Britain First

Britain First
Partei­vorsitzenderPaul Golding
Gründung2011
Haupt­sitzLondon
Aus­richtungRechtsextremismus
Islamfeindlichkeit
Neofaschismus[1]
EU-Skepsis[2]
Farbe(n)Rot, Weiß, Blau
Parlamentssitze
0/650
Websitebritainfirst.org

Britain First („Britannien zuerst“) ist eine rechtsextreme Partei im Vereinigten Königreich. Hauptziel der Partei ist nach eigenen Angaben die Verteidigung britischer und christlicher Werte. Die Partei ist stark islamfeindlich ausgerichtet. Zudem vertritt die Partei einen Anti-EU-Kurs.[2]

Geschichte

Britain First wurde 2011 von Jim Dowson und anderen ehemaligen Mitgliedern der British National Party (BNP) gegründet. Seit 2014 ist Paul Golding Vorsitzender. Vizevorsitzende ist Jayda Fransen. Sie wurde 2016 von einem britischen Gericht wegen Beleidigung einer Muslimin verurteilt.[3]

Nachdem zahlreiche Anhänger von Britain First im Januar 2016 in Luton aufmarschiert waren, mit Anwohnern gestritten und Anti-Islam-Flugblätter verteilt hatten, erwirkte die Polizei von Bedfordshire im Sommer 2016 eine gerichtliche Verfügung vom High Court, die den Aktivisten für drei Jahre das Betreten islamischer Gotteshäuser in England und Wales verbietet. Den Anführern Paul Golding und Jayda Fransen wurde zudem untersagt, die Stadt Luton zu betreten oder ihre Anhänger dorthin zu schicken.[4]

Im Juni 2016 hatte ein rechtsextremer Attentäter die Worte „Britain First“ gerufen, nachdem er die Parlamentarierin Jo Cox ermordet hatte.[3]

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump teilte im November 2017 drei Videos von Jayda Fransen.[5] Die Videos, deren Authentizität stark bezweifelt wird, stellen den Islam als gewalttätig und grausam dar. Der Sprecher der britischen Premierministerin Theresa May sagte, es sei falsch, dass Trump Tweets von „Britain First“ verbreitet habe. „Britain First versucht, Gemeinschaften durch ihre hasserfüllten Narrative zu spalten, die Lügen verbreiten und Spannungen anheizen. Sie erzeugen Angst bei rechtschaffenen Leuten“, sagte er.[3] Jayda Fransen, stellvertretende Vorsitzende der Bewegung, bedankte sich via Twitter bei Trump für die Publicity, die er BF beschert hatte.[6]

Wahlergebnisse

JahrWahlStimmenStimmenanteilSitze
2014Europa Europawahl 201420.2720,1 %
0/72
2016EnglandEngland Wahl zur London-Versammlung 201639.0711,5 %
0/25

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.thenation.com/article/archive/trump-is-now-openly-supporting-fascists/
  2. a b European elections: Party-by-party guide. In: BBC News. 23. Mai 2014 (bbc.com [abgerufen am 23. April 2022]).
  3. a b c Trump teilt islamfeindliche Videos. In: tagesschau.de. Abgerufen am 29. November 2017.
  4. Gabriel Samuels: Britain First banned from all mosques in England and Wales. In: The Independent, 18. August 2016, abgerufen am 5. Dezember 2017
  5. Anti-Islam-Videos: Donald Trump verbreitet Tweets britischer Rechtsextremistin. In: Spiegel Online. 29. November 2017, abgerufen am 29. November 2017.
  6. Dan Bilefsky, Stephen Castle: British Far-Right Group Exults Over Attention From Trump. In: The New York Times, 29. November 2017, abgerufen am 5. Dezember 2017

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Autor/Urheber: Britain First, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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