Bristol MW
Bristol | |
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Bristol MW mit Reisebusaufbau von ECW | |
Bristol MW | |
Hersteller | Bristol Commercial Vehicles |
Bauart | Linienbus |
Produktionszeitraum | 1957–1967 |
Achsen | 2 |
Länge | 9,1 m |
Breite | 2,4 m |
Sitzplätze | 30–45 je nach Aufbau |
Vorgängermodell | Bristol LS |
Nachfolgemodell | Bristol RE Bristol LH |
Ähnliche Modelle | Leyland Leopard |
Das Bristol MW war ein von Bristol Commercial Vehicles in England gebautes Chassis für Omnibusse. Der Typ wurde zwischen 1957 und 1967 gebaut. Die Typenbezeichnung stand dabei für Medium Weight (mittelschwer). Es war Nachfolger des Bristol LS. Ab 1962 beginnend durch den Bristol RE abgelöst, wurde das Chassis noch bis 1967 produziert.
Auf das von Bristol gelieferte Fahrgestell wurden Aufbauten verschiedener Karosseriebauunternehmen gesetzt. Diese Bauweise war zur damaligen Zeit üblich, da die Aufbauten den Wünschen und Vorstellungen der verschiedenen Buslinienbetreiber besser angepasst werden konnten. Karosseriert wurde der Bus als Reisebus (englisch: coach) mit 30 bis 41 Sitzplätzen, als Stadtbus (englisch: bus) mit 30 bis 45 Sitzplätzen und als Mehrzweckbus mit 39 bis 43 Sitzplätzen. Diese in England als dual purpose bezeichneten Mehrzweckbusse waren zur damaligen Zeit relativ weit verbreitet, konnten sie doch während der Arbeitswoche im Linienverkehr und zu verkehrsschwachen Zeiten im Ausflugsverkehr eingesetzt werden. Die Aufbauten kamen meist von den Eastern Coach Works (ECW), die mit Bristol Commercial über die gemeinsame Holdinggesellschaft Transport Holding Company verbunden waren. Einige wenige Busse, die für schottische Betreiber bestimmt waren, erhielten auch Aufbauten der Walter Alexander Coachbuilders.
Ausgerüstet wurde der Bristol MW mit Motoren von Gardner. Zum Einsatz kamen Fünf- bzw. Sechszylinder-Dieselmotoren vom Typ 5HLW und 6HLW, die Busse erhielten folgerichtig die Typenbezeichnung MW5G bzw. MW6G. Während der kleinere Motor einen Hubraum von 7, 0 Litern hatte, kam der größere Motor auf 8,4 l Hubraum. Obwohl Bristol Commercial Vehicles selbst ein bedeutender Hersteller von Nutzfahrzeugmotoren war, wurde nur ein einziger Bus versuchsweise mit einem Bristol BHW-Motor ausgerüstet und als MW6B bezeichnet. Der Bus wurde später auf einen Sechszylindermotor von Gardner umgerüstet. Der Motor war liegend unterflur zwischen den Achsen angeordnet. Dadurch wurde ein ebener Fußboden des Aufbaus erreicht. Wichtiger war jedoch, dass die Eingangstür im vorderen Überhang platziert werden konnte. Dies ermöglichte den kostensparenden Einmannbetrieb, da der Fahrer so auch das Abkassieren der Fahrgäste beim Einsteigen übernehmen konnte. Die relativ hoch bauenden Motoren erforderten Stufen in der Eingangstür. Als Getriebe wurde ein synchronisiertes Fünfganggetriebe von Bristol Commercial benutzt, die Synchronisierung arbeitete in der Praxis jedoch nicht immer zufriedenstellend. Die Hinterachse war mit drei verschiedenen Übersetzungen von 5:1, 5,5:1 und 6:1 erhältlich. Das Chassis war auf die damals im Vereinigten Königreich geltenden Größenbeschränkungen für Omnibusse mit 8 Fuß Breite und 30 Fuß Länge ausgelegt. Nach Aufhebung dieser Beschränkungen modifizierte Bristol Commercial das Chassis nicht, sondern entwickelte den heckgetriebenen Nachfolger Bristol RE. Im Jahr 1962 waren jedoch größere Änderungen am Chassis notwendig, als optional eine Luftfederung angeboten wurde. Neben der höheren Bequemlichkeit für die Fahrgäste waren vor allem die Belastungen für Chassis und Aufbau geringer, was zu einer höheren Lebensdauer von Baugruppen und damit zu geringeren Instandhaltungskosten führte. Dem stand jedoch ein höherer Anschaffungspreis gegenüber. Die Luftfederung wurde nur für Reisebusse angeboten und war kommerziell nicht sonderlich erfolgreich, lediglich Bristol Omnibus beschaffte eine größere Anzahl dieser Busse. Während der Produktionszeit wurde die Ausrüstung des Busses mehrfach modifiziert, insbesondere die Kühlung wurde ständig verbessert. Neben einem thermostatisch gesteuerten elektrischen Kühlerventilator in der Front des Busses kam später auch ein System zum Einsatz, das das Kühlwasser durch die Abgase aufheizte. Dadurch sollte der Motor schneller seine Betriebstemperatur erreichen. Insgesamt dienten diese Maßnahmen dazu, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß der Motoren zu minimieren.
Insgesamt wurden 1965 Busse gebaut, davon 741 MW5G und 1224 MW6G. Größter Betreiber war United Automobile mit 262 Bussen. Mehr als 200 Bristol MW hatten auch Bristol Omnibus, Crosville und Red & White in Betrieb. Gegenwärtig befinden sich noch einige wenige Busse im ÖPNV auf Malta im Einsatz.
Literatur
- Curtis, Martin: Bristol Buses in Camera, Ian Allen, 1984. ISBN 0-7110-1361-6
- Townsin, Alan: The Bristol Story Part Two, Venture Publications, 2000. ISBN 1-898432-78-3
Weblinks
- The Bristol MW Website (englisch)
- Geschichte von Bristol Commercial Vehicles von Alan Macfarlane (englisch)
- Register (weltweit) (englisch)
- Register und Bildergalerie der Busse auf Malta (englisch)
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Preserved Bristol Greyhound FHW 154D, a Bristol MW6G/ECW, at the 2008 Alton bus rally at Anstey Park.
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Preserved Eastern National 331 (7017 HK), a 1958 Bristol MW6G/ECW, at the 2008 Alton bus rally at Anstey Park.
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Preserved Southern Vectis 806 (FDL 927D), a Bristol MW/ECW, at the Bustival event, Havenstreet, Isle of Wight, celebrating the 80th anniversary of Southern Vectis. The Isle of Wight bus museum have repainted the vehicle in the "Enterprise" livery, a company which Southern Vectis acquired, to show what it was like (as no Enterprise vehicles survive today) although this bus never actually carried it.
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Preserved Royal Blue Coach Services 2270 (253 KTA), a 1962 Bristol MW6G/ECW, at the 2009 Cobham bus rally at Wisley Airfield.
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Preserved Eastern National 392 (OWC 182D), a 1966 Bristol MW6G/ECW, at the 2008 Alton bus rally at Anstey Park.
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A preserved Red & White Services coach at the 2009 Cobham bus rally at Wisley Airfield. It is a Bristol MW6G with Eastern Coach Works body, registration mark SWO 986, fleet number DS758.