Brisbane-Ranges-Nationalpark

Brisbane-Ranges-Nationalpark
Brisbane-Ranges-Nationalpark (Victoria)
Brisbane-Ranges-Nationalpark (Victoria)
Koordinaten: 37° 47′ 43″ S, 144° 16′ 43″ O
Lage:Victoria, Australien
Besonderheit:Hügelland
Nächste Stadt:Durdidwarah, Steiglitz, Anakie Junction
Fläche:77,81 km²
Gründung:1975
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Der Brisbane Ranges National Park ist ein Nationalpark im Süden des australischen Bundesstaates Victoria, 57 km westlich von Melbourne und 45 km südöstlich von Ballarat.[1] Die Unterschutzstellung dieses 7.7781 Hektar großen Gebietes erfolgte 1975.[2]

Touristische Einrichtungen

Der Park schützt einen Teil des Brisbane Ranges, eines niedrigen Hügellandes, das durch eine Reihe von Wanderwegen erschlossen wird. Die Wege zur Anakie Gorge, der Ted Errey Nature Circuit und der Wadawurrung Walk sind die bekanntesten[2], wobei der Weg zur Anakie Gorge nicht sehr steil und auch für Kinder und ältere Menschen geeignet ist. Es sind mehrere Rast- und Campingplätze vorhanden[3].

Tiere und Pflanzen

Im Park wurden bisher etwa 619 einheimische Pflanzenarten nachgewiesen. Das sind etwa ein Viertel aller im Staat Victoria vorkommenden Arten[3]. Viele dieser Arten sind selten oder kommen hier weit entfernt von ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet vor. Eine Grevilleen-Art (Grevillea steiglitziana) kommt überhaupt nur in diesem Nationalpark vor. Weitere seltene Arten sind u. a. Olearia pannosa und Grevillea chrysophaea[3]. Im Frühling fallen außerdem besonders die Grasbäume, Akazien und eine ganze Reihe von Orchideenarten auf[2].

Bemerkenswerte Säugetierarten sind u. a. das Östliche Graue Riesenkänguru, Wallabys, Ameisenigel, Possums und Kurzkopfgleitbeutler und Koalas. Von den 180 nachgewiesenen Vogelarten sind der Gelbstirnhonigfresser und die Bartnachtschwalbe Eurostopodus mystacalis besonders selten. Weitere vorkommende Arten sind der Wanderfalke und der Regenbogenspint[2].

Geschichte

Ursprünglich lebte in diesem Gebiet der Aborigine-Stamm der Wathaurong.

Die ersten europäischen Siedler drangen um 1840 in das Gebiet ein. Bereits um 1843 war der größte Teil des heutigen Nationalparks von ihnen in Besitz genommen worden. Die eigentlichen Weideflächen konzentrierten sich jedoch auf den Osten der Brisbane Ranges und die Gegend um den Moorabool River. Trotzdem reichte diese Nutzung des Geländes aus, um die Vegetation so nachhaltig zu verändern, dass die Wathaurung ihre Ernährungsgrundlage verlor: Bereits 1863 wurden nur noch 30 Angehörige dieses Stammes gezählt.

1853 fand man erstmals Gold, was zu einem vorübergehenden Zustrom an Menschen führte. Um 1890 gab es 79 Goldminen und Mitte des Jahrzehnts etwa 2.500 Einwohner. Diese Zahl ging jedoch innerhalb von nur zehn Jahren auf ca. 150 zurück und im Jahr 1907 konnte nur noch eine Goldmine Gewinn erwirtschaften.[4]

Buschfeuer

Am 16. Januar 2006 löste ein Blitzschlag einen Waldbrand im Steiglitz Historical Park (im Süden des Nationalparks) aus, der sich bald über die gesamten Brisbane Ranges erstreckte. Trotz ausgedehnter Löschanstrengungen vernichtete das Feuer 6700 ha Parkfläche, zerstörte aber nur zwei Häuser und es waren keine Todesfälle zu beklagen.

Weblinks

Commons: Brisbane-Ranges-Nationalpark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steve Parish: Australian Touring Atlas. Steve Parish Publishing, Archerfield Queensland 2007, ISBN 978-1-74193-232-4, S. 45.
  2. a b c d Broschüre über den Park vo Parks Victoria, pdf, engl. (Memento vom 16. März 2016 im Internet Archive)
  3. a b c Homepage von Parks Victoria (Memento desOriginals vom 7. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/parkweb.vic.gov.au
  4. Broschüre über die Geschichte des Parks von der Regierung von Victoria (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 283 kB)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Victoria (Australia).svg
State flag and government ensign (internal waters only) of Victoria.