen zwar erheblich an Wählerstimmen hinzu, konnten ihren Mandatsanteil jedoch nicht steigern, sondern verloren in der Bilanz sogar ein Mandat (11 statt bisher 12 Mandate). Jo Swinson beklagte die „Welle des Nationalismus“, die sich „beiderseits der Grenze“ (in England und Schottland) ausgebreitet habe, und erklärte ihren Rücktritt als Vorsitzende der Liberal Democrats.[31]

Weblinks

Commons: Britische Unterhauswahl 2019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Results of the 2019 General Elections 2019, auf bbc.com
  2. That there shall be an early parliamentary general election - CommonsVotes. (Nicht mehr online verfügbar.) 4. September 2019, archiviert vom Original am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/commonsvotes.digiminster.com
  3. That there shall be an early parliamentary general election (No. 2 motion) – CommonsVotes. (Nicht mehr online verfügbar.) 9. September 2019, archiviert vom Original am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/commonsvotes.digiminster.com
  4. PM to try for 12 December election. 24. Oktober 2019 (bbc.com [abgerufen am 25. Oktober 2019]).
  5. Leaders in pre-election clash over NHS, Brexit and economy. BBC News, 30. Oktober 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019 (englisch).
  6. Britisches Parlament aufgelöst - Wahlkampf offiziell gestartet. Spiegel Online, 6. November 2019, abgerufen am selben Tage
  7. a b Fazit Wahl in Großbritannien, auf tagesschau.de
  8. Parliamentary constituencies, Parliament. uk (Webseite des britischen Parlaments, abgerufen am 30. Oktober 2019)
  9. Pro EU-Parteien bündeln die Kräfte, zdf.de, abgerufen am 7. November 2019.
  10. Kate Proctor, Graeme Wearden: Brexit party will not contest 317 Tory-won seats, Farage says. In: The Guardian. 11. November 2019, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 11. November 2019]).
  11. FINAL COMBINED FORECAST FOR THE 2019 GENERAL ELECTION, elections etc
  12. General Election Forecast, December 11th 2019, auf ukelect.co.uk
  13. Survation Final General Election 2019 Poll Results, auf survation.com
  14. (PDF-Datei) Panelbase-Umfrage vom 11. Dezember 2019, auf drg.global
  15. Political Polling 10th December 2019 – Final Poll, auf opinum.co.uk
  16. The final voting intention results for the 2019 General Election, auf deltapoll.co.uk/
  17. Conservatives hold 12-point lead under current turnout projections (Memento desOriginals vom 11. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kantar.com, auf kantar.com
  18. General election: Boris Johnson likely to win small majority but hung parliament still possible, poll finds, auf independent.co.uk/
  19. European elections 2019: Polls take place across the UK, BBC News, 23. Mai 2019 
  20. Newport West By-election results. In: www.newport.gov.uk. Abgerufen am 22. April 2019.
  21. PoliticsHome.com: Nigel Farage will lead new Brexit party as founding boss quits over anti-Islam tweets. In: PoliticsHome.com. 22. März 2019, abgerufen am 22. April 2019 (englisch).
  22. Seven MPs leave Labour in Corbyn protest, 18. Februar 2019. Abgerufen am 22. April 2019. (britisches Englisch) 
  23. Scotland, Westminster voting intention, tweet von Britain elects
  24. YouGov-Umfrage 10. Dezember 2019, auf yougov.de
  25. DUP set to hold Nigel Dodds’s Belfast seat but lose Emma Little Pengelly's, auf thetimes.co.uk
  26. BBC.com: General election 2019: 'Worst night for Labour since 1935', 13. Dezember 2019
  27. How the Labour party’s ‘red wall’ turned blue
  28. bbc.com
  29. Friedbert Meurer: Konservative stürmen die Hochburgen von Labour. Deutschlandfunk Kultur, 13. Dezember 2019, abgerufen am 15. Dezember 2019.
  30. Garvan Walshe: Boris Johnson’s Victory Is Exactly What the EU Wants. Foreign Policy, 13. Dezember 2019, abgerufen am 15. Dezember 2019 (englisch).
  31. a b Peter Walker, Simon Murphy, Libby Brooks: Jo Swinson quits as Lib Dem leader after losing her own seat. The Guardian, 13. Dezember 2019, abgerufen am 15. Dezember 2019 (englisch).
  32. Severin Carrell: Sturgeon demands Scottish independence referendum powers after SNP landslide. The Guardian, 13. Dezember 2019, abgerufen am 15. Dezember 2019 (englisch).

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