Brianna Decker

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Brianna Decker
Geburtsdatum13. Mai 1991
GeburtsortDousman, Wisconsin, USA
Größe163 cm
Gewicht67 kg
PositionCenter
SchusshandRechts
Karrierestationen
bis 2009Shattuck-Saint Mary’s
2009–2013University of Wisconsin–Madison
2013–2014USA Hockey
2014–2015Boston Blades
2015–2017Boston Pride
2017–2018USA Hockey
2018–2019Calgary Inferno
seit 2019PWHPA Calgary

Brianna Decker (* 13. Mai 1991 in Dousman, Wisconsin) ist eine US-amerikanische Eishockeyspielerin, die seit 2019 bei Promotion-Spielen für die Professional Women’s Hockey Players Association (PWHPA) spielt. Decker gehört seit dem Jahr 2008 der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten an und ist mehrfache Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin.

Karriere

Decker besuchte zunächst bis 2009 die High School der Shattuck-Saint Mary’s in Faribault im US-Bundesstaat Minnesota. Während dieser Zeit hatte die Stürmerin in den Jahren 2008 und 2009 mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft an der U18-Frauen-Weltmeisterschaft teilgenommen. Dort sicherte sie sich bei beiden Ausgaben des Turniers den Weltmeistertitel.[1] Im Rahmen des Turniers des Jahres 2009 war Decker beste Torschützin.

Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 besuchte Decker für die folgenden fünf Jahre die University of Wisconsin–Madison, mit deren Eishockeyteam sie parallel zu ihrem Studium in der Western Collegiate Hockey Association, einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association, antrat. In ihrer Rookiesaison konnte die US-Amerikanerin sowohl die Meisterschaft der WCHA als auch den nationalen Landestitel der NCAA mit dem Universitätsteam erringen. Gekrönt wurde die Spielzeit 2010/11 mit der erstmaligen Nominierung für die Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten und der Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2011. Diese endete mit dem Gewinn der Goldmedaille. Ihr Debüt für das US-Team gab Decker im Alter von 17 Jahren im Rahmen des 4 Nations Cup 2008.[1]

Deckers Erfolgssträhne ebbte in der Folge nicht ab. Am Ende des Spieljahres 2011/12 verpasste die Mannschaft der University of Wisconsin–Madison zwar ihre Titel zu verteidigen, die Angreiferin sicherte sich aufgrund ihrer Leistungen aber den prestigeträchtigen Patty Kazmaier Memorial Award als beste Collegespielerin der Vereinigten Staaten. Zudem fügte sie ihrer Titelsammlung bei der Weltmeisterschaft 2012 eine Silbermedaille hinzu. Am Ende der Saison 2012/13 schloss Decker ihr Studium ab und gewann als Mitglied des US-Teams – mit ihr als bester Torschützin des Turniers – erneut die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft. Anschließend wechselte sie in den US-amerikanischen Eishockeyverband USA Hockey, um sich im Verlauf der Saison 2013/14 gezielt auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vorzubereiten. Diese endeten mit dem Gewinn der Silbermedaille.

Im Sommer 2014 erfolgte der Wechsel in den Profibereich. Die Stürmerin schloss sich den Boston Blades aus der Canadian Women’s Hockey League an, die sie zum Gewinn des Clarkson Cups führte. Zudem wurde sie persönlich als Rookie of the Year ausgezeichnet. Abgerundet wurde das Ende des Spieljahres 2014/15 mit dem dritten Weltmeisterschaftsgewinn. Trotz des Erfolgs mit den Blades verließ Decker das Team und wechselte innerhalb der Stadt Boston zu den Boston Pride, die der neu gegründeten National Women’s Hockey League angehörten. Auch diese konnte sie am Saisonende zum Gewinn der Meisterschaft in Form des Isobel Cups führen. Neben der Meisterschaftstrophäe wurde die Angreiferin auch als wertvollste Spielerin der Liga ausgezeichnet. Wenige Wochen später verteidigte sie auch mit dem Nationalteam den im Vorjahr errungenen Weltmeistertitel. Die Saison 2016/17 war schließlich nicht minder erfolgreich. Als wertvollste Spielerin und Topscorerin führte Decker die Pride erneut ins Meisterschaftsfinale, das diesmal allerdings verloren ging. Mit den US-Amerikanerinnen konnten sie auf internationaler Ebene ebenso glänzen. Angeführt von Decker gewannen die US-Girls erneut die Weltmeisterschaft – gleichbedeutend mit ihrem persönlich fünften Titelgewinn. Als beste Stürmerin und wertvollste Spielerin drückte Decker dem Turnier ihren Stempel auf. Im Herbst 2017 kehrte die Offensivspielerin dann – wie schon vier Jahre zuvor – zu USA Hockey zurück, um die Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang zu beginnen, bei denen sie mit den US-Amerikanerinnen die Goldmedaille gewann.

In der Saison 2018/19 spielte sie für die Calgary Inferno aus der Canadian Women’s Hockey League und gewann 2019 den Clarkson Cup mit dem Club. Zudem wurde sie als wertvollste Spielerin (MVP) der CWHL-Playoffs ausgezeichnet.

2019 wurde die CWHL aufgelöst, seither spielt Decker für das Team Calgary der Professional Women’s Hockey Players Association bei Promotions-Turnieren. 2021 gewann sie mit dem Team USA die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft und wurde im Januar 2022 für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking nominiert.[2] Im ersten Drittel des ersten Turnierspiels erlitt Decker eine Beinverletzung und verpasste den Rest des Olympischen Eishockeyturniers.[3]

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2018/19

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSM+/−SpTVPktSM+/−
2009/10University of Wisconsin–MadisonWCHA2715122720+10
2010/11University of Wisconsin–MadisonWCHA4134468018+66
2011/12University of Wisconsin–MadisonWCHA4037458247+66
2012/13University of Wisconsin–MadisonWCHA3529265540+33
2013/14USA HockeyInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2014/15Boston BladesCWHL1216163210+25353810+3
2015/16Boston PrideNWHL161415292045496
2016/17Boston PrideNWHL1714173114+1421452+6
2017/18USA HockeyInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2018/19Calgary InfernoCWHL231214261843034
NCAA gesamt143115129244125+175
CWHL gesamt35283058287831114
NWHL gesamt3328326034668148

International

Vertrat die USA bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM+/−
2008USAU18-WM1. Platz, Gold53472+9
2009USAU18-WM1. Platz, Gold58194+15
2011USAWM1. Platz, Gold547118+10
2012USAWM2. Platz, Silber546106+13
2013USAWM1. Platz, Gold56284+6
2014USAOlympia2. Platz, Silber52466+8
2015USAWM1. Platz, Gold556110+8
2016USAWM1. Platz, Gold52462+5
2017USAWM1. Platz, Gold539128+11
2018USAOlympia1. Platz, Gold50336+1
2019USAWM1. Platz, Gold72352+10
2021USAWM2. Platz, Silber72356+2
2022USAOlympia10000±0
Juniorinnen gesamt10115166+24
Frauen gesamt5530477748+74

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Brianna Decker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Brianna Decker. In: teamusa.usahockey.com. Abgerufen am 4. Februar 2022 (englisch).
  2. U.S. women with 13 returnees. In: iihf.com. 2. Januar 2022, abgerufen am 4. Februar 2022 (englisch).
  3. Decker won’t return. In: iihf.com. 4. Februar 2022, abgerufen am 4. Februar 2022 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ice hockey pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Ice hockey
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Brianna Decker (cropped).jpg
Autor/Urheber: Elliott Connor, Lizenz: CC BY 2.0
Wisconsin Badgers women's ice hockey forward Brianna Decker
BriannaDecker.jpg
(c) BDZ Sports, CC BY-SA 4.0
Brianna Decker playing for Team USA in 2017
PattyKaz.JPG
Autor/Urheber: Paulkman, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Patty Kazmaier award at Ridder Arena in Minneapolis, MN.
Gold medal olympic.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal with the olympic rings inside
Silver medal olympic.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal with the olympic rings inside